DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:41 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.517,10 -0,12% -6,09% Stoxx50 3.066,75 -0,30% -9,88% DAX 13.252,86 -0,45% +0,03% FTSE 6.487,67 +0,38% -14,31% CAC 5.574,36 -0,15% -6,75% DJIA 30.058,95 +0,59% +5,33% S&P-500 3.674,62 +0,15% +13,74% Nasdaq-Comp. 12.405,84 +0,46% +38,26% Nasdaq-100 12.487,63 +0,25% +42,99% Nikkei-225 26.809,37 +0,03% +13,33% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,04 +48
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,58 45,28 +0,7% 0,30 -18,7% Brent/ICE 48,60 48,25 +0,7% 0,35 -19,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.836,96 1.831,00 +0,3% +5,96 +21,1% Silber (Spot) 24,03 24,15 -0,5% -0,13 +34,6% Platin (Spot) 1.028,80 1.015,10 +1,3% +13,70 +6,6% Kupfer-Future 3,48 3,48 0% 0 +23,0%
Die Ölpreise sind parallel mit den steigenden Aktienkursen nach oben gelaufen. Die Opec und mit ihr verbündete Länder haben sich offenbar auf eine Produktionserhöhung geeinigt. Die kollektive Fördermenge soll im Januar um 500.000 Barrel am Tag steigen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,7 Prozent auf 45,60 Dollar, für Brent geht es um 0,9 Prozent auf 48,67 Dollar nach oben.
FINANZMARKT USA
Mit kleineren Gewinnen hat die Wall Street am Donnerstag neue Rekorde erreicht. Die Wirtschaftsdaten des Tages lagen eher auf der freundlichen Seite. Die Luft in den Rekordhöhen ist allerdings sehr dünn. Dies zumal die jüngsten positiven Nachrichten zu den Corona-Impfstoffen weitgehend eingepreist sein dürften. Die Boeing-Aktie führt den Dow mit plus 7 Prozent an. Ryanair wird weitere 75 Maschinen bei dem Flugzeugbauer bestellen. Chevron haben 1,2 Prozent ins Plus gedreht. Der Ölkonzern reagiert mit deutlichen Ausgabenkürzungen auf die sinkende Ölnachfrage infolge der Corona-Pandemie. Die 3M-Aktie steigt um 0,8 Prozent. Der Mischkonzern will sich angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie stärker auf Effizienz trimmen und 2.900 Stellen streichen. Costco Wholesale geben 1,7 Prozent nach. Die Großhandelskette übertraf mit dem Erstquartalsumsatz die Analystenerwartung knapp bei einem flächen- und preisbereinigten Umsatzplus von 17,1 Prozent. Die Modeholding PVH, Mutter von Marken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger, wies unter den Vorjahreswerten liegende Gewinne und Umsätze aus. Die Markterwartungen wurden jedoch übertroffen. Die Aktie gewinnt 6,6 Prozent. Okta rücken 8,9 Prozent nach oben. Der Experte für elektronische Zugriffsverwaltung schnitt in seinem dritten Quartal unerwartet gut ab mit einem um 42 Prozent auf 217 Millionen Dollar gestiegenen Umsatz. Und auch mit der Prognose für das vierte Quartal kam das Unternehmen gut an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen haben am Donnerstag mit kleineren Verlusten geschlossen. Wie bereits am Vortag belastete der starke Euro das Sentiment. Konjunkturdaten aus Europa unterstrichen den Eindruck, dass sich der Euroraum wieder auf dem Weg in die Rezession befindet. Die Ölpreise kommen mit den sich abzeichnenden Beschlüssen der Opec+ nur kurzzeitig etwas unter Druck. Mit Abschlägen von 0,5 Prozent hielten sich die Verluste im Ölsektor in Grenzen. Am Abend stehen die Index-Entscheidungen der Deutschen Börse im Mittelpunkt. Hier dürften Siemens Energy zum MDAX-Aufsteiger gekürt werden. Die Aktie schloss mit Abgaben von 1,2 Prozent. Gestiegene Eisenerzpreise sorgten bei den Rohstoffwerten für Gewinne, der Sektorindex legte um 2,3 Prozent zu. Flutter reagierten mit einem Kurssprung von 7 Prozent auf den Ausbau der Beteiligung beim Wettanbieter Fanduell. Die Papiere von Krones büßten 0,2 Prozent ein. Der Konzern hat Kosten für die Umstrukturierungen von insgesamt 75 Millionen Euro angekündigt. Norwegian machten mit der Vorstellung eines neuen Restrukturierungsplans einen Satz von 7,2 Prozent. Das Sentiment für den Reisesektor hat sich deutlich verbessert. Der Sektor stieg um 3,5 Prozent. Air France gewannen 2,9 Prozent und IAG 2,8 Prozent. Im Gefolge gewannen Airbus 4 Prozent und MTU Aero 2,6 Prozent - hier stützte auch die Nachricht, dass Ryanair eine deutliche Ausweitung ihrer Bestellungen von Flugzeugen des Typs 737 MAX von Boeing angekündigt hat.
