DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In den USA bleibt der Anleihemarkt wegen des Feiertages Veterans Day geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:35 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.467,30 +0,72% -7,42% Stoxx50 3.091,90 +1,24% -9,14% DAX 13.216,18 +0,40% -0,25% FTSE 6.382,10 +1,35% -16,51% CAC 5.445,21 +0,48% -8,91% DJIA 29.492,94 +0,24% +3,34% S&P-500 3.576,32 +0,87% +10,70% Nasdaq-Comp. 11.771,58 +1,88% +31,19% Nasdaq-100 11.878,57 +2,19% +36,02% Nikkei-225 25.349,60 +1,78% +7,16% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 174,31 +19
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 42,07 41,36 +1,7% 0,71 -25,5% Brent/ICE 44,40 43,61 +1,8% 0,79 n.def. METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.862,61 1.877,80 -0,8% -15,19 +22,8% Silber (Spot) 24,20 24,23 -0,1% -0,02 +35,6% Platin (Spot) 863,03 888,15 -2,8% -25,13 -10,6% Kupfer-Future 3,13 3,16 -0,8% -0,02 +10,8%
Konjunkturoptimismus treibt die Ölpreise weiter nach oben. Die Ölvorräte in den USA haben sich in der vergangenen Woche erneut und überraschend deutlich verringert, wie aus Daten des Branchenverbands API vom späten Dienstag hervorgeht. Die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Agency werden in dieser Woche wegen des Feiertags erst am Donnerstag veröffentlicht.
Sogenannte "sichere Häfen" sind in diesem Umfeld nicht gefragt. Der Preis für die Feinunze Gold ermäßigt sich um 0,8 Prozent auf 1.863 Dollar. Dennoch dürfte der Goldpreis langfristig durch die schwache Konjunktur, das große US-Haushaltsdefizit und andauernde Stimulierungsmaßnahmen gestützt werden, um die negativen Folgen der Coronavirus-Pandemie aufzufangen, sagt Rohstoff-Analyst Kirill Kirilenko von CRU. Diese Dinge könnten auch durch einen Impfstoff nicht gelöst werden, ergänzt der Teilnehmer.
FINANZMARKT USA
Mit einer positiven Tendenz zeigt sich die Wall Street zur Wochenmitte. Besonders deutlich fällt die Erholungsbewegung bei den zuletzt von Gewinnmitnahmen betroffenen Technologiewerten aus. Wegen des Feiertags "Veterans Day" in den USA verläuft der Aktienhandel allerdings recht ruhig. Aktuell setze sich unter den Anlegern die Überzeugung durch, dass bald ein Corona-Impfstoff zur Verfügung stehen werde und die Wirtschaft sich rasch erholen könne, sagt ein Marktteilnehmer. Allerdings gebe es auch Stimmen, die warnten, dass noch viele Hindernisse zu überwinden seien, ehe ein Impfstoff für die breite Masse der Bevölkerung verfügbar sei. Daneben herrsche nach wie vor Unsicherheit bezüglich eines neuen US-Konjunkturpakets. Wichtige Konjunkturdaten stehen wegen des Feiertags nicht zur Veröffentlichung an. Auch auf der Unternehmensseite ist die Nachrichtenlage dünn. Die Bilanzsaison in den USA neigt sich dem Ende zu; nur noch wenige Unternehmen, überwiegend aus der zweiten Reihe, veröffentlichen ihre Zahlenausweise. Darunter ist der Fahrdienstanbieter Lyft. Der Uber-Wettbewerber hat im dritten Quartal den Umsatz gesteigert und aufgrund der Lockerung von pandemiebedingten Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen in vielen Städten mehr Kunden verzeichnet. Die Lyft-Aktie legt um 3,4 Prozent zu. Uber verlieren dagegen 0,3 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:00 DE/Morphosys AG, ausführliches Ergebnis 3Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Bei einem deutlich ruhigeren Handelsverlauf als in den vergangenen Tagen haben Europas Börsen am Mittwoch mit kleineren Aufschlägen geschlossen. Die Impfstoff-Euphorie legt sich langsam. Denn ein Corona-Impfstoff wohl noch Monate bis zur Marktzulassung braucht, steigen die Neuinfektionen. Einzelwerte wurden von der Bilanzsaison bewegt. Eon (plus 1,1 Prozent) hat infolge der Corona-Krise weniger verdient, seinen Ausblick für das Jahr aber dennoch bestätigt. Metzler stufte die Aktie mit "Kaufen" ein. RWE gewannen 4,7 Prozent, auch gestützt durch eine Kaufempfehlung der Citigroup. Mediaset gewannen nach ihrem Zahlenausweis 5,5 Prozent. Der Medienkonzern ist überraschend in die Gewinnzone zurückgekehrt. Prosus verloren 3 Prozent. Mit den Beteiligungen im Technologie-Bereich sind Prosus besonders stark von den Umschichtungen aus Stay-at-Home-Aktien in Gewinner einer Normalisierung betroffen. Hinzu kamen Berichte aus Peking, nach denen die chinesische Regierung Entwürfe zur Verhinderung