Mainz (ots) - Die Grünen sind eine professionell aufgestellte Partei, die seit mehr als 40 Jahren zum Politikbetrieb gehören. Sie ekeln sich nicht mehr vor der Macht, viele von ihnen haben sich beim Bohren dicker Bretter in der rauen politischen Praxis die Finger schon schmutzig gemacht. Das gehört dazu. So ging es am Wochenende weniger um das neue Grundsatzprogramm, sondern eher um die Bundestagswahl 2021. Der erste digitale Parteitag verlief technisch leidlich gut. Nicht nur deshalb werden viele Christdemokraten, deren Bundestreffen für Januar ansteht, neugierig dem Studiogeschehen zugeschaut haben. Die Schwarzen erlebten, wie die Grünen Stolpersteine auf dem Weg zur bürgerlichen Mitte abräumten. Gentechnik ist nicht mehr des Teufels, bundesweite Volksentscheide weichen der Idee der Bürgerräte, das Thema Nato wird entschärft. Wo die Grünen ein Alleinstellungsmerkmal beanspruchen, zeigen sie sich weniger kompromissbereit - beim Kampf gegen den Klimawandel. Aber an der Frage der Erderwärmung würde eine Koalition mit einem Merkel-Nachfolger nicht scheitern. Es bleibt Potenzial für Konflikte: Der Linksdrall gehört noch immer zum Gen-Pool der Grünen. Extremismus gibt es aus ihrer Sicht nur auf dem rechten Flügel, der Islam gehört zu Deutschland. Punkt. Grundgesichert und sorgenfrei soll gemäß Grundsatzprogramm 2020 der Deutsche durchs Leben gehen. Wen kümmert's, dass nach diesem Seuchenjahr nichts mehr zu verteilen ist. Ein bisschen Utopie leistet sich man sich im grünen Lager dann doch noch.
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