DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.602,75 +0,66% +11,42% Euro-Stoxx-50 3.497,09 +0,98% -6,62% Stoxx-50 3.075,29 +0,55% -9,63% DAX 13.238,60 +0,85% -0,08% FTSE 6.391,91 +0,92% -16,02% CAC 5.553,69 +1,12% -7,10% Nikkei-225 26.165,59 +2,50% +10,61% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 175,42 0,01
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,46 43,06 +0,9% 0,40 -22,4% Brent/ICE 46,38 46,06 +0,7% 0,32 -24,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.812,65 1.838,30 -1,4% -25,65 +19,5% Silber (Spot) 23,28 23,63 -1,4% -0,34 +30,4% Platin (Spot) 931,03 930,00 +0,1% +1,03 -3,5% Kupfer-Future 3,31 3,26 +1,6% +0,05 +17,1%
Für die Ölpreise geht es erneut aufwärts. Weiterhin stützen die Hoffnungen auf einen bald schon verfügbaren Impfstoff. Für einen Impuls könnten die wöchentlichen Öllagerdaten des privaten American Petroleum Institute (API) sorgen, die allerdings erst nach US-Handelsschluss bekannt gegeben werden.
AUSBLICK AKTIEN USA
Weiter nach oben dürfte es am Dienstag an der Wall Street gehen. Die Hoffnungen auf einen bald verfügbaren Impfstoff gegen das Coronavirus und eine deutliche wirtschaftliche Erholung im Jahr 2021 treiben die Kurse weiter an. Zudem macht US-Präsident Donald Trump den Weg für die Übergabe der Amtsgeschäfte an den Wahlsieger Joe Biden frei - womit ein weiterer Unsicherheitsfaktor verschwindet. Auch das Biden offenbar die ehemalige US-Notenbankchefin Janet Yellen zur neuen Finanzministerin machen will kommt bei den Investoren gut an und hatte der Wall Street bereits im späten Handel am Vortag zusätzlichen Schub verliehen. Für Bewegung könnte auch der anstehende Index des Verbrauchervertrauens für den November sorgen. Für die Nutanix-Aktie geht es vorbörslich kjräftig nach oben. Der Hersteller von Cloud-Software hatte im ersten Geschäftsquartal einen niedrigeren Verlust als von den Analysten erwartet verbucht. Die Titel von Urban Outfitters verlieren 2,1 Prozent, obwohl die Quartalsergebnisse des Einzelhändlers gut ausfielen. Dies dürfte an Gewinnmitnahmen liegen, da die Aktie zuletzt deutlich gestiegen ist. Die Blicke dürfte sich zudem auf das von der neuen Corona-Welle beeinträchtigte Weihnachtsgeschäft richten.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/HP Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- BE 15:00 Geschäftsklimaindex November PROGNOSE: -16,0 Punkte zuvor: -8,5 Punkte - US 16:00 Index des Verbrauchervertrauens November PROGNOSE: 98,3 zuvor: 100,9 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte präsentieren sich am Dienstagmittag weiter in einer festeren Verfassung. Gestützt wird die Stimmung von der Aussicht auf eine schnelle Verfügbarkeit der Impfstoffe und von der Ankündigung einer geregelten Amtsübergabe durch US-Präsident Donald Trump an Joe Biden. Positiv kommt auch an, dass Biden die ehemalige Notenbankchefin Janet Yellen zur neuen Finanzministerin machen will. Großes Thema am Markt ist aber auch die Index-Reform der Deutschen Börse. Sie betrifft unter anderem den DAX, der ab September kommenden Jahres 40 statt 30 Werte umfassen wird. Am Markt setzt sich die Rotation in zyklische Sektoren fort. Rohstoffwerte gemeinsam mit Auto-, Reise- und Bankaktien führen die Gewinnertitel in Europa an. Die Anleger setzen auf eine Normalisierung des Lebens und der Wirtschaft im kommenden Jahr, was auch mit einer höheren Mobilität der Menschen verbunden sein dürfte. Der Motorenhersteller Deutz hat gewarnt, dass die Mittelfristziele für 2022 wohl erst 2023/24 erreicht werden. Im Handel wird die Verschiebung als Gewinnwarnung gewertet, für den Wert geht es um 11 Prozent nach unten. Für die Aktie von Sixt geht es dagegen nach Quartalszahlen um knapp 3 Prozent rauf. Nach einem positiv aufgenommenen Zwischenbericht geht es für CRH um 3,2 Prozent nach oben. Enel rücken mit ihrem Strategie-Update um 3 Prozent vor. Dieses ist laut Equita über den Erwartungen ausgefallen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:18 Uhr Do, 17:22 Uhr % YTD EUR/USD 1,1872 +0,27% 1,1852 1,1841 +5,9% EUR/JPY 124,06 +0,28% 123,79 122,99 +1,8% EUR/CHF 1,0839 +0,33% 1,0805 1,0798 -0,2% EUR/GBP 0,8903 +0,19% 0,8884 0,8952 +5,2% USD/JPY 104,50 +0,01% 104,45 103,88 -3,9% GBP/USD 1,3334 +0,09% 1,3341 1,3225 +0,6% USD/CNH (Offshore) 6,5839 +0,03% 6,5790 6,5764 -5,5% Bitcoin BTC/USD 19.166,50 +3,99% 18.427,50 17.993,51 +165,8% ===
