DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA I
US-Präsident Donald Trump hat erneut den Sieg bei der Präsidentschaftswahl für sich beansprucht und versucht, mit Betrugsvorwürfen Zweifel am Wahlprozess zu schüren. Der Republikaner warf den oppositionellen Demokraten am Donnerstagabend (Ortszeit) erneut vor, ihm die Wahl "stehlen" zu wollen. Unterdessen wurde nur in einer Handvoll Bundesstaaten bislang noch kein Sieger ausgerufen, weil die Rennen so eng sind. Dazu zählen Georgia, Pennsylvania und Nevada. In Georgia lag Trump lange vorn, zuletzt schrumpfte sein Vorsprung in dem eigentlich konservativ geprägten Bundesstaat fast komplett zusammen. Auch in Pennsylvania machte Biden massiv Boden gut und hat gute Chancen, Trump noch zu überholen, weil er bei den Briefwahlstimmen, die nun noch ausgezählt wird, deutlich besser abschneidet als Trump. In Nevada führt Biden, ebenso in Arizona, wo das Rennen auch noch offen ist. Der frühere Vizepräsident trat am Donnerstag ebenfalls vor die Presse. Er sagte dabei, er habe "keine Zweifel", dass er nach Auszählung aller Stimmen die Wahl gewinnen werde. Nach Trumps Äußerungen schrieb Biden im Kurzbotschaftendienst Twitter: "Niemand wird uns unsere Demokratie wegnehmen."
TAGESTHEMA II
Die US-Notenbank sieht in der Pandemie ein erhebliches Risiko für die US-Wirtschaft. "Die andauernde Krise der öffentlichen Gesundheit wird die Wirtschaftstätigkeit, die Beschäftigung und die Inflation weiterhin belasten", erklärte sie nach der Sitzung des Offenmarktausschusses. Die Währungshüter signalisierten, dass sie weiter bereit sind, der Wirtschaft einen nachhaltigen Stimulus zu geben. Der Leitzins wurde bei 0,00 bis 0,25 Prozent belassen. Der Beschluss fiel einstimmig. Ökonomen und Börsianer hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Die Fed will zudem ihre Käufe von Anleihen "mindestens" im gegenwärtigen Umfang fortsetzen, also Staatsanleihen im Wert von 80 Milliarden Dollar pro Monat sowie Hypothekenpapiere für 40 Milliarden Dollar.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
RHEINMETALL
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum dritten Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
. PROG PROG PROG 3. QUARTAL 3Q20 ggVj Zahl 3Q19 Umsatz 1.345 -9% 17 1.481 Umsatz Automotive 562 -15% 17 659 Umsatz Defence 783 -5% 17 823 EBIT 32 -68% 17 99 EBIT Automotive -25 -- 17 43 EBIT Defence 63 -2% 17 64 Ergebnis nach Steuern/Dritten 15 -74% 10 57 Ergebnis je Aktie 0,34 -74% 10 1,33
Weitere Termine:
07:00 DE/Rhön-Klinikum AG, Ergebnis 3Q, Bad Neustadt/Saale
07:00 CH/Compagnie Financiere Richemont SA, Ergebnis 1H, Genf
07:25 AT/AMS AG, ausführliches Ergebnis 3Q, Schloss Premstätten
Außerdem im Tagesverlauf:
- ES/Amadeus IT Group SA, Ergebnis 9 Monate, Madrid
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
-DE 08:00 Produktion im produzierenden Gewerbe September saisonbereinigt PROGNOSE: +2,5% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm -CH 09:00 Währungsreserven Oktober PROGNOSE: k.A. zuvor: 873,531 Mrd CHF -US 14:30 Arbeitsmarktdaten Oktober Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +530.000 gg Vm zuvor: +661.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 7,7% zuvor: 7,9% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,20% gg Vm zuvor: +0,07% gg Vm
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 12.481,50 -0,32 S&P-500-Indikation 3.490,00 -0,80 Nasdaq-100-Indikation 11.974,00 -1,04 Nikkei-225 24.325,23 0,91 Schanghai-Composite 3.301,58 -0,56 +/- Ticks Bund -Future 176,41 1 Vortag: INDEX Schluss +/- % DAX 12.568,09 1,98 DAX-Future 12.522,00 2,17 XDAX 12.531,56 2,17 MDAX 27.498,94 0,95 TecDAX 3.021,56 1,93 EuroStoxx50 3.215,56 1,72 Stoxx50 2.907,40 0,70 Dow-Jones 28.390,18 1,95 S&P-500-Index 3.510,45 1,95 Nasdaq-Comp. 11.890,93 2,59 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 176,40 +6
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Nach der überraschenden Rally in Reaktion auf den unklaren Wahlausgang in den USA dürften Europas Börsen am Freitag mit Kursverlusten in den Handel starten. Nach dem DAX-Plus von rund 1.000 Punkten seit vergangenem Freitag kämen Gewinnmitnahmen nicht überraschend. Für Gewinnmitnahmen spricht auch die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank. Diese hat am Vorabend die Geldpolitik bestätigt. Fed-Präsident Powell unterstrich zwar die Notwendigkeit zusätzlicher Hilfe durch die Fiskal- und Geldpolitik, hielt sich ansonsten allerdings bedeckt.
