DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In den USA bleibt der Anleihemarkt wegen des Feiertages Veterans Day geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13:05 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.573,50 +0,61% +10,51% Euro-Stoxx-50 3.453,08 +0,30% -7,80% Stoxx-50 3.084,02 +0,98% -9,37% DAX 13.204,07 +0,31% -0,34% FTSE 6.340,59 +0,69% -16,51% CAC 5.437,89 +0,35% -9,04% Nikkei-225 25.349,60 +1,78% +7,16% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 174,22 0,2
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 42,52 41,36 +2,8% 1,16 -24,7% Brent/ICE 44,89 43,61 +2,9% 1,28 n.def. METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.877,05 1.877,80 -0,0% -0,75 +23,7% Silber (Spot) 24,26 24,23 +0,1% +0,03 +35,9% Platin (Spot) 885,80 888,15 -0,3% -2,35 -8,2% Kupfer-Future 3,16 3,16 +0,1% +0,00 +11,8%
Am Ölmarkt steigen die Preise weiter. Neben den impfstoffgetriebenen Hoffnungen auf eine Nachfragebelebung beflügeln hier neue US-Vorratsdaten. Diese zeigten einen neuerlichen kräftigen Rückgang der US-Ölvorräte in der vergangenen Woche.
AUSBLICK AKTIEN USA
Zur Wochenmitte zeichnet sich eine freundliche Eröffnungstendenz an den US-Börsen ab. Alles deutet darauf hin, dass sich auch die zuletzt von Gewinnmitnahmen betroffenen Technologiewerte erholen dürften. Wegen des Feiertags Veterans Day in den USA dürfte der Aktienhandel jedoch recht ruhig verlaufen. Der Anleihemarkt bleibt am Mittwoch geschlossen. Wichtige Konjunktur- oder Unternehmensdaten stehen wegen des Feiertags nicht zur Veröffentlichung an.
Aktuell setze sich unter den Anlegern die Überzeugung durch, dass bald ein Corona-Impfstoff zur Verfügung stehen werde und die Wirtschaft sich rasch erholen könne, sagt ein Marktteilnehmer. Allerdings gebe es auch Stimmen, die warnten, dass noch viele Hindernisse zu überwinden seien, ehe ein Impfstoff für die breite Masse der Bevölkerung verfügbar sei. Daneben herrsche nach wie vor Unsicherheit bezüglich eines neuen US-Konjunkturpakets.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
17:30 DE/Patrizia AG, Ergebnis 9 Monate
17:45 IT/Pirelli & C. SpA, Ergebnis 9 Monate
22:00 DE/Morphosys AG, ausführliches Ergebnis 3Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen notieren auch am Mittwochmittag mit kleineren Aufschlägen. Die Impfstoff-Euphorie, die die Aktienmärkte die vergangenen beiden Tage nach oben getragen hat, legt sich langsam, denn bis zur Marktzulassung dürfte es noch Monate dauern. Gleichzeitig werden nach wie vor sehr viele Neuinfektionen verzeichnet. Unter den Einzelwerten gewinnen Eon nach Zahlenvorlage 0,7 Prozent. Der nach der Innogy-Übernahme voll konsolidierte Energiekonzern hat infolge der Corona-Krise weniger verdient, seinen Ausblick für das Jahr aber dennoch bestätigt. Mediaset werden nach ihrem Zahlenausweis 6,7 Prozent höher gehandelt.Der Medienkonzern ist im abgelaufenen Quartal überraschend in die Gewinnzone zurückgekehrt. Zudem ist auch der Umsatz deutlich höher ausgefallen als erwartet, wie es bei Equita heißt. Prosus verlieren 5,8 Prozent. Mit ihren Beteiligungen im Technologie-Bereichsind Prosus besonders stark von den Umschichtungen aus Stay-at-Home-Aktien in Gewinner einer Normalisierung betroffen. Hinzu kommen Berichte aus Peking, nach denen die chinesische Regierung Entwürfe zur Verhinderung monopolistischer Strukturen im Internet-Geschäft ausarbeiten lässt. Bechtle (plus 12,7 Prozent) konnte trotz der andauernden Covid-19-Pandemie und den großen Unsicherheiten im dritten Quartal 2020 weiter wachsen und hat die Ergebnisprognose angehoben. Für die Aktie von Continental geht es dagegen um 0,7 Prozent nach unten. Der Automobilzulieferer rechnet dieses Jahr mit deutlich geringeren Umsätzen und einem erheblichen Margenrückgang. Alstom geben nach Vorlage von Zahlen mit Licht und Schatten um 3,8 Prozent nach. ABN Amro verlieren 5,2 Prozent. Zwar hat der Nettogewinn die Erwartungen deutlich geschlagen. Die Eigenkapitalrendite entwickele sich aber enttäuschend, sagt ein Händler. Die Bank dürfte die Schätzungen für das laufende Jahr nicht mehr erreichen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:57h Di, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1768 -0,43% 1,1809 1,1816 +4,9% EUR/JPY 124,10 -0,25% 124,47 124,41 +1,8% EUR/CHF 1,0806 -0,04% 1,0814 1,0794 -0,5% EUR/GBP 0,8870 -0,41% 0,8896 0,8938 +4,8% USD/JPY 105,46 +0,19% 105,41 105,29 -3,1% GBP/USD 1,3265 -0,05% 1,3276 1,3220 +0,1% USD/CNH (Offshore) 6,6233 +0,36% 6,6029 6,6053 -4,9% Bitcoin BTC/USD 15.605,76 +1,43% 15.400,51 15.231,51 +116,4%
