DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
PORSCHE - Der Autobauer Porsche verlängert die Beschäftigungssicherung für die Stammbelegschaft in der Region Stuttgart bis Ende Juli 2030. Auf die Beschäftigungssicherung haben sich Vorstand und Gesamtbetriebsrat geeinigt, wie aus einem Schreiben an die Mitarbeiter hervorgeht. Die neue Jobgarantie, mit der betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden, gilt für rund 22.000 Mitarbeiter in der Region, die vor allem im Stammwerk Zuffenhausen und im Entwicklungszentrum in Weissach beschäftigt sind. Daneben gibt es mehrere kleinere Standorte. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)
ERGO - Die deutsche Lebensversicherung steht vor einer Zäsur. Nach dem Marktführer Allianz erwägt nun auch die drittgrößte deutsche Versicherungsgruppe, Ergo, sich in der privaten Altersvorsorge weitgehend von der 100-prozentigen Beitragsgarantie zu trennen. "Wir können nicht ausschließen, uns mittelfristig von der kompletten Beitragsgarantie bei den Lebenspolicen sukzessive zu verabschieden", sagte Ergo-Vorstandschef Markus Rieß dem Handelsblatt. "Die 100 Prozent Beitragsgarantie, die wir bei einigen unserer neuen Policen noch anbieten, könnten dauerhaft nicht mehr in die Zeit passen." (Handelsblatt)
BIONTECH - Das Pharma-Unternehmen Biontech, das mit seinem Anti-Corona-Impfstoff kurz vor der weltweiten Zulassung steht, hält das Ziel der Bundesregierung für realistisch, bis zum Sommer 70 Prozent der Bürger in Deutschland gegen Covid-19 geimpft zu haben. Der Finanzvorstand des Unternehmen, Sierk Poetting, sagte: "Wir werden unser Bestes tun, damit das funktioniert. Wenn alle Fabriken hochlaufen, sollte es möglich sein, das Ziel zu erreichen." In Hinblick auf die Zulassung des Impfstoffs in der EU sagte Poetting, "dass ein Termin noch im Jahre 2020 im Rahmen des theoretisch Möglichen ist". (Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung)
THYSSENKRUPP - Um die Not zu lindern, spricht Thyssen-Krupp derzeit mit Vertretern der Bundesministerien für Wirtschaft und Finanzen über mögliche Staatshilfen. Die Gespräche sind bislang vage; über konkrete Summen wurde laut Branchenkreisen nicht gesprochen. Ein von der Nachrichtenagentur Bloomberg genannter Bedarf von fünf Milliarden Euro sei zu hoch, sagten mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen. "Zudem ist offen, ob wir das Geld wirklich brauchen." Das Management habe den Kontakt zur Politik vorsorglich gesucht, um bei Bedarf schnell handlungsfähig zu sein, hieß es. Wie die Wettbewerber Salzgitter und die saarländischen Stahlhütten hofft der Konzern auf Finanzhilfen bei der Umstellung seiner Werke, um den Werkstoff klimaneutral produzieren zu können. (Handelsblatt)
BMW - Oliver Zipse, der neue Vorstandsvorsitzende von BMW, will den Fokus wieder mehr auf die Autos, weniger auf die neuen Mobilitätsdienste, legen. Ansonsten beschwört auch er dieses Nebeneinander von Verbrennertechnik und Elektro, aus dem die Kunden wählen können und die Vorreiterschaft in Europa bei elektrifizierten Wagen. Zipse, 56, trägt das alles jedoch entschiedener vor als sein Vorgänger. Und er will Tesla aus der Überhöhung holen: "Digitalisierung findet nicht nur in Kalifornien statt", sagt er, man müsse keine Angst haben. Widerspruch ist erwünscht bei solchen Aussagen, aber ewig diskutieren will er auch nicht, das dauert ihm zu lange: "Ich glaube nicht an ein striktes Konsensprinzip." Bislang scheint das alles zu wirken. (SZ)
SAP - Ein ehemaliger und ein aktueller Aufsichtsrat des Softwareriesen SAP streiten am Mittwoch vor dem Landgericht Heidelberg. In dem Zivilverfahren geht es um ein "Honorar für Unterstützungsleistungen zur Erlangung eines Aufsichtsratsmandats", wie das Gericht in der Ankündigung für den Termin erklärt - zunächst eine Teilzahlung von 10.000 Euro, insgesamt ein sechsstelliger Betrag. Der Fall wirft die Frage auf, ob die beiden damaligen Arbeitnehmervertreter die Aufsichtsratswahl 2012 durch zweifelhafte Methoden beeinflusst haben. (Handelsblatt)
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November 11, 2020 00:23 ET (05:23 GMT)
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