DJ Deutlich weniger Investitionen in deutsche Unternehmen - Studie
Von Andreas Kißler
FRANKFURT/BERLIN (Dow Jones)--Aufgrund der Covid-19-Pandemie, dem damit verbundenen Lockdown und gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten werden im Jahr 2020 laut einer Studie insgesamt deutlich weniger Deals zwischen Investoren und deutschen Unternehmen angekündigt als im Vorjahr. Insbesondere Unternehmen aus Nordamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum beteiligten sich seltener, so die Untersuchung der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC).
Dagegen nimmt die Beteiligung von Private-Equity-Investoren den Angaben zufolge stetig zu - sie unterliege weniger starken Schwankungen. Die Analyse berücksichtigt laut PwC alle Zusammenschlüsse, Unternehmenskäufe und -verkäufe, Leveraged Buyouts, Spinoffs, Privatisierungen und Übernahmen von Minderheitsanteilen, die zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 30. September 2020 angekündigt wurden.
In Deutschland fanden demnach bis zum Ende des 3. Quartals mit 1,233 Deals deutlich weniger Unternehmenskäufe und -verkäufe statt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 1.621 Transaktionen. Der Rückgang betrug 24 Prozentpunkte. Bis Ende 2020 sei mit 1.660 Transkationen zu rechnen, vergleichbar mit dem Jahr 2017, im Gesamtwert von 87,7 Millionen Euro nach 83,6 Millionen 2019.
Festzustellen sei eine steigende Anzahl an Megadeals, getrieben durch die Restrukturierung und Ausrichtung von einigen deutsche Konglomeraten, sagte der Leiter des Bereichs Private Equity bei PwC Deutschland, Steve Roberts. Am meisten unter der Pandemie und ihren Auswirkungen gelitten habe die Anzahl von Mid-Market Deals. In den vergangenen Jahren hätten Transaktionen in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewonnen. 2019 sei ein neues Rekordjahr mit insgesamt 2,158 Deals gewesen.
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November 30, 2020 03:51 ET (08:51 GMT)
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