DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
STEUEROASEN - Der künftige US-Präsident Joe Biden will hat angekündigt, schon in seinem ersten Amtsjahr einen globalen Gipfel der demokratischen Staaten einzuberufen. Die Agenda für diesen "Summit of Democracies" spiegelt das Leitmotiv wider, das Biden für seine Präsidentschaft formuliert hat: den Kampf gegen den Autoritarismus und die Stärkung der Demokratie. Von entscheidender Bedeutung ist für Biden dabei die Trockenlegung von Steueroasen, die Autokraten zur Aufrechterhaltung ihrer Günstlingswirtschaft nutzen. Mit seiner Initiative rennt Biden in Berlin offene Türen ein. Bei der Regulierung von Steueroasen sei in den vergangenen Jahren "Schwung verloren gegangen, den wir wiederaufnehmen wollen", sagte Außenminister Heiko Maas. Auch Vizekanzler Olaf Scholz hofft auf eine enge Kooperation: Mit Biden "ergibt sich die Chance auf eine Renaissance der transatlantischen Zusammenarbeit", sagte er. Der Finanzminister denkt schon an den nächsten Schritt: "Biden gibt uns kräftigen Rückenwind für die Mindestbesteuerung von Unternehmen und die faire Besteuerung von Digitalkonzernen." (Handelsblatt)
AUTOBRANCHE - Die Ergebnisse des Autogipfels liegen mit dem starken Fokus auf der Förderung des technologischen Wandels voll im Trend. Die Elektrifizierung hat sich im Oktober in den Neuzulassungen aller großen europäischen Märkte mit kräftigem Wachstum niedergeschlagen. Insgesamt ist der europäische Markt derweil geschrumpft - vor allem die Autos mit Ottomotor kamen unter die Räder. Der Absatz der Benziner ist in den fünf größten Märkten laut EY um 30 Prozent eingebrochen. Allerdings dürfte dies vor allem daran liegen, dass die Hersteller ihr Angebot an milden Hybriden, in denen meist ein Ottomotor steckt, ausgebaut haben. (Börsen-Zeitung)
EU-BLOCKADE - Die drohenden Verzögerungen bei EU-Haushalt und Wiederaufbauprogramm alarmieren die Wirtschaft: "Die EU muss die Haushaltsblockade schleunigst überwinden und ihre Handlungs- und Wettbewerbsfähigkeit schützen", forderte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Die europäische Wirtschaft leide massiv unter der Coronakrise und brauche schnell Zugang zu den Hilfen aus dem 1,8 Billionen Euro umfassenden Paket. Polen und Ungarn blockieren die Verabschiedung des Budgets, weil sie den damit verknüpften Rechtsstaatsmechanismus ablehnen. Bei ihrer Videokonferenz am Donnerstag müssen Kanzlerin Angela Merkel und die übrigen Staats- und Regierungschefs versuchen, eine Lösung zu finden. (Handelsblatt)
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November 19, 2020 00:19 ET (05:19 GMT)
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