Der Dollar hat seine Vortagesgewinne wieder abgegeben. Der Euro kletterte im Gegenzug wieder bis an die Marke von 1,19 Dollar und notiert aktuell knapp unter diesem Niveau. Etwas Rückenwind erhält der Euro vom deutschen Ifo-Index. Dieser zeigt für November, dass sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage auf einem überraschend hohen Niveau gehalten hat. Er sank zwar von 92,5 auf 90,7, fiel damit aber einen Tick besser als erwartet aus. Weiterhin bewege sich die Gemeinschaftswährung aber in einer Spanne zwischen 1,18 und 1,19 Dollar, ergänzt ein Teilnehmer.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach den Gewinnen zu Wochenbeginn haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien auch am Dienstag überwiegend mit Aufschlägen gezeigt. Weiterhin sorgte die Hoffnung auf bald verfügbare Impfstoffe gegen das Coronavirus für Rückenwind. Zudem stützte, dass US-Präsident Donald Trump den Weg für die Übergabe der Amtsgeschäfte an den Wahlsieger Joe Biden frei gemacht hat. Biden will zudem offenbar die ehemalige US-Notenbankchefin Janet Yellen zur neuen Finanzministerin machen. In Tokio kletterte der Nikkei-Index nach einem feiertagsbedingten langen Wochenende auf den höchsten Schlusskurs seit Mai 1991. Der Gouverneur der Bank von Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, bekräftige das Versprechen, die ultralockere Geldpolitik im großen Stil beizubehalten. Fester zeigten sich vor allem zyklische Werte. Die Börse in Hongkong blieb indessen mit Aufschlägen im späten Handel von lediglich 0,2 Prozent deutlich zurück. Hier drückten zum einen steigende Zahlen von Corona-Infektionen auf das Sentiment, zum anderen die Sorge, dass die USA weitere Sanktionen gegen chinesische Unternehmen verhängen könnten. Auf dem chinesischen Festland gab der Schanghai-Composite leicht nach.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen (Credit Default Spreads; CDS) kommen am Dienstag deutlicher zurück. Dabei notiert der iTraxx Europa aktuell bei 49 und damit wieder auf dem Level von Ende Februar diesen Jahres - der Vor-Corona-Zeit. Mit den Spreadeinengungen der vergangenen Wochen nähern sich die Risikoprämien im Investmentgrade-Bereich damit wieder sukzessive den Vorkrisen-Levels an. Im High-Yield-Bereich gaben die Risikoaufschläge zuletzt ebenfalls stark nach, die Vorkrisen-Niveaus sind jedoch noch etwas weiter entfernt. Hier sehen die Credit-Strategen der LBBW in den kommenden zwölf Monaten ein größeres Einengungspotenzial. Die Ausfallraten seien dagegen bereits deutlich angestiegen und dürften weiter steigen. Allerdings zeichne sich ab, dass der Hochpunkt der Ausfälle niedriger ausfallen wird als noch vor einigen Monaten erwartet.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Dt. Börse: DAX ab September 2021 mit 40 statt 30 Mitgliedern
Der deutsche Leitindex DAX soll ab September 2021 40 statt bisher 30 Unternehmen umfassen. Dafür sinkt die Zahl der im MDAX enthaltenen Aktien auf 50 von 60, wie die Deutsche Börse als Ergebnis ihrer Marktkonsultation zur Reform des DAX mitteilte. Zugleich wurden umfassende Änderungen im Indexregelwerk beschlossen, um die Qualität der DAX-Indizes zu erhöhen und diese an internationale Standards anzugleichen. Die wesentlichen Ergebnisse zur Änderung des Indexregelwerks sind: - Ab September 2021 wird der Leitindex DAX um zehn Werte auf insgesamt 40 Werte erweitert. Damit wird er die größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland noch umfassender abbilden. Im Gegenzug verkleinert sich der MDAX-Index auf 50 statt bisher 60 Werte.