Der Euro gibt leicht nach und sinkt unter die Marke von 1,18 US-Dollar. Im Handel wird auf die anstehende Rede (ab ca 14.00) von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf einem virtuellen Forum der Europäischen Zentralbank (EZB) verwiesen. "Derzeit scheint der sehr vorsichtige Tonfall von Frau Lagarde zur Norm zu werden und eine bloße Bekräftigung des taubenhaften Zungenschlages dürfte den Euro nicht signifikant bewegen - weitere Stimuli ab Dezember sind vollständig eingepreist", sagt Devisenstratege Francesco Pesole von ING. Einlassungen über die Euro-Stärke oder über die Auswirkungen eines möglichen Coronavirus-Impfstoffes dürften mehr Marktreaktionen nach sich ziehen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zweigeteilt hat sich Börsenlandschaft am Mittwoch in Ostasien und Australien gezeigt. Während Tokio, Sydney, Seoul und Taiwan von der Hoffnung auf die baldige Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffs angetreiben wurden, lasteten auf den chinesischen Börsen Entwürfe Pekings zur Verhinderung monopolistischer Strukturen im Internet-Geschäft. Laut den Experten von KGI Securities signalisiert Peking damit Sorgen bezüglich des rasanten Wachstums einiger Marktführer bei digitalen Plattformen. Entsprechend standen besonders Technologiewerte stark unter Druck. Alibaba Group rutschten um gut 8 Prozent ab, JD.com um 8,4 Prozent und Tencent verloren 5,6 Prozent.In Tokio gewannen Fujifilm nach Vorlage überraschend guter Geschäftszahlen 4,4 Prozent. Toshiba schlossen nach Zahlenvorlage 0,8 Prozent höher. Unmittelbar vor der Veröffentlichung von Zahlen zog die Aktie der Werbeagentur Dentsu um knapp 4 Prozent an. In Sydney gehörten Finanzwerte zu den größeren Gewinnern. Die Aktie des Versicherers Suncorp gewann nach starken Geschäftszahlen der Banktochter 3,8 Prozent zu. Die großen Banktitel NAB, Commonwealth Bank und ANZ legten zwischen 2,6 und 3,2 Prozent zu.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen (Credit Default Spreads; CDS) treten am Mittwochvormittag auf der Stelle. Die guten Impfstoff-Nachrichten zur Bekämpfung des Coronavirus sind in den Risiko-Vermögensklassen inzwischen eingepreist. Auf der anderen Seite kamen die Anleihen deutlich unter Druck. Nun hat der Markt zunächst einen Balance gefunden. Abzuwarten bleibt, wie sich die politische Landschaft in den USA entwickelt und ob doch noch mit einem Konjunkturprogramm dort gerechnet werden kann. Am Primärmarkt für Unternehmensanleihen ist es derweil recht ruhig. Daran dürfte sich auch zur Wochenmitte kaum was ändern, da das Interesse aus Frankreich aufgrund eines Feiertages gering sein dürfte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Biontech und Pfizer werden EU mit bis zu 300 Millionen Impfdosen beliefern
Die Liefervereinbarung der Europäischen Union mit der Mainzer Biontech SE und dem US-Pharmakonzern Pfizer für den von den beiden Unternehmen entwickelten Corona-Impfstoff steht. Die Vereinbarung umfasse die Lieferung von 200 Millionen Dosen sowie eine Option zum Erwerb von zusätzlichen 100 Millionen Dosen, teilten Biontech und Pfizer mit.
Continental erwartet 2020 deutlichen Umsatz- und Margenrückgang
Continental rechnet dieses Jahr mit deutlich geringeren Umsätzen und einem erheblichen Margenrückgang. Der Umsatz dürfte bei rund 37,5 Milliarden Euro liegen, teilte der DAX-Konzern mit. Vergangenes Jahr hatte das Unternehmen noch 44,5 Milliarden Euro umgesetzt. Die bereinigte operative Marge dürfte 2020 rund 3 Prozent nach 7,4 Prozent im Vorjahr erreichen.
Lufthansa bestellt Remco Steenbergen zum 1. Januar zum Finanzvorstand
Die Deutsche Lufthansa AG hat mit Remco Steenbergen einen neuen Finanzvorstand gefunden. Steenbergen, der zuletzt als CFO für die Schweizer Barry-Callebaut-Gruppe tätig war, wurde vom Aufsichtsrat in den Lufthansa-Vorstand berufen und übernimmt seine neue Position zum 1. Januar 2021, wie der Konzern mitteilte.
IT-Systemhaus Bechtle erhöht Ausblick
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 11, 2020 07:06 ET (12:06 GMT)
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