Rückblick: Sehr fest - Die Investoren warteten weiter auf das Ende des Wahlkrimis in den USA, wobei es immer mehr nach einem Sieg des demokratischen Herausforderers Joe Biden aussieht. Sollten die Republikaner gleichzeitig den Senat verteidigen, wäre das laut Marktteilnehmern aus Sicht der Börsen günstig, weil Biden dann nicht "durchregieren" könne und geplante Steuererhöhungen verhindert werden könnten. Da wegen der politischen Machtverteilung ein großes und schnelles Fiskalpaket unwahrscheinlicher erscheint, wurde spekuliert, dass die US-Notenbank aktiv werden könnte. Positiv überrascht äußerten sich Händler über die guten Zahlen der Societe Generale, der Kurs legte um 3,7 Prozent zu. Dagegen enttäuschten ING Groep. Die Aktie verlor 4,8 Prozent.
DAX/MDAX/TECDAX
Sehr fest - Linde gewannen nach den Quartalszahlen 5,7 Prozent. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gingen auch an Linde nicht spurlos vorbei. Aber dank der breiten Aufstellung sowie der Erholung im Amerika-Geschäft kam Linde überraschend gut durch das Quartal. Zudem wurde die Gewinnerwartung deutlich hochgeschraubt. Das Zahlenwerk von Munich Re fiel nach Einschätzung der DZ Bank durchwachsen aus. Vermisst wurde weiter ein Ausblick. Der Kurs verlor 3,3 Prozent. Prosieben ist nach einem soliden dritten Quartal zuversichtliche für die Entwicklung der Werbeerlöse im wichtigen Weihnachtsquartal. Die Aktie gewann 8,9 Prozent. Commerzbank verloren 5,7 Prozent, nachdem die Bank im dritten Quartal einen Verlust eingefahren hatte.
XETRA-NACHBÖRSE
Bilfinger sprangen um 11,2 Prozent nach obe, nachdem die FAZ vorab berichtet hatte, dass das Unternehmen einen Verkauf an den US-Finanzinvestor Clayton, Dubilier & Rice prüfe. Über ein Kaufinteresse des Investors hatte bereits die Nachrichtenagentur Bloomberg vor gut zwei Wochen berichtet. Freenet wurden nach der Veröffentlichung von Zahlen zum dritten Quartal 2,6 Prozent höher getaxt. Das Unternehmen hatte seinen Ausblick bekräftigt.
