DJ Mittelstandsverband dringt auf Nachbesserung von Novemberhilfen
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) hat angesichts "besorgter Rückmeldungen von Unternehmen" für den Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Mittwoch dringende Klarstellungen bei den Novemberhilfen für von Schließungen betroffenen Unternehmen angemahnt. "Viele Mittelständler befürchten, dass sie durch den Rost der Hilfen fallen, weil sie mehrere Betriebe führen oder an diesen beteiligt sind", sagte BVMW-Bundesgeschäftsführer Markus Jerger. Betreibe ein Unternehmer beispielsweise ein Restaurant und sei gleichzeitig an einem Hotel beteiligt, dann seien beide Betriebe unmittelbar von einer behördlichen Schließung betroffen, aber die Hilfen würden nur für das Unternehmen mit den Haupteinnahmen gewährt.
Es dürfe bei der Gewährung der Hilfen "weder auf die Rechtsform noch die Beteiligungsverhältnisse ankommen", forderte Jerger. Bund und Länder müssten zudem verbindlich erklären, wie die Hilfen für angeschlagene Unternehmen im November ausgezahlt und im Dezember unbürokratisch fortgeführt werden sollten. Es sei schon jetzt schwierig, freie Kapazitäten bei Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern für die Beantragung der Novemberhilfe zu finden. "Würde auch noch die Berechnungsgrundlage für den Dezember geändert, wäre der Kollaps bei der Beantragung programmiert", warnte er.
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November 24, 2020 09:33 ET (14:33 GMT)
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