DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Japan blieben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Kultur" geschlossen.
MITTWOCH: In Russland findet wegen des Feiertages "Tag der Einheit des Volkes Russlands" kein Handel statt.
AKTIENMÄRKTE (12.54 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.351,00 +1,16% +3,63% Euro-Stoxx-50 3.075,31 +1,85% -17,89% Stoxx-50 2.798,47 +1,61% -17,77% DAX 12.000,95 +1,80% -9,42% FTSE 5.762,09 +1,89% -25,02% CAC 4.786,20 +2,03% -19,94% Nikkei-225 0,00 0% -1,53% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 175,9 -0,34
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 37,95 36,81 +3,1% 1,14 -32,8% Brent/ICE 40,07 38,97 +2,8% 1,10 -38,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.900,00 1.894,40 +0,3% +5,60 +25,2% Silber (Spot) 24,19 24,18 +0,0% +0,01 +35,5% Platin (Spot) 876,48 862,03 +1,7% +14,45 -9,2% Kupfer-Future 3,09 3,08 +0,5% +0,02 +9,4%
Die positive Entwicklung an den Aktienmärkten sorgt weiterhin für Rückenwind bei den Ölpreisen. Zudem stützen Berichte, wonach die OPEC+ ihr Förderkürzungen verlängern könnte, "vielleicht im Vertrauen darauf, dass ein Sieg von Joe Biden die US-Wirtschaft wirtschaftlich wieder in Ordnung bringen wird", sagt Bjarne Schieldrop von SEB Markets.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit Aufschlägen dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag vor dem Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl starten. Laut den Umfragen besitzt der demokratische Herausforderer Joe Biden weiterhin einen komfortablen Vorsprung vor US-Präsident Donald Trump. Doch ob es wirklich zu einem Sieg reicht, wird von vielen Faktoren abhängen. Nicht zuletzt, ob der Amtsinhaber eine Niederlage akzeptieren wird. Die Sorge vor "chaotischen Verhältnissen" in den Tagen nach der Wahl geht weiter um, so ein Beobachter. Bei den Einzelwerten steht weiterhin die Berichtssaison im Fokus. Für die Aktien von Mondelez International geht es trotz überzeugender Geschäftszahlen vorbörslich leicht nach unten. Paypal brechen trotz gutem Geschäftsausweis um 4,9 Prozent ein. Seit Jahresbeginn haben die Papiere jedoch um 72 Prozent zugelegt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
13:30 NL/Ferrari NV, Ergebnis 3Q, Amsterdam
17:45 FR/Axa SA, Umsatz 9 Monate, Paris
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 16:00 Auftragseingang Industrie September PROGNOSE: +1,0% gg Vm zuvor: +0,7% gg Vm 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Weiter auf Erholungskurs liegen Europas Aktienmärkte am Dienstagmittag. "So schnell es in der vergangenen Woche nach unten ging, so schnell geht es nun wieder hoch", so ein Marktteilnehmer mit Blick darauf, dass der DAX seit dem Verlaufstief vom Freitag schon wieder 700 Punkte aufgeholt hat. "Der Markt setzt darauf, dass es nach der Wahl in den USA ein Konjunkturpaket gibt, unabhängig davon wer gewinnt", so der Marktteilnehmer. Damit sind tendenziell zyklische oder konjunkturabhängige Aktien auf der Liste weit oben: Im DAX führen Daimler, Infineon und MTU die Gewinnliste mit Aufschlägen von etwa 3 Prozent an. Und bei den europäischen Branchenindizes liegen neben den Autotiteln die Banken-, Rohstoff- und Ölwerte vorne. Die Ölpreise steigen kräftig um rund 3,5 Prozent, weil es Spekulationen gibt, dass die Opec+ ihre Förderkürzungen verlängern könnte. Aus Sicht des Aktienmarktes ist eher zweitrangig, ob US-Präsident Donald Trump oder sein Herausforderer Joe Biden die Wahl gewinnt. Wichtiger ist vielmehr ein eindeutiges und von allen Kandidaten akzeptiertes Ergebnis, was aber nicht sicher ist. Denn Trump hatte in den vergangenen Monaten immer wieder betont, dass er nur durch Wahlbetrug verlieren könne. Schlechte Nachrichten zur Corona-Pandemie und dadurch bedingte Lockdowns wie auch neuerlicher Terror - diesmal in Wien - werden weggesteckt. Im DAX notieren Bayer als einziger Titel deutlicher im Minus, aber auch sie geben nur um 0,8 Prozent nach. Die Quartalszahlen sind unter den Erwartungen ausgefallen. Bei Hugo Boss treibt der starke Geschäftsanstieg im Onlinehandel. Boss gewinnen 2,4 Prozent. Auf ganzer Linie überzeugt hat BNP Paribas, wie Jefferies befindet. Der Kurs springt um gut 6 Prozent nach oben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:20 Mo, 17:13 % YTD EUR/USD 1,1709 +0,59% 1,1659 1,1640 +4,4% EUR/JPY 122,67 +0,58% 121,94 121,94 +0,6% EUR/CHF 1,0710 +0,15% 1,0702 1,0701 -1,3% EUR/GBP 0,9011 -0,03% 0,9018 0,9020 +6,5% USD/JPY 104,77 0,0% 104,58 104,77 -3,7% GBP/USD 1,2994 +0,61% 1,2930 1,2903 -2,0% USD/CNH (Offshore) 6,6800 -0,14% 6,6948 6,6910 -4,1% Bitcoin BTC/USD 13.537,00 -0,40% 13.447,00 13.511,75 +87,8%
