DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
RKI meldet 10.864 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 10.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 10.864 neue Ansteckungsfälle erfasst und damit weniger als halb so viele wie am Freitag, als mit 23.648 Neuinfektionen binnen 24 Stunden ein neuer Höchststand registriert worden war. Im Vergleich zur Vorwoche blieb der Wert nahezu konstant: Am vergangenen Montag waren 10.824 neue Fälle verzeichnet worden.
Länder wollen Corona-Beschränkungen teilweise verschärfen
Angesichts der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen müssen sich die Menschen in Deutschland auf noch schärfere Beschränkungen einstellen. Die Bundesländer wollen den derzeitigen Corona-Lockdown bis mindestens zum 20. Dezember verlängern und an einigen Stellen noch verschärfen - etwa mit strengeren Kontaktauflagen und einer erweiterten Maskenpflicht: Dies geht aus einer Beschlussvorlage der Länder für die Beratungen mit dem Bund hervor, die AFP vorliegt. Diese Verschärfungen sollen bis 17. Januar gelten - mit Ausnahmen für Weihnachten.
Spahn rechnet mit ersten Corona-Impfungen noch im Dezember
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht davon aus, dass noch in diesem Jahr die ersten Bürger in Impfzentren gegen das Corona-Virus immunisiert werden können. "Es gibt Anlass zum Optimismus, dass es noch in diesem Jahr eine Zulassung für einen Impfstoff in Europa geben wird. Und dann können wir mit den Impfungen sofort loslegen", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er habe die Länder gebeten, dass die Impfzentren bereits Mitte Dezember einsatzbereit seien. Das scheine zu klappen.
Merkel und Scholz stimmen Bürger auf Verlängerung des Teil-Lockdowns ein
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) haben die Bevölkerung auf eine Verlängerung der jüngsten Corona-Beschränkungen vorbereitet. Am Mittwoch wollen sich die Vertreter der Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der 16 Länder erneut über die Corona-Lage und den Erfolg des ursprünglich für November beschlossenen Teil-Lockdowns beraten. "Tatsache ist, dass wir noch nicht so weit sind, wie wir gerne gekommen wären durch die Kontaktbeschränkungen", sagte Merkel nach Beratungen der 20 führenden Industrie und Schwellenländer der Welt (G20).
Kinderärzte: Corona-Ansteckungsgefahr an Schulen wird überschätzt
Kinderärzte haben in einer breit angelegten Datenauswertung keine Hinweise auf eine hohe Corona-Dunkelziffer unter Kindern gefunden. Das Risiko, dass sich Kinder in Kitas und Schulen unbemerkt mit dem Coronavirus infizieren und das Virus weitertragen, sei somit möglicherweise deutlich geringer als angenommen, berichtete die Passauer Neuen Presse unter Berufung auf die Analyse, die am Montag vorgestellt werden soll.
Scholz sieht lediglich leichte Modifikationen bei geplanter Schuldenaufnahme
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) erwartet trotz der anhaltenden Corona-Pandemie und Finanzhilfen für betroffene Unternehmen nur moderate Veränderungen in der geplanten Schuldenaufnahme der Bundesregierung. "Wir haben geplant für das Jahr 2020 und das Jahr 2021 zusammen etwas mehr als 300 Milliarden Euro aufzunehmen. Das wird auch mit leichten Modifikationen in der Perspektive so bleiben", erklärte Scholz nach Beratungen der 20 führenden Industrie und Schwellenländer der Welt.
G20: Merkel lobt den "Geist der multilateralen Zusammenarbeit"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich zufrieden gezeigt mit den Beratungen der 20 führenden Industrie und Schwellenländer der Welt. Die vereinbarte Schlusserklärung atme "den Geist der multilateralen Zusammenarbeit", so Merkel nach der zweitägigen Online-Konferenz der G20 Staaten. "Das ist, glaube ich, in dieser Zeit sehr wichtig". Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) lobte nach den Beratungen die koordinierte Zusammenarbeit der G20 im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und bei der Schuldenerleichterung für die ärmsten Staaten.
Maas bedauert Austritt der USA aus "Open-Skies"-Abkommen
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat besorgt auf den Rückzug der USA aus dem Rüstungskontrollvertrag "Open Skies" reagiert. "Wir bedauern außerordentlich, dass die USA sich zu diesem Schritt entschieden haben und ihn nun umsetzen", erklärte Maas. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hatte im Mai ihren Austritt aus dem "Open-Skies"-Vertrag angekündigt, der nun nach einer sechsmonatigen Frist in Kraft trat.
US-Behörden rechnen bereits Mitte Dezember mit Corona-Impfbeginn
Die Behörden in den USA rechnen bereits Mitte Dezember mit den ersten Corona-Impfungen. "Unser Plan ist es, die Impfstoffe binnen 24 Stunden nach der Zulassung an die Impfzentren liefern zu können", sagte der Leiter der Impfstoff-Arbeitsgruppe der US-Regierung, Moncef Slaoui, dem Sender CNN. Bis Jahresende könnten 20 Millionen Menschen in den USA geimpft werden.
Biden will Antony Blinken als US-Außenminister - Kreise
Der designierte US-Präsident Joe Biden will Kreisen zufolge seinen Vertrauten Antony Blinken zum Außenminister nominieren. Blinken arbeitete als oberster außenpolitischer Berater von Biden während seines Präsidentschaftswahlkampfes, nachdem er während der zweiten Amtszeit von Präsident Obama als stellvertretender Außenminister im Amt war. Mit der Sache vertraute Personen sagten, die Auswahl Blinkens durch Biden könnte bereits am Dienstag bekannt gegeben werden.
Trump-Team trennt sich von umstrittener Anwältin
Wenige Tage nach einer aufsehenerregenden Pressekonferenz zu angeblichem Wahlbetrug hat US-Präsident Donald Trump die Zusammenarbeit mit der Anwältin Sidney Powell beendet. Powell arbeite nicht länger für Trumps Anwaltsteam und auch nicht für den Präsidenten persönlich, erklärte Trumps Privatanwalt Rudy Giuliani. Powell hatte am Donnerstag an der Seite von Giuliani einen angeblichen Betrug bei der Präsidentschaftswahl am 3. November angeprangert.
Neue Proteste in Brasilien nach gewaltsamem Tod von Schwarzem
Nach dem Tod eines Schwarzen bei einer Prügelattacke weißer Wachmänner vor einem Carrefour-Supermarkt in Brasilien haben Demonstranten am Sonntag in mehreren Städten erneut gegen Rassismus protestiert. In Rio de Janeiro versammelt sich rund hundert Menschen vor einem Einkaufszentrum, in dem sich eine Filiale der französischen Supermarktkette befindet, wie AFP-Journalisten berichteten. Die Demonstranten trugen Schilder mit der Aufschrift "Mörderischer Carrefour" und "Das Leben von Schwarzen zählt".
+++ Konjunkturdaten +++
Singapur BIP 3Q rev. -5,8% gg Vorjahr (vorläufig -7,0%)
Singapur Verbraucherpreise Okt -0,2% gg Vj (PROG: unverändert)
Singapur Verbraucherpreise Kernrate Okt -0,2% (Sep: -0,1%) gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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November 23, 2020 03:00 ET (08:00 GMT)
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