monopolistischer Strukturen im Internet-Geschäft ausarbeiten lässt. BAE Systems reagierten mit Aufschlägen von 2,5 Prozent auf den Zwischenbericht. Der Konzern hat die Ziele leicht angehoben. Bechtle (plus 12,6 Prozent) konnte trotz der andauernden Covid-19-Pandemie und den großen Unsicherheiten im dritten Quartal 2020 weiter wachsen und hat die Ergebnisprognose angehoben. Für Continental ging es dagegen um 0,8 Prozent nach unten. Der Automobilzulieferer rechnet dieses Jahr mit deutlich geringeren Umsätzen und einem erheblichen Margenrückgang. Alstom gaben nach Zahlenvorlage um 4,4 Prozent nach. Diese enthielten Licht und Schatten. ABN Amro büßten 5,6 Prozent ein. Zwar überstieg der Nettogewinn die Erwartungen deutlich. Die Eigenkapitalrendite habe sich aber enttäuschend entwickelt, sagte ein Händler. Die Bank dürfte die Schätzungen für das laufende Jahr nicht mehr erreichen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:57h Di, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1772 -0,40% 1,1809 1,1816 +5,0% EUR/JPY 124,25 -0,13% 124,47 124,41 +1,9% EUR/CHF 1,0799 -0,11% 1,0814 1,0794 -0,5% EUR/GBP 0,8910 +0,03% 0,8896 0,8938 +5,3% USD/JPY 105,54 +0,27% 105,41 105,29 -3,0% GBP/USD 1,3213 -0,45% 1,3276 1,3220 -0,3% USD/CNH (Offshore) 6,6150 +0,23% 6,6029 6,6053 -5,1% Bitcoin BTC/USD 15.900,51 +3,35% 15.400,51 15.231,51 +120,5%
Der Euro sinkt unter die Marke von 1,18 US-Dollar. Im Handel wird auf die Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf einem virtuellen Forum der Europäischen Zentralbank (EZB) verwiesen. "Derzeit scheint der sehr vorsichtige Tonfall von Frau Lagarde zur Norm zu werden und eine bloße Bekräftigung des taubenhaften Zungenschlages dürfte den Euro nicht signifikant bewegen - weitere Stimuli ab Dezember sind vollständig eingepreist", sagt Devisenstratege Francesco Pesole von ING. Einlassungen über die Euro-Stärke oder über die Auswirkungen eines möglichen Coronavirus-Impfstoffes dürften mehr Marktreaktionen nach sich ziehen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zweigeteilt hat sich Börsenlandschaft am Mittwoch in Ostasien und Australien gezeigt. Während Tokio, Sydney, Seoul und Taiwan von der Hoffnung auf die baldige Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffs angetreiben wurden, lasteten auf den chinesischen Börsen Entwürfe Pekings zur Verhinderung monopolistischer Strukturen im Internet-Geschäft. Laut den Experten von KGI Securities signalisiert Peking damit Sorgen bezüglich des rasanten Wachstums einiger Marktführer bei digitalen Plattformen. Entsprechend standen besonders Technologiewerte stark unter Druck. Alibaba Group rutschten um gut 8 Prozent ab, JD.com um 8,4 Prozent und Tencent verloren 5,6 Prozent.In Tokio gewannen Fujifilm nach Vorlage überraschend guter Geschäftszahlen 4,4 Prozent. Toshiba schlossen nach Zahlenvorlage 0,8 Prozent höher. Unmittelbar vor der Veröffentlichung von Zahlen zog die Aktie der Werbeagentur Dentsu um knapp 4 Prozent an. In Sydney gehörten Finanzwerte zu den größeren Gewinnern. Die Aktie des Versicherers Suncorp gewann nach starken Geschäftszahlen der Banktochter 3,8 Prozent zu. Die großen Banktitel NAB, Commonwealth Bank und ANZ legten zwischen 2,6 und 3,2 Prozent zu.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Piloten bieten Lufthansa Verlängerung des Krisenpakets an
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat der Lufthansa ein Angebot zur Verlängerung des Corona-Krisenpakets gemacht, das im Dezember ausläuft. Der Gewerkschaft zufolge hat das Unterstützungspaket, das für ein Jahr und sechs Monate bis Ende Juni 2022 angelegt ist, einen Wert von 450 Millionen Euro. Das Angebot beinhaltet Kurzarbeit sowie weitere Zugeständnisse bei Gehalt und Altersversorgung. Im Gegenzug will die Gewerkschaft von der Fluglinie einen Arbeitsplatzschutz bis Ende 2022.
500.000 Lufthansa-Kunden warten noch auf Ticket-Erstattungen
Die Deutsche Lufthansa macht Fortschritte in ihrem Bemühen, den Berg offener Ticketerstattungen abzubauen. Aktuell sind noch rund 500.000 Fälle offen, sagte ein Konzernsprecher dem Tagesspiegel. Dabei geht es den Angaben zufolge um etwa 200 Millionen Euro.
Talanx-Vorstandsmitglied Fokkema verlässt den Konzern
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November 11, 2020 12:37 ET (17:37 GMT)
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