DEVISEN
zuletzt +/- % Do, 08:08 Uhr Mi, 17:33 Uhr % YTD EUR/USD 1,2149 +0,30% 1,2123 1,2089 +8,3% EUR/JPY 126,14 -0,28% 126,59 126,40 +3,5% EUR/CHF 1,0827 -0,12% 1,0831 1,0833 -0,3% EUR/GBP 0,9003 -0,61% 0,9046 0,9062 +6,4% USD/JPY 103,84 -0,57% 104,47 104,56 -4,5% GBP/USD 1,3496 +0,92% 1,3401 1,3340 +1,8% USD/CNH (Offshore) 6,5324 -0,18% 6,5457 6,5498 -6,2% Bitcoin BTC/USD 19.307,50 +0,89% 19.056,25 18.991,75 +167,8%
Am Devisenmarkt zeigt der Dollar weiter Schwäche, der Dollar-Index gibt 0,5 Prozent nach. Vor dem Hintergrund der jüngsten positiven Impfstoffnachrichten ist der Dollar als vermeintlich sicherer Währungshafen derzeit nicht gefragt, auch gestiegene Inflationserwartungen in den USA belasten. Die Anleger zieht es stattdessen in risikoreichere Anlagen. Der Euro notiert aktuell bei 1,2153 Dollar gegenüber 1,2089 am Mittwochabend. Zwischenzeitlich sprang die Gemeinschaftswährung auf ein Zweieinhalbjahres-Hoch von 1,2176 Dollar. Der Euro bekomme zudem Rückenwind von Hoffnungen auf eine Einigung der EU im Streit um den Wiederaufbaufonds, so die Analysten der Unicredit.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Konsolidierung an den Aktienmärkten ist am Donnerstag in die nächste Runde gegangen. Der Grundton war im Hinblick auf die jüngsten Nachrichten über Corona-Impfstoffe leicht positiv. An den Märkten in Schanghai und Hongkong waren weiter die zukünftigen Handelsbeziehungen zwischen China und den USA ein Thema. Auch unter dem neu gewählten Präsidenten Joe Biden dürfte sich an den angespannten Beziehungen zunächst wenig ändern, was für Unsicherheit sorge, meinten Marktbeobachter. In Sydney gehörten Aktien aus dem Rohstoff- und Stahlsektor zu den Tagesfavoriten. Für Auftrieb habe der auf ein Siebenjahreshoch gestiegene Eisenerzpreis gesorgt, nachdem der brasilianische Förderer Vale seinen Produktionsausblick gesenkt habe. Fortescue machten einen Satz um über 13 Prozent nach oben, BHP gewannen knapp 5 und Rio Tinto fast 7 Prozent. Autoaktien in Tokio zeigten sich unbelastet von einem Medienbericht, wonach Japan den Verkauf von Autos mit Benzin- oder Diesel-Motoren bis 2035 beenden will. Toyota schlossen 1,2 Prozent fester, Honda gewannen 1,2 und Nissan 2,9 Prozent. In Seoul war das Index-Schwergewicht Samsung nach dem kräftigen Vortagesplus weiter gesucht, die Aktien stiegen um 0,4 Prozent. Die Analysten von Kiwoom glauben, dass Samsung seine eigenen Prognosen für das Speicherchipgeschäft im vierten Quartal schlagen dürfte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Daimler-Management und Arbeitnehmer beschließen Transformationsfonds
Das Daimler-Management und der Gesamtbetriebsrat haben sich auf einen milliardenschweren Umbaufonds für die Werke verständigt. Der sogenannte Transformationsfonds hat ein Volumen von 1 Milliarde Euro und eine Laufzeit bis 2025, wie der DAX-Konzern mitteilte. Die Mittel stünden zusätzlich zu den geplanten Investitionen zur Verfügung. Die Ausgestaltung des Fonds soll im ersten Quartal 2021 festgelegt werden.
K+S einigt sich mit Gemeinde Herleshausen auf Vergleich
K+S hat sich mit der hessischen Gemeinde Herleshausen auf einen Vergleich im Streit im Zusammenhang mit der Einleitung von Salzabwasser in den Untergrund geeinigt. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, teilte der im MDAX notierte Kasseler Chemiekonzern mit, einer der weltweit größten Hersteller von Salz und Düngemitteln.
Thyssenkrupp und Steag bauen Wasserstofferzeugung in Duisburg
Der geplante Einsatz von Wasserstoff bei der Stahlerzeugung von Thyssenkrupp wird konkret: Auf dem Gelände des Essener Versorgers Steag in Duisburg-Walsum soll eine Anlage zur Wasserelektrolyse entstehen, die das wenige Kilometer entfernte Hüttenwerk mit grünem Wasserstoff versorgt, wie Thyssenkrupp und Steag mitteilten.
Demire erhöht FFO-Prognose 2020
Die Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG blickt zuversichtlicher auf das aktuelle Gesamtjahr. Das Betriebsergebnis FFO 1 nach Steuern und vor Minderheiten soll 2020 über 38 Millionen Euro liegen, wie das Immobilienunternehmen mitteilte. Bisher wurde der FFO 1, eine in der Immobilienwirtschaft gängige Kennziffer für die operative Ertragskraft, bei 36 Millionen bis 38 Millionen Euro gesehen. Vergangenes Jahr lag der FFO 1 bei 34,5 Millionen Euro.
ENBW baut riesigen Solarcluster östlich von Berlin
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 03, 2020 12:43 ET (17:43 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der baden-württembergische Staatsversorger ENBW will Deutschlands größten Solarpark östlich von Berlin ganz ohne Fördermittel zu einem Mega-Cluster für Sonnenstrom ausbauen. Zum Jahresbeginn 2021 soll der Bau der beiden Solarparks "Gottesgabe" und "Alttrebbin" im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland starten, teilte das Unternehmen in Karlsruhe mit. Gemeinsam mit dem Großprojekt Weesow-Willmersdorf - das derzeit schrittweise in Betrieb genommen wird - kommen die drei Parks annähernd auf eine Gesamtleistung von rund 500 Megawatt.
Koenig & Bauer vereinfacht Konzernstruktur
Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer will