DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan blieben die Börsen wegen des Tags des Dankes der Arbeit geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:28 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.463,04 -0,13% -7,53% Stoxx50 3.058,35 -0,29% -10,13% DAX 13.126,97 -0,08% -0,92% FTSE 6.347,66 -0,06% -15,79% CAC 5.492,15 -0,07% -8,13% DJIA 29.447,68 +0,63% +3,19% S&P-500 3.564,31 +0,19% +10,32% Nasdaq-Comp. 11.852,18 -0,02% +32,09% Nasdaq-100 11.875,19 -0,26% +35,98% Nikkei-225 0,00 0% +7,91% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,47 -26
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 42,98 42,42 +1,3% 0,56 -23,3% Brent/ICE 45,91 44,96 +2,1% 0,95 -25,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.838,60 1.870,10 -1,7% -31,51 +21,2% Silber (Spot) 23,57 24,17 -2,5% -0,60 +32,0% Platin (Spot) 925,10 954,13 -3,0% -29,03 -4,1% Kupfer-Future 3,25 3,29 -1,3% -0,04 +15,0%
Die Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff stützt weiter die Ölpreise. "Der Fokus des Marktes hat sich zuletzt schnell weg von den Neuinfektionszahlen hin zu den Aussichten auf einen Impfstoff gedreht", sagt Analyst Helge Andre Martinsen von DNB Markets. Für Brent könnte es erstmals seit Anfang März wieder über die Marke von 46 Dollar je Barrel gehen, so der Teilnehmer weiter. Gestützt werden die Erdölnotierungen aber auch durch Meldungen über einen Angriff auf ein Verteilzentrum von Saudi Aramco in Saudi-Arabien. Offenbar haben jemenitische Huthi-Rebellen einen Raketenangriff auf die Erdölstation verübt. Nicht gefragt sind vor dem Hintergrund zunehmender Impfstoffhoffnungen die "sicheren Häfen" Gold und Anleihen.
FINANZMARKT USA
Die Hoffnung auf einen bald verfügbaren Coronavirus-Impfstoff sorgt zu Wochenbeginn an der Wall Street für eine uneinheitliche Tendenz. Während Technologiewerte als Gewinner der Krise verkauft werden, rotieren Anleger verstärkt in zyklische Titel und preisen damit eine Normalisierung der Wirtschaft ein. Nach Biontech und Pfizer, die am Freitag eine Zulassung in den USA beantragt haben, und Moderna hat nun auch Astrazeneca einen Erfolg bei einem Impfstoff-Kandidaten vermeldet. Zudem haben die US-Behörden dem Biotechnologie-Unternehmen Regeneron eine Notfallzulassung für sein Mittel gegen Corona-Infektionen erteilt, die Aktie dreht 0,1 Prozent ins Minus. Die Behörden in den USA rechnen schon Mitte Dezember mit ersten Corona-Impfungen. Doch warnen Händler vor zuviel Optimismus und sehen durchaus Gründe zur Vorsicht. Bis zur Impfung von großen Teilen der Bevölkerung dürfte noch viel Zeit vergehen. Kaum Beachtung finden Daten, die belegen, dass die Konjunktur in den USA auf einem guten Weg zu sein scheint. Denn die Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich im November beschleunigt, wie der von IHS Markit erhobene und gestiegene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft beweist. Der US-Pharmakonzern Merck & Co Inc kauft das Biopharmaunternehmen Oncoimmune für einen anfänglichen Kaufpreis von 425 Millionen US-Dollar. Oncoimmune hat einen Wirkstoff für Patienten mit Covid-19 in der klinischen Prüfung. Bei Erreichen von Meilensteinen in der Entwicklung des Medikaments werden weitere Zahlungen an die bisherigen Anteilseigner von Oncoimmune fällig. Die Aktie büßt 0,1 Prozent ein.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach einem volatilen Verlauf haben Europas Börsen am Montag leicht im Minus geschlossen. Das Umfeld sei zwar angesichts der Erfolge bei der Suche nach Impfstoffen positiv, allerdings seien Aktien nicht mehr günstig und die anhaltenden Lockdowns zudem ein wirtschaftliches Risiko, hieß es im Handel. Derweil haben der britische Pharmakonzern Astrazeneca und die Universität Oxford bekannt gegeben, dass ihr Impfstoffkandidat eine Effektivität von 62 bis 90 Prozent aufweist, je nach verabreichter Dosis. Das liegt aber unter der Effektivität anderer Impfstoffkandidaten - Astrazeneca gaben um 3,8 Prozent nach. Die Rotation aus den Gewinnern der Corona-Pandemie in zyklische Sektoren setzte sich am Montag fort. Rohstoffaktien zusammen mit Öl- und Gastiteln sowie Bankenwerte führten zu Wochenbeginn die Gewinnerliste in Europa an. Die Anleger setzen auf eine Normalisierung der Wirtschaft ab Mitte 2021. Deutlicher nach oben ging es vor allem für stark gebeutelte Branchen, wie etwa Stahl oder Airlines: Thyssenkrupp gewannen 9,5 Prozent, Air France-KLM 5,4 Prozent, Lufthansa 3,2 Prozent oder Tui 8,4 Prozent. Deutsche Bank stiegen um 3,5 Prozent. Das Strategie-Update von Danone kam an der Börse nicht gut an. Für die Aktie ging es um 3,2 Prozent nach unten. Nachdem es in der Vorwoche bereits erste Berichte gab, bestätigte nun am Wochenende die Zurich Insurance (plus 1,9 Prozent), sich in Gesprächen mit MetLife über den Kauf von deren Schadens- und Unfallgeschäft zu befinden. Der Kurs von Bilfinger (plus 2,9 Prozent) profitierte von einem Bloomberg-Bericht, nach dem nun auch CVC Interesse an einem möglichen Einstieg haben soll.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 08:17 Uhr Do, 17:22 Uhr % YTD EUR/USD 1,1832 -0,22% 1,1875 1,1841 +5,5% EUR/JPY 123,45 +0,29% 123,29 122,99 +1,3% EUR/CHF 1,0801 -0,04% 1,0808 1,0798 -0,5% EUR/GBP 0,8893 -0,27% 0,8915 0,8952 +5,1% USD/JPY 104,32 +0,48% 103,83 103,88 -4,1% GBP/USD 1,3306 +0,06% 1,3319 1,3225 +0,4% USD/CNH (Offshore) 6,5796 +0,36% 6,5604 6,5764 -5,6% Bitcoin BTC/USD 18.410,25 -1,25% 18.501,75 17.993,51 +155,3%
