DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Mehr als 23.600 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der täglich verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat einen neuen Rekordstand erreicht: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter 23.648 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das waren mehr als tausend Fälle mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle stieg den Angaben zufolge um 260 auf insgesamt 13.630.
Sorge beim EU-Gipfel vor nächster Corona-Welle nach Weihnachten
In der EU herrscht die Sorge vor einem erneuten Anstieg der Corona-Zahlen wegen Reisen und Feiern zum Jahreswechsel. "Wenn wir eine dritte 'Weihnachts'-Welle verhindern wollen, brauchen wir eine gemeinsame Strategie für Winterreisen", erklärte Belgiens Regierungschef Alexander De Croo im Anschluss an eine Videokonferenz mit seinen EU-Kollegen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht die EU deshalb vor einer großen Kraftanstrengung.
Merkel sieht Lösungssuche in EU-Streit "ganz am Anfang"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht nicht von einer schnellen Lösung im EU-Haushaltsstreit mit Ungarn und Polen aus. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft wolle nun "alle Optionen ausloten", die für eine Lösung in Frage kämen, sagte Merkel nach Beratungen der EU-Staats- und Regierungschefs. "Und da stehen wir noch ganz am Anfang." Deshalb wolle sie derzeit auch nicht über Lösungsansätze spekulieren.
EU-Zulassung von zwei Corona-Impfstoffen noch in diesem Jahr möglich
Zwei Impfstoffe gegen das neuartige Coronavirus könnten noch in diesem Jahr in Europa zugelassen werden. "Wenn alles ohne Probleme verläuft", könnten die Impfstoff-Kandidaten von Pfizer-Biontech und Moderna "in der zweiten Dezemberhälfte 2020" eine bedingte Marktzulassung erhalten, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von möglichen Zulassungen "im Dezember oder sehr schnell nach der Jahreswende".
Ifo: Unternehmen unsicher über weiteren Verlauf ihrer Geschäfte
Die deutschen Unternehmen sind unsicher über den weiteren Verlauf ihrer Geschäfte. Das ergab eine neue Frage in der Umfrage des Ifo-Instituts, bei der die Unternehmen sagen sollten, ob es ihnen leicht oder schwer falle, die Entwicklung der Geschäftslage vorherzusagen. Dieser neue Index Ifo-Geschäftsunsicherheit ergab für Oktober den Wert von 64,3 von maximal 100 Punkten. Zum Höhepunkt der Corona-Krise im April lag der Wert noch bei 73,8.
Steuereinnahmen sinken auch im Oktober deutlich
Die deutschen Steuereinnahmen sind im Oktober erneut kräftig gesunken, wenn auch nicht so stark wie im Vormonat. Ohne reine Gemeindesteuern nahmen sie gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,8 Prozent ab, wie das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bekanntgab. Im September 2020 waren die Steuereinnahmen noch um 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken, im August um 2,3 Prozent, im Juli nur um 0,3 Prozent, im Juni dagegen um 19,0 Prozent.
Deutsche Erzeugerpreise deuten im Oktober auf schwache Inflation
Die deutschen Produzenten haben ihre Preise im Oktober gegenüber dem Vormonat nur leicht erhöht. Im Jahresvergleich gingen die Erzeugerpreise sogar deutlich zurück. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Rückgang um 0,7 Prozent. Das entsprach der Prognose von Ökonomen.
Biden wirft Trump "unglaubliche Verantwortungslosigkeit" vor
Der neugewählte US-Präsident Joe Biden hat die Weigerung von Amtsinhaber Donald Trump, den Ausgang der Wahl anzuerkennen, erneut scharf kritisiert. Biden verurteilte bei einer Pressekonferenz in seiner Heimatstadt Wilmington eine "unglaubliche Verantwortungslosigkeit" des Republikaners. Trump sende "unglaublich schädliche Botschaften an die Welt, wie Demokratie funktioniert". Die Behörden im Bundesstaat Georgia bestätigten nach dem Abschluss der Stimm-Neuauszählung derweil Bidens Wahlsieg.