USA / WALL STREET
Sehr fest - Zwar stand immer noch nicht endgültig fest, wer nächster Präsident der USA sein wird, doch setzten Anleger trotz der günstigen Aussichten für Herausforderer Joe Biden weiter darauf, dass es keinen radikalen politischen Richtungswechsel geben wird. Unterstützung kam auch von der US-Notenbank, die ihren geldpolitischen Kurs bekräftigte und zusicherte, alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um die heimische Wirtschaft in "dieser schwierigen Zeit zu unterstützen". Unter den Einzelwerten gewannen Expedia 4,7 Prozent, nachdem der Verlust des Reiseportals geringer als befürchtet ausgefallen war. Qualcomm hatte mit Zahlen und Ausblick positiv überrascht, was die Aktie um 12,7 Prozent steigen ließ. Auch General Motors hatte unerwartet gut abgeschnitten; die Aktie stieg um 5,4 Prozent. Für Alibaba ging es um 2,7 Prozent nach unten, nachdem das Unternehmen einen Gewinneinbruch gemeldet hatte. Allerdings hatte der vergleichbare Vorjahreszeitraum von einem Sondereffekt profitiert.
Am Anleihemarkt erholten sich die Renditen nach dem Absturz vom Mittwoch leicht, wobei aber die Fed-Aussagen bremsten. Die Zehnjahresrendite zeigte sich 0,9 Basispunkt höher bei 0,78 Prozent.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0:00 Uhr Do, 17:13 Uhr % YTD EUR/USD 1,1819 -0,03% 1,1823 1,1815 +5,4% EUR/JPY 122,43 -0,07% 122,52 122,53 +0,4% EUR/CHF 1,0680 -0,19% 1,0700 1,0713 -1,6% EUR/GBP 0,9008 +0,14% 0,8996 0,9023 +6,4% USD/JPY 103,57 -0,05% 103,62 103,71 -4,8% GBP/USD 1,3121 -0,18% 1,3145 1,3095 -1,0% USD/CNH 6,6170 +0,13% 6,6087 6,6171 -5,0% Bitcoin BTC/USD 15.737,75 1,017 15.579,25 15.230,75 +118,3%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 06, 2020 01:35 ET (06:35 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Der Euro übersprang schon vor Bekanntwerden der Beschlüsse der US-Notenbank die Marke von 1,18 Dollar und behauptete sich auch danach auf diesem Niveau. "Die Dollar-Schwäche dürfte sich tendenziell fortsetzen", sagte ein Marktteilnehmer. Denn eine von den Demokraten geführte US-Regierung werde die Staatsausgaben weiter erhöhen. Zugleich dürften Handels- und Leistungsbilanzdefizit nicht schrumpfen und den Dollar belasten. Außerdem dürfte die Fed die Zügel weiter lockern. "Das alles spricht gegen den Dollar", so der Marktteilnehmer. Der Dollar-Index gab mit 0,8 Prozent kräftig nach.
ROHSTOFFE
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 37,75 38,79 -2,7% -1,04 -33,1% Brent/ICE 39,94 40,93 -2,4% -0,99 -34,9%
Nach zuletzt drei Tagen mit Gewinnen fielen die Ölpreise. Die Volatilität bleibe hoch, so ein Händler. "Während die von einer Biden-Präsidentschaft erwartete Dollar-Schwäche stützen dürfte, könnte eine Entspannung im Iran-Konflikt zur Aufhebung der Sanktionen und damit zur Rückkehr iranischen Öls an den Markt führen", sagte Warren Patterson von der ING. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank um 0,9 Prozent auf 38,79 Dollar, für Brent ging es um 0,7 Prozent auf 40,03 Dollar nach unten. Im asiatischen Handel am Freitag verstärken sich die Verluste, wobei Marktteilnehmer vor allem auf die weiter hohen Corona-Infektionszahlen und Lockdowns hinweisen, die letztlich zu einer niedrigeren Nachfrage führen dürften.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.938,06 1.948,90 -0,6% -10,85 +27,7% Silber (Spot) 25,04 25,43 -1,5% -0,38 +40,3% Platin (Spot) 892,73 894,50 -0,2% -1,78 -7,5% Kupfer-Future 3,11 3,11 0% 0 +10,1%
Der Goldpreis profitierte vom fallenden Dollar. Unterstützung kam auch von der Aussicht auf noch lange Zeit niedrige Zinsen nach den neuesten Aussagen der US-Notenbank. Der Preis für die Feinunze stieg um 2,3 Prozent auf 1.949 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
CORONAVIRUS-PANDEMIE
- Die Zahl der täglich verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat mit 21.506 erstmals die Schwelle von 20.000 Fällen überschritten. Die Zahl der mit dem Coronavirus in Zusammenhang stehenden Todesfälle in Deutschland stieg demnach auf 11.096 - 166 mehr als am Vortag.
