
DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Mehr als 15.000 Coronavirus-Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland sind mehr als 15.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 15.332 neue Ansteckungsfälle erfasst. Dies war deutlich weniger als der Rekordwert von 23.399 Fällen, den das Institut am vergangenen Samstag gezählt hatte.
Spahn will bei EU auf raschen Liefervertrag für Corona-Impfstoff dringen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will erreichen, dass die EU so rasch wie möglich mit dem deutschen Forschungsunternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer einen Vertrag über die Lieferung von deren vielversprechendem Corona-Impfstoffkandidaten abschließt. Bislang gebe es mit den beiden Unternehmen nur einen Vorvertrag, sagte Spahn im ZDF. Er wolle, dass die EU nun "in den nächsten Tagen" einen Abschluss mit Biontech und Pfizer erziele.
Britisches Oberhaus weist Änderungen am Brexit-Abkommen zurück
Der britische Premierminister Boris Johnson hat im Ringen um die von ihm angestrebten Änderungen am Brexit-Abkommen einen Rückschlag im heimischen Parlament erlitten. Das Oberhaus in London wies mit großer Mehrheit mehrere Schlüsselpassagen in Johnsons Binnenmarktgesetz zurück, durch die Regelungen zu Nordirland im Brexit-Vertrag ausgehebelt werden sollen.
Ukrainischer Präsident Selenskyj mit Coronavirus infiziert
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Der 42-jährige Staatschef teilte auf der Internetplattform Facebook mit, er sei positiv auf das Virus getestet worden, fühle sich aber "gut". Er werde sich nun in Selbst-Isolation begeben und weiter seine Pflichten ausüben, sagte er weiter. Auch sein Büroleiter hat sich nach eigenen Angaben infiziert.
Erdogan akzeptiert Rücktritt von Finanzminister Albayrak
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den überraschenden Rücktritt seines Schwiegersohns Berat Albayrak vom Posten des Finanzministers akzeptiert. Wegen gesundheitlicher Probleme und weil er mehr Zeit mit seiner "vernachlässigten" Familie verbringen wolle, trete er von seinem Amt zurück, hatte Albayrak am Wochenende auf seinem Instagram-Account geschrieben.
Aserbaidschan und Armenien einigen sich auf Waffenruhe in Berg-Karabach
Aserbaidschan und Armenien haben sich unter russischer Vermittlung auf eine "vollständige Waffenruhe" in der umkämpften Kaukasusregion Berg-Karabach geeinigt. Dies teilten Russlands Präsident Wladimir Putin und der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan mit. Paschinjan beschrieb die Einigung im Onlinenetzwerk Facebook als "unsäglich schmerzhaften Schritt für mich und für unser Volk". Die Waffenruhe trat den Angaben zufolge am Dienstag um Mitternacht Moskauer Zeit in Kraft.
Mehr als zehn Millionen Corona-Infizierte in den USA
In den USA hat die Zahl der Corona-Infektionen die Schwelle von zehn Millionen überschritten. Wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore mitteilte, wurden seit Pandemiebeginn insgesamt 10.018.278 Infizierte und 237.742 Todesfälle registriert. Binnen zehn Tagen kamen demnach eine Million neue Ansteckungen hinzu.
Trump entlässt Verteidigungsminister und erkennt Niederlage weiter nicht an
Auch zwei Tage nach dem Wahlsieg von Joe Biden hat US-Präsident Donald Trump seine Niederlage nicht anerkennen wollen - stattdessen ging er gegen in seinen Augen offenbar illoyale Mitarbeiter vor: Verteidigungsminister Mark Esper sei gefeuert, verkündete der Noch-Amtsinhaber ohne Angabe von Gründen. Während Trump zudem erneut Zweifel am Wahlergebnis säte, begann Biden mit der Vorbereitung seiner Amtsübernahme. Dabei legte er den Fokus auf den Kampf gegen die Corona-Pandemie.
US-Justizminister erlaubt Untersuchung der Präsidentschaftswahl
US-Justizminister Bill Bar hat die ihm unterstellten Strafverfolger grundsätzlich zur Untersuchung möglicher Unregelmäßigkeiten bei der Präsidentschaftswahl ermächtigt. Zugleich betonte Barr, diese Ermächtigung bedeute nicht, dass sein Haus derzeit über Belege für möglichen Wahlbetrug verfüge.
McConnell: Trump hat zu "100 Prozent" Recht auf juristisches Vorgehen nach Wahl
Der republikanische Mehrheitsführer im US-Senat, Mitch McConnell, hat das juristische Vorgehen von Präsident Donald Trump gegen den Ausgang der Präsidentschaftswahl verteidigt. "Präsident Trump hat zu 100 Prozent das Recht, Vorwürfe von Unregelmäßigkeiten zu prüfen und seine rechtlichen Möglichkeiten abzuwägen", sagte McConnell im Senat in Washington.
Trump feuert nach Wahlniederlage Verteidigungsminister Esper
US-Präsident Donald Trump hat nach seiner Niederlage bei der Präsidentschaftswahl Verteidigungsminister Mark Esper gefeuert. Der Pentagon-Chef sei entlassen, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Ich möchte ihm für seine Dienste danken." Zum geschäftsführenden Verteidigungsminister ernannte Trump den derzeitigen Leiter des Nationalen Zentrums zum Kampf gegen den Terrorismus, Christopher Miller.
Mester sieht US-Geldpolitik gut aufgestellt
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Loretta Mester, ist nach eigenem Bekunden zufrieden mit den aktuellen Weichenstellungen der Geldpolitik in den USA. Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie würde sie mehr Wirtschaftshilfe von der Regierung begrüßen, sagte bei einer Pressekonferenz. Auch die US-Notenbank könnte bei Bedarf mehr tun, fügte sie hinzu. "Ich bin sehr zufrieden damit, wo die Geldpolitik derzeit steht", sagte sie vor Journalisten. "Wir können noch mehr tun", falls die Wirtschaft zusätzliche Hilfe benötige.
Chinas Inflation sinkt im Oktober auf Elfjahrestief
Die chinesische Verbraucherpreisinflation ist im Oktober auf den niedrigsten Stand seit elf Jahren gesunken. Die Schweinefleischpreise sanken angesichts einer Erholung des Angebots. Der Verbraucherpreisindex legte im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 0,5 Prozent zu, nach einem Plus von 1,7 Prozent im September, wie das nationale Statistikbüro mitteilte. Ökonomen hatten einen Anstieg von 0,8 Prozent prognostiziert.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Anträge auf Arbeitslosengeld Okt -29.800
GB/ILO-Arbeitslosenzahl 3 Mon per Sep +243.000, Quote 4,8%
GB/Durchschnittslöhne (inkl. Boni) 3 Mon per Sep +1,3%
GB/Durchschnittslöhne (ohne Boni) 3 Mon per Sep +1,9%
GB/Durchschnittslöhne 3 Mon Sep PROGNOSE: +1,5%
Japan/Leistungsbilanz Sep nsb Überschuss 1,660 Bill JPY (PROG: Überschuss 1,992 Bill JPY)
Japan/Leistungsbilanz Sep nsb Überschuss 1,660 Bill JPY; +4,2% gg Vj
Philippinen BIP 3Q -11,5% gg Vorjahr (PROG -8,8%)
Philippinen BIP 3Q +8,0% gg Vorquartal
DJG/DJN/AFP/apo
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November 10, 2020 03:00 ET (08:00 GMT)
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