Trump-Anwalt Giuliani mit Verbalattacken auf Journalisten und Demokraten
Der Privatanwalt von US-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, hat auf einer Pressekonferenz zu angeblichem Wahlbetrug mit wüsten Verbalattacken auf die US-Demokraten und auf Journalisten für Aufsehen gesorgt. Der frühere New Yorker Bürgermeister warf anwesenden Reportern in der Hauptstadt Washington einen "krankhaften Hass" auf Trump vor, kritisierte Medien für "hysterische" Berichterstattung über den Präsidenten und bezichtigte eine Journalistin wiederholt der "Lügen". Giuliani warf den Medien auch vor, "Zensur" zu betreiben.
US-Finanzminister Mnuchin lehnt Verlängerung von Notfallkreditprogrammen ab
US-Finanzminister Steven Mnuchin lehnt es ab, mehrere gemeinsam mit der US-Notenbank eingerichtete Notfallkreditprogramme zu verlängern, die am 31. Dezember auslaufen. Die Firmenkredit-, Kommunalkredit- und weitere Kreditprogramme der Fed würden nicht verlängert, sagte Mnuchin. Fed-Chef Jerome Powell hatte am Dienstag in Bemerkungen angedeutet, dass er es nicht für angebracht halte, die Programme auslaufen zu lassen.
USA rechnen für Freitag mit Zulassungsantrag für Pfizer-Biontech-Impfstoff
Die US-Regierung rechnet für diesen Freitag mit dem Antrag auf eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs der Unternehmen Pfizer und Biontech. "Pfizers Partner Biontech hat angekündigt, dass sie morgen die Notfallzulassung bei der FDA beantragen wollen", sagte US-Gesundheitsminister Alex Azar bei einer Pressekonferenz in Washington. Die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten (FDA) ist auch für die Zulassung von Impfstoffen zuständig.
US-Gesundheitsbehörde rät wegen Corona von Reisen zu Thanksgiving ab
Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat den Bürgern wegen der Corona-Pandemie dringend von Reisen zum Thanksgiving-Feiertag am kommenden Donnerstag abgeraten. Das sei keine Anordnung, sondern eine "eindringliche Empfehlung", sagte CDC-Vertreter Henry Walke.
Mehr als 2.200 Corona-Tote binnen 24 Stunden in den USA
In den USA sind binnen 24 Stunden mehr als 2.200 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Wie aus einer Zählung hervorging, gab es landesweit zudem mehr als 200.100 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Wegen der stark steigenden Zahl an Neuinfektionen haben mehrere Bundesstaaten ihre Corona-Maßnahmen inzwischen wieder verschärft.
Mehr als 100.000 Corona-Tote in Mexiko
In Mexiko sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 100.000 Menschen an der Krankheit Covid-19 gestorben. Vize-Gesundheitsminister Hugo López-Gatell gab die Bilanz von insgesamt 100.104 Todesfällen bei einer Pressekonferenz bekannt. Mexiko ist das vierte Land, das die Schwelle von 100.000 Corona-Toten überschritten hat.
Mehr als neun Millionen Corona-Infektionen in Indien
Indien hat die Schwelle von mehr als neun Millionen nachgewiesenen Corona-Infektionen überschritten. Landesweit hätten sich seit Beginn der Pandemie mehr als 9,004 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, teilten die Gesundheitsbehörden in Neu-Delhi mit. Die Zahl der Todesfälle sei auf 132.162 gestiegen.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Einzelhandelsumsatz Okt +1,2% gg Vm; +5,8% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz Okt PROG: -0,4% gg Vm; +4,1% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Okt +1,3% gg Vm; +7,8% gg Vj
GB/GfK-Verbrauchervertrauen Nov -33 (Okt: -31)
GB/GfK-Verbrauchervertrauen Nov PROGNOSE: -33
Japan/Kernverbraucherpreise Okt -0,7% (PROG: -0,7%) gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Okt -0,4% gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Okt -0,4% gg Vm
DJG/DJN/AFP/apo
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November 20, 2020 03:00 ET (08:00 GMT)
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