MTU-Joint-Venture in China plant zweiten Standort
Ein Joint Venture des Triebwerksherstellers MTU in China plant den Aufbau eines zweiten Standorts, um von der erwarteten steigenden Nachfrage nach Triebwerksdienstleistungen zu profitieren. Der Standort der MTU Maintenance Zhuhai Co., Ltd. soll eine anfängliche Jahreskapazität von 250 Shop Visits haben und voraussichtlich im Jahr 2024 in Betrieb gehen, teilte die MTU Aero Engines AG mit.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 24, 2020 07:28 ET (12:28 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Siemens Healthineers nimmt bei Varian-Übernahme in USA alle Hürden
Siemens Healthineers steht bei der geplanten Milliardenübernahme von Varian Medical Systems in den USA nichts mehr im Weg. Nachdem vor einem Monat die US-Kartellaufsicht FTC die im August vereinbarte Transaktion freigab, kam jetzt auch vom US-Ausschuss für Auslandsinvestitionen CFIUS grünes Licht. CFIUS sei zu dem Ergebnis gekommen, dass es keine Bedenken in Bezug auf die nationale Sicherheit gebe, teilte der Medizintechnikkonzern aus Erlangen mit. Auch die Varian-Aktionäre haben dem Verkauf zum Preis von 16,4 Milliarden Euro zugestimmt.
Carnival-Tochter P&O Cruises verlängert Segelpause bis April
Die Carnival-Tochter P&O Cruises hat ihre Kreuzfahrten bis in den April hinein eingestellt. Die Restriktionen in verschiedenen europäischen Häfen während der Coronavirus-Pandemie würden eine sinnvolle Wiederaufnahme der Fahrten erschweren, teilte das Unternehmen mit.
Anglo Asian Mining senkt Förderziel 2020
Anglo Asian Mining hat die Förderprognose für 2020 gesenkt. Bei der Erschließung unter Tage sei es zu Verzögerungen gekommen, nachdem Mitarbeiter im Zuge des bewaffneten Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Region Bergkarabach eingezogen worden seien, teilte der Hersteller von Gold, Kupfer und Silber mit, der in Großbritannien börsennotiert ist.
Credit Suisse schreibt 450 Mio USD auf York-Capital-Anteil ab
Die Schweizer Großbank Credit Suisse wird im laufenden vierten Quartal seine Minderheitsbeteiligung an der Hedge-Funds-Gesellschaft York Capital Management wertberichtigen. Wie die Bank mitteilte, veranschlagt sie dafür rund 450 Millionen US-Dollar in der Sparte International Wealth Management. Diese Maßnahme werde sich nicht auf die aktuelle Prognose für Dividenden und Kapitalausschüttungen in den Jahren 2020 und 2021 auswirken, so die Credit Suisse. Allerdings wiesen die Schweizer darauf hin, dass die Kernkapitalquote (CET1) im Schlussquartal um 7 Basispunkte schrumpfen werde.
Energiekonzern Enel setzt 2021 bis 2030 auf nachhaltiges Wachstum
Der italienische Energiekonzern Enel will sich im Rahmen seiner neuen Mittel- bis Langfriststrategie (2021 bis 2030) auf ein nachhaltiges Wachstum sowie auf die Beschleunigung der Energiewende konzentrieren. Wie das Unternehmen aus Rom mitteilte, soll in den kommenden zehn Jahren beim bereinigten EBITDA (ordinary EBITDA) eine jährliche Wachstumsrate von im Schnitt 5 bis 6 Prozent erzielt werden. Der bereinigte Nettogewinn soll im selben Zeitraum mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate zwischen 6 und 7 Prozent verbessert werden.
GM entzieht Trump Unterstützung bei Klage gegen Kaliforniens Klimapolitik
Der US-Autobauer General Motors (GM) hat dem abgewählten US-Präsidenten Donald Trump die Unterstützung bei einer Klage gegen die Verschärfung der Emissionsstandards im Bundesstaat Kalifornien entzogen. GM werde sich aus dem Rechtsstreit "sofort zurückziehen" und fordere andere US-Autobauer auf, diesen Schritt ebenfalls zu vollziehen, heißt es in einem Schreiben von GM-Chefin Mary Barra an Umweltschützer. Zugleich stellte sie sich hinter Pläne des gewählten Präsidenten Joe Biden in der Verkehrspolitik.
KPN erwartet ab 2021 steigendes EBITDA
Royal KPN erwartet für 2021 eine Rückkehr zu wachsenden Gewinnen. Der niederländische Telekomkonzern bestätigte seine Prognose für den bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertberichtigungen von 2,32 Milliarden Euro für das laufende Jahr und erwartet für das nächste Jahr mehr Gewinn. 2022 werde ein EBITDA von mehr als 2,45 Milliarden Euro erwartet.
Novartis will für 2,5 Mrd US-Dollar Aktien zurückkaufen
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis legt ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar auf. Der Aktienrückkauf starte ab sofort und soll bis in die erste Hälfte des Jahres 2021 dauern, teilte Novartis mit. Zudem bekräftigte die Gesellschaft, bis zum Jahresende Einsparungen von 2 Milliarden Dollar zu erzielen. Diese stammten sowohl von der globalen Fertigungsorganisation Novartis Technical Operations sowie anderen Geschäftsbereichen. Für seine technischen Betriebe rechnen die Schweizer mittelfristig nun mit höheren Einsparungen durch eine verstärkte Produktivität - ab 2021 sollen diese bei 2 Milliarden Dollar statt 1,5 Milliarden liegen.
Phoenix Group bestätigt: Prüfen Verkauf des Europageschäfts
Der britische Lebensversicherer Phoenix Group Holdings prüft für sein europäisches Geschäft mehrere Optionen, darunter auch einen Verkauf. Es habe kürzlich von Dritten Interessensbekundungen für die Einheit gegeben, die vornehmlich in Irland und Deutschland tätig ist, erklärte die im FTSE 100 notierte Gesellschaft. Es gebe allerdings keinerlei Sicherheit, "dass eine Transaktion zustande kommt", erklärte die Phoenix Group Holdings. Bloomberg hatte am Montag aus informierten Kreisen erfahren, dass Phoenix mit Beratern das Interesse an seinem Europageschäft mit einem potenziellen Verkaufspreis von bis zu 650 Millionen Euro prüft.
Qantas will künftig nur noch Passagiere mit Corona-Impfung an Board lassen
Die australische Fluggesellschaft Qantas will nach der Zulassung eines Corona-Impfstoffes nur noch geimpfte Passagiere an Board seiner internationalen Flüge lassen. Das Unternehmen werde die Maßnahme umsetzen, sobald der Öffentlichkeit ein Impfstoff zur Verfügung gestellt werde, sagte Qantas-Chef Alan Joyce.
Chinas Smartphone-Hersteller Xiaomi verdoppelt fast den Gewinn
Die Xiaomi Corp. hat ihren Nettogewinn im dritten Quartal dank stark gestiegener Smartphone-Verkäufe fast verdoppelt. Der chinesische Apple-Wettbewerber vermeldete einen Überschuss von 4,88 Milliarden Yuan (620 Millionen Euro) - ein Plus von 93 Prozent. Der Umsatz legte um 35 Prozent auf 72,16 Milliarden Yuan zu.
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November 24, 2020 07:28 ET (12:28 GMT)
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