DJ United Internet und 1&1 Drillisch senken Umsatzprognosen
MONTABAUR (Dow Jones)--United Internet und ihre Tochter 1&1 Drillisch haben bei der Vorlage von Zahlen zu den ersten neun Monaten ihre diesjährigen Umsatzziele leicht gesenkt, die Prognosen für das EBITDA aber bekräftigt.
Im Zeitraum Januar bis September steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 3,4 Prozent auf 3,985 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer um die Pandemie-Effekte bereinigter Basis habe das Plus 3,8 Prozent betragen, teilte das Unternehmen am späten Donnerstag Abend mit.
Das EBITDA sank um 5 Prozent auf 896,4 Millionen Euro. Hier wurde auf vergleichbarer bereinigter Basis ein Wachstum von 4,8 Prozent verzeichnet. Das EBIT ging um 7,8 Prozent zurück auf 541,6 Millionen Euro. Auf vergleichbarer bereinigter Basis stieg es den Angaben nach um 8 Prozent.
Das Umsatzwachstum sei durch Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie beeinträchtigt worden. Diese hätten sich besonders in den Segmenten "Consumer Access" und "Consumer Applications" negativ bemerkbar gemacht. Gegenläufig seien positive Effekte im Segment "Business Access" verzeichnet worden.
Die United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch gehe aufgrund einer zurückhaltenderen Tarifwechselbereitschaft ihrer Bestandskunden von einem geringeren Absatz von Smartphones und Tablets aus. 1&1 Drillisch passt deshalb ihre Prognose zum Umsatzwachstum auf ca. 3 von ca. 4 Prozent nach unten an. Dementsprechend senkt auch United Internet ihre Prognose zum Umsatzwachstum 2020 von ca. 4 Prozent auf ca. 3 Prozent.
1&1 Drillisch meldete derweil für die ersten neun Monate einen Umsatz von 2,814 Milliarden Euro, der um 3,1 Prozent über dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums lag. Der Service-Umsatz sei um 2,6 Prozent auf 2,258 Milliarden Euro gestiegen und das EBITDA um 10,2 Prozent geschrumpft auf 456,6 Millionen Euro. Das Jahres-EBITDA sieht 1&1 Drillisch nach wie vor bei etwa 600 Millionen Euro.
United Internet teilte weiter mit, da das Geschäft mit Endgeräten - aufgrund keiner oder nur geringer Einmalzahlung der Kunden bei Vertragsabschluss oder Tarifwechsel und Rückfluss der Gerätewerte über höhere Tarifpreise - margenschwach sei, habe die Umsatzkonkretisierung keinen Einfluss auf die EBITDA-Prognose der Gesellschaft, die unverändert mit 1,180 Milliarden Euro bestätigt werde.
Diese Prognose sei noch mit Unsicherheiten behaftet, da eine genaue Einschätzung von Dauer und weiterer Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie derzeit nicht möglich ist und das Ergebnis der laufenden Verhandlungen mit Telefonica nicht absehbar sei.
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November 05, 2020 17:37 ET (22:37 GMT)
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