- Die ursprünglich für Mai 2021 geplante Volkszählung wird wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben. Ein entsprechendes Gesetz beschloss der Bundestag am Donnerstagabend.
- In den USA ist am zweiten Tag in Folge ein Rekordwert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Erfasst wurden 123.085 Fälle. Die Zahl der Todesopfer im Land liegt laut den amtlichen Statistiken bei knapp 235.000.
- In Frankreich sind innerhalb eines Tages mehr als 58.000 Corona-Infektionen gemeldet worden.
- In Griechenland gelten ab diesem Wochenende im Kampf gegen die Corona-Pandemie auch tagsüber rigorose Ausgangsbeschränkungen. Die Bürger dürfen ihre Häuser und Wohnungen nur noch verlassen, wenn sie dies über ihr Handy beantragt und per SMS eine Genehmigung erhalten haben. Die Maßnahme gilt drei Wochen lang. Eine nächtliche Ausgangssperre war bereits zuvor für das ganze Land verhängt worden.
- Zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung einer mutierten Form des neuartigen Coronavirus sind im Nordwesten Dänemarks scharfe Sicherheitsmaßnahmen angeordnet worden. Die Regierung in Kopenhagen hatte am Mittwoch die Notschlachtung aller Nerze im Land angekündigt. Zuvor war bei einigen Tieren eine mutierte Form des Coronavirus gefunden worden. Auch bei zwölf Menschen wurde diese neuartige Form des Virus nachgewiesen.
- Die Bundesregierung hat sich auf die Details für die November-Hilfen geeinigt. Insgesamt stehen für die von den coronabedingten Schließungen betroffenen Unternehmen rund 10 Milliarden Euro bereit.
WINDENERGIE DEUTSCHLAND
Der Bundestag hat das überarbeitete Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG) mit den Stimmen der Koalitionsfraktion gebilligt. Damit soll die Offshore-Leistung von derzeit rund 7,5 auf 20 Gigawatt statt nur 15 Gigawatt bis 2030 erhöht werden.
ALLIANZ
Nachfolgend Drittquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Combined Ratio in Prozent)
BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q20 ggVj 3Q20 ggVj 3Q19 Operatives Ergebnis Gesamt 2.907 -3% 2.611 -13% 2.984 Operatives Ergebnis Schaden-Unfall 1.315 -2% 1.115 -17% 1.347 Operatives Ergebnis Leben/Kranken 1.119 +3% 1.018 -6% 1.083 Operatives Ergebnis Asset Management 677 -4% 667 -5% 703 Ergebnis nach Steuern/Dritten 2.063 +6% 1.626 -16% 1.947 Ergebnis je Aktie 5,01 +7% 3,83 -18% 4,68 Combined Ratio Schaden-Unfall 94,5 -- 95,9 -- 94,3
Von einem Ausblick für das Gesamtjahr ist in der Mitteilung zum dritten Quartal keine Rede. Der Versicherer hatte seinen ursprünglichen Ausblick eines Betriebsgewinns von rund 12 Milliarden Euro im April aufgrund der coronabedingten Unsicherheit zurückgezogen.
FREENET
Nachfolgend die Drittquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q20 ggVj 3Q20 ggVj 3Q19 Umsatz 635 -14% 650 -12% 741 EBITDA 115 +4% 109,6 -1% 110,3 Konzernergebnis 60 +4% 57,9 +1% 57,6 Ergebnis je Aktie 0,48 +4% 0,44 -4% 0,46
Die Jahresprognose wurde bekräftigt, Freenet rechnet aber mit einer geringeren Abo-Kundenzahl bei seinem Produkt Freenet TV als ursprünglich angenommen.
