PARIS, 14. November 2020 /PRNewswire/ -- Am 14. November jährt sich der Exodus eines Geschwaders der Kaiserlichen Schwarzmeerflotte von der Krim und Sewastopol - dem "Russischen Exodus" - zum 100. Mal. Mehr als 150.000 Menschen auf 126 Schiffen verließen Russland für immer. Dies markierte das Ende der organisierten weißen Bewegung auf dem Gebiet des revolutionären Russlands. Die Kosakeneinheiten gingen auf die griechische Insel Lemnos, die Armeeeinheiten gingen auf die türkische Halbinsel Gallipoli, und die Matrosen gingen nach Bizerta, dem Hafen von Tunis unter der Kontrolle der französischen Behörden. Zehntausende russische Landsleute fanden sich in der Türkei, Griechenland, Malta, Bulgarien,Serbien, Frankreich und anderen Ländern wieder.
Insgesamt erlitt Russland während der ersten Welle der weißen russischen Emigration irreparableSchäden, die schwer zu kompensieren waren, aber gleichzeitig spielte die Auswanderung eine große Rolle bei der Bildung und Entwicklung der Weltkultur. Die Auswanderung russischer Kirchen hat einen großen Einfluss auf die Expansion der Orthodoxie in Europagehabt, einschließlich der Gründung neuer orthodoxer Kirchen. Der Beitrag zur Entwicklung der slawischen Länder war beeindruckend groß.
Selbst traditionell autarke asiatische Staaten und lateinamerikanische Länder wurden von den Traditionen russischer Emigranten beeinflusst. Die russische Auswanderung der ersten Welle bescherte der Welt drei Nobelpreisträger, herausragende Künstler, eine Fülle berühmter Wissenschaftler und Technologen. Vladimir Nabokov ist aus der russischen Emigration hervorgegangen und hinterlässt nicht nur in der russischen, sondern auch in der englischsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts helle Spuren.
Als Teil eines Jahrhunderts tragischer historischer Ereignisse im Laufe des Jahres veranstaltet Rossotrudnichestvo Veranstaltungen, die den Beitrag russischer Landsleute zur Entwicklung der Wissenschaft und Kultur jener Länder widerspiegeln sollen, die nach der Auswanderung aus Russlandihre zweite Heimat geworden sind.
Rossotrudnichestvo Repräsentanzen in den Ländern, die vor 100 Jahren Gastgeber Russen (in Belgien, Bulgarien, Kroatien, Frankreich, Griechenland,Serbien, Tunesien, Türkei), das ganze Jahr über wissenschaftliche Konferenzen und Rundtischgespräche, thematische dokumentarische und historische Ausstellungen und Filmvorführungen, Jugendbildungswettbewerbe, Buchpräsentationen, Installation von Gedenkzeichen.
Der Hauptzweck der Ereignisse ist es, das historische Russland und das moderne Russlandwieder zu vereinen. Sie erzählen zunächst von Schicksalen der Russen, die aus der Heimat vertrieben wurden, von der Geschichte ihrer Gemeinschaften und Nachkommen, von der Spur, die sie in der Geschichte, der Kultur, der Wissenschaft und dem öffentlichen Leben anderer Länder hinterlassen haben.
