DJ Adidas hat KfW-Kredit abgelöst
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Adidas hat nach eigenen Angaben den revolvierenden 3 Milliarden Euro Konsortialkredit unter Beteiligung der staatseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau abgelöst und durch einen neuen Konsortialkredit mit Partnerbanken ersetzt. Mit der Ablösung darf der DAX-Konzern nun auch wieder Dividenden an seine Aktionäre ausschütten - solange die KfW beteiligt war, war dies nicht möglich. Im Oktober hat der DAX-Konzern laut Mitteilung den im Juli in Anspruch genommenen Anteil von 500 Millionen Euro am Kredit zurückgezahlt, inklusive vereinbarter marktüblicher Zinsen und Gebühren.
Im April hatte Adidas als Schutz vor coronabedingte Liquiditätsengpässen eine Kreditlinie von 3,0 Milliarden Euro vereinbart, die staatseigene KfW gab für 2,4 Milliarden Euro davon eine Darlehenszusage. In der Zwischenzeit hat Adidas von den beiden internationalen Ratingagenturen Standard & Poor's und Moody's ein Kreditrating mit Investment-Grade bekommen, das es dem Konzern ermöglicht, den Kapitalmarkt anzuzapfen und Unternehmensanleihen zu begeben. Inzwischen hat Adidas mehrere Unternehmensanleihen begeben. Zeitgleich mit der Ablösung des Konsortialkredits unter Teilnahme der KfW hat sich Adidas einen neuen Konsortialkredit in Höhe von 1,5 Milliarden Euro bei Partnerbanken gesichert, er läuft bis 2025.
"Der KfW-Kredit hat es uns ermöglicht, die Ausnahmesituation, die durch die Coronavirus-Pandemie entstanden ist, zu überbrücken und das Unternehmen im Sinne unserer knapp 60.000 Mitarbeiter und unserer Partner sicher durch die Krise zu führen. Für ihre schnelle Hilfe danken wir der Bundesregierung ausdrücklich", sagte CFO Harm Ohlmeyer. In den vergangenen Monaten habe Adidas eine Reihe wichtiger Finanzierungsschritte in die Wege geleitet, die das Finanzprofil von Adidas deutlich gestärkt hätten.
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November 10, 2020 02:47 ET (07:47 GMT)
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