OSRAM
Nachfolgend die Viertquartalszahlen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
BERICHTET 4. QUARTAL 4Q19/20 ggVj 4Q18/19 Umsatz 739 -20% 924 EBITDA bereinigt 71 -17% 86 EBITDA Marge bereinigt 9,6 -- 9,3 Ergebnis nach Steuern/Dritten* -59 -- -192 Ergebnis je Aktie verwässert -0,65 -- -1,82 Freer Cashflow -52 -- 103 * fortgeführte Geschäfte
Für das neue Geschäftsjahr 2020/21 erwartet Osram ein vergleichbares Umsatzwachstum von 6 bis 10 Prozent, eine bereinigte EBITDA-Marge von 9 bis 11 Prozent sowie einen freien Cashflow, der mindestens ausgeglichen, bestenfalls aber im niedrig zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen wird. Osram wird ab 2021 vom österreichischen Sensorhersteller AMS geführt. Den Weg dafür machte zu Wochenbeginn eine außerordentliche Hauptversammlung frei, auf der ein ausgehandelter Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag gebilligt wurde.
OSRAM
verschlankt seinen Vorstand von drei auf künftig zwei Personen und verhandelt mit Technologievorstand Stefan Kampmann über eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages.
UNITED INTERNET
Nachfolgend die Drittquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro):
BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q20 ggVj 3Q20 ggVj 3Q19 Umsatz 1.327 +2% 1.338 +3% 1.299 EBITDA 276 -12% 283 -10% 314
United Internet und die Tochter 1&1 Drillisch haben bei der Vorlage von Zahlen zu den ersten neun Monaten ihre diesjährigen Umsatzziele leicht gesenkt, die Prognosen für das EBITDA aber bekräftigt.
BILFINGER
soll einem Medienbericht zufolge seinen Verkauf an den US-Finanzinvestor Clayton, Dubilier & Rice (CD&R) prüfen. Nach Interessensbekundungen von CD&R habe sich der Vorstand nun den Rat von Investmentbankern eingeholt, berichtet die FAZ.
RHÖN-KLINIKUM
hat Christian Höftberger mit sofortiger Wirkung zum neuen Vorsitzenden des Vorstands bestellt.
ENEL
hat in den ersten neun Monaten mehr verdient, aber infolge von coronabedingt geringerer Nachfrage weniger umgesetzt. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte Enel. Der Nettogewinn stieg auf 2,92 (0,813) Milliarden Euro. Das Vorjahr war durch eine Einmalbelastung gedrückt. Der bereinigte Nettogewinn stieg auf 3,59 (3,30) Milliarden Euro. Das EBITDA sank um 3,8 Prozent auf 12,71 Milliarden. Die Umsätze sanken auf 48,05 (59,33) Milliarden Euro.
IBERDROLA
will in den kommenden fünf Jahren 75 Milliarden Euro ausgeben, um seine Kapazität an erneuerbarer Energie zu verdoppeln und von der Fokussierung auf umweltschonende Energieerzeugung profitieren.
T-MOBILE US
hat im dritten Quartal mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Die Tochter der Deutschen Telekom traut sich daher im laufenden Geschäftsjahr mehr zu. T-Mobile verdiente 1,25 (0,870) Milliarden Dollar bzw 1,00 Dollar je Aktie. Der Umsatz stieg dank der von Sprint mit übernommenen Kundenbasis auf 19,27 von 11,06 Milliarden Dollar. Analysten hatten das Ergebnis je Aktie auf 0,46 Dollar geschätzt und den Umsatz auf 18,3 Milliarden Dollar.
TOYOTA
hat im zweiten Geschäftsquartal vor allem wegen eines schwachen Heimatmarktes einen Gewinnrückgang verbucht, der aber nicht so deutlich ausfiel wie befürchtet. Die Prognose für Umsatz, Absatz und Nettogewinn im Gesamtjahr hob Toyota an. Der Nettogewinn sank um 11 Prozent auf 470,5 Milliarden Yen, umgerechnet 3,8 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 289 Milliarden Yen gerechnet. Der Umsatz ging ebenfalls um 11 Prozent auf 6,8 Billionen Yen zurück.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 06, 2020 01:35 ET (06:35 GMT)
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