Bonn (www.anleihencheck.de) - Zwar war erwartet worden, dass die Bank of England auf ihrer gestrigen Sitzung ihr Anleiheankaufprogramm noch einmal aufstocken würde; die Ausweitung fiel mit 150 Milliarden GBP dann aber doch überraschend stark aus, so die Analysten von Postbank Research. Obwohl die Diskussion um negative Zinsen in Großbritannien zuletzt zugenommen habe, hätten diese weder im Sitzungsprotokoll noch im neuen Monetary Policy Report Erwähnung gefunden. Das könnte darauf hindeuten, dass die Währungshüter trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds noch lange nicht bereit seien, von dieser Option Gebrauch zu machen. Die ebenfalls gestern veröffentlichten neuen Prognosen der Notenbank würden jedenfalls nicht auf einen dringenden Handlungsbedarf hindeuten. Die Währungshüter würden für das vierte Quartal unter anderem wegen des Lockdown einen Rückgang des BIP um zwei Prozent gegenüber dem Vorquartal und damit einen deutlich geringeren Einbruch als während der ersten Coronavirus-Welle erwarten. Sie würden zudem davon ausgehen, dass die für den Anleiheankauf vorgesehene Summe von 150 Milliarden GBP bis Ende 2021 reichen werde. Dies sei insofern bedeutsam, als die Bank of England in der Vergangenheit meist erst kurz vor Erreichen des Zielbetrages eine Aufstockung beschlossen habe. Weitere Lockerungsmaßnahmen seien zumindest auf kurze Sicht somit unwahrscheinlich. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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