Der Dollar gibt im unmittelbaren Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl immer weiter nach. Der Dollar-Index verliert aktuell 0,6 Prozent, der Euro steigt von 1,1640 auf gut 1,1700 Dollar. Nach Einschätzung der Danske Bank könnte ein klarer Sieg des demokratischen Herausforderers Joe Biden, der in Umfragen vorne liege, den Euro an den oberen Rand der Spanne 1,15 bis 1,20 Dollar treiben. Die Experten der Unicredit rechnen dagegen nur mit begrenzten Kursbewegungen, bis das Wahlergebnis feststehe. Zugleich dürfte der Euro von den Sorgen im Zusammenhang mit den coronabedingten Lockdowns gebremst werden.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Unmittelbar vor den US-Präsidentschaftswahlen haben sich die Börsen in Ostasien und Australien am Dienstag mit deutlichen Aufschlägen gezeigt. Händler zeigen sich etwas überrascht von der guten Stimmung. Die Blicke waren gen USA gerichtet. Der demokratische Herausforderer Joe Biden besitzt letzten Erhebungen zufolge noch immer einen komfortablen Vorsprung gegenüber US-Präsident Donald Trump - auch in wichtigen "Swing-States", die Trump für einen Wahlsieg gewinnen müsste. Börsianer stellen sich somit auf einen Wechsel im Weißen Haus ein. Allerdings sprechen Händler vor allem in China von nachlassenden Umsätzen. Dies könne man durchaus als ein Zeichen der Vorsicht vor den US-Wahlen interpretieren, heißt es. Es zeigte sich vor allem die Börse in Sydney sehr fest. Die australische Notenbank hatte ihre Leitzinsen auf Rekordtief gesenkt und überraschend quantitative Lockerungen für sechs Monate beschlossen. Mit den Maßnahmen bewegt sich die Zentralbank nun auf Augenhöhe mit den meisten anderen Notenbanken der westlichen Welt.
CREDIT
Deutlich eingeengt zeigen sich am Dienstag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmen (Credit Default Spreads; CDS). Angesichts der risikobereiten Stimmung an den europäischen Aktienmärkten zeigt sich auch hier Entspannung. Dank der nun bald erfolgten US-Präsidentschaftswahl werde auch das erhoffte riesige Stimuluspaket von geschätzten 2.000 Milliarden Dollar die Märkte stützen, so die Erwartung.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Bayer-CEO optimistisch für Glyphosat-Vergleich
Bei den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten sieht Bayer-Vorstandschef Werner Baumann gute Chancen, in den nächsten Monaten noch deutlich mehr Fälle mit Einzelvergleichen abschließen zu können. Bislang sind knapp 88.500 von rund 125.000 anhängigen Verfahren vertraglich beigelegt. Baumann rechnet überdies damit, dass für etwaige zukünftige Klagen in wenigen Wochen ein neuer Vorschlag bei Richter Vince Chhabria eingereicht werden kann.
Bayer nach Einbruch im Agrargeschäft mit Milliardenverlust
Bayer ist wegen schwacher Zahlen im Agrargeschäft und einer milliardenschweren Sonderabschreibung auf das seit der Monsanto-Übernahme stark vergrößerte Geschäftsfeld auch im abgelaufenen Quartal massiv in die roten Zahlen gerutscht. Netto wurde ein Konzernverlust inklusive nicht fortgeführtem Geschäft von 2,744 Milliarden Euro verbucht, wie der DAX-Konzern am Dienstag in Leverkusen mitteilte. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Überschuss von 1,036 Milliarden Euro verbucht worden.
Bayer-Agrarsonderbelastungen 2020 bisher bei 20,5 Milliarden Euro
Bayer kommt die Übernahme von Monsanto immer teurer zu stehen. Der Pharma- und Agrarkonzern verbuchte im dritten Quartal weitere negative Sondereinflüsse von 9,983 Milliarden Euro auf den Geschäftsbereich Crop Science, wie es in der Zwischenbilanz heißt. Insgesamt summieren sich die negativen Sondereinflüsse im Geschäft mit Saatgütern und Pflanzenschutzmitteln damit nach neun Monaten auf 20,5 Milliarden Euro.
RWE schließt Nordex-Transaktion ab
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November 03, 2020 06:59 ET (11:59 GMT)
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