Mit den guten US-Konjunkturdaten zieht der'Dollar an, der Euro fällt auf 1,1832 nach einem Tageshoch oberhalb der Marke von 1,19 Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die ostasiatischen Aktienmärkte haben am Montag einen baldigen erfolgreichen Einsatz eines Impfstoffs gegen das Coronavirus gespielt. Dazu trugen Aussagen bei, dass möglicherweise noch im Dezember mit Impfungen begonnen werden kann, nachdem Pfizer/Biontech am vergangenen Freitag die Unterlagen für ihren Impfstoffkandidaten bei der FDA für eine Notfallzulassung eingereicht haben. Die FDA will am 10. Dezember darüber beraten. In Australien, wo der Index mit einem Plus von 0,3 Prozent den Handel beendete, stützte auch, dass an den Grenzen von New South Wales und Victoria Regelungen gelockert wurden. Das größte Plus wies Südkorea auf. Hier wirkte die Impfstoff-Hoffnung besonders, nachdem die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Virus am Sonntag den fünften Sonntag in Folge über 300 lag und die Regierung des Landes kurz vor dem Abschluss einer Impfstoff-Liefervereinbarung stehen soll. In Schanghai betrug der Aufschlag 1,1 Prozent, wohingegen Hongkong im Späthandel nur behauptet tendierte. Händler in Schanghai beobachteten vor dem Hintergrund der Impfstoffhoffnungen Gewinne insbesondere bei zyklischen Aktien.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Symrise kauft Duftstoff-Geschäftseinheit von Sensient
Die Symrise AG kauft die Sparte Fragrance und Aroma Chemicals des US-Unternehmens Sensient Technologies. Diese Aktivitäten mit Lösungen und Duftstoffen aus natürlichen und erneuerbaren Quellen habe 2019 einen Umsatz von rund 77 Millionen Euro erzielt, teilte Symrise mit, ohne einen Kaufpreis zu nennen.
Sixt rechnet 2020 in neuem Ausblick mit Verlust vor Steuern
Der Autovermieter Sixt traut sich wieder eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr zu. Geprägt von der Pandemie und den damit einhergehenden Kontakt- und Reisebeschränkungen geht die Sixt SE nun von einem Verlust vor Steuern aus. Seine ursprüngliche Prognose für 2020 hatte das SDAX-Unternehmen Anfang August wegen der anhaltenden Unsicherheit zurückgezogen.
Bundesweite Störungen im Mobilfunknetz von Vodafone
Zehntausende Kunden des Mobilfunkanbieters Vodafone haben derzeit mit Störungen und Netzausfällen zu kämpfen. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, gab es seit etwa 14.00 Uhr "überregionale Einschränkungen". Mehr als 100.000 Kunden konnten das Mobilfunknetz demnach zunächst "nicht oder nicht in der gewohnten Qualität nutzen". "Die Fehleranalyse läuft noch auf Hochtouren", sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. "Wir bitten die betroffenen Mobilfunkkunden um Entschuldigung."
Wacker Chemie produziert Corona-Impfstoff von Curevac
Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac greift zur Produktion des derzeit in der Entwicklung befindlichen Covid-Impfstoffkandidaten auch auf Wacker Chemie zurück. Die Vereinbarung sehe vor, dass Wacker im ersten Halbjahr 2021 am Standort Amsterdam mit der Produktion der mRNA-Wirkstoffsubstanz für den Impfstoff "CVnCoV" beginnen wird, wie die Unternehmen mitteilten. An dem Standort ist die Herstellung von mehr als 100 Millionen Dosen des Impfstoffs pro Jahr vorgesehen, eine Erweiterung möglich.
GM ruft 5,9 Millionen Autos mit Takata-Airbags zurück
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 23, 2020 12:32 ET (17:32 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die General Motors Co ruft 5,9 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten. Die betroffenen SUV und Pickups haben einen Airbag des japanischen Herstellers Takata und GM hatte sich darum bemüht, diese Autos nicht zurückrufen zu müssen. Dies habe die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA aber abgelehnt, teilte der Autobauer mit. Die Behörde argumentiert, das Risiko von umherfliegenden Metallteilen durch die Airbags bei diesen Fahrzeugen sei genauso hoch wie bei den Pkw, die bereits in die Werkstätten beordert waren.
Merck kauft Oncoimmune für 425 Millionen Dollar
Der US-Pharmakonzern Merck & Co Inc kauft das Biopharmaunternehmen Oncoimmune für einen anfänglichen Kaufpreis von 425 Millionen US-Dollar. Oncoimmune hat einen Wirkstoff für Patienten mit Covid-19 in der klinischen Prüfung. Bei Erreichen von Meilensteinen in der Entwicklung des Medikaments würden weitere Zahlungen an die bisherigen Anteilseigner von Oncoimmune fällig, teilte Merck & Co mit.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
November 23, 2020 12:32 ET (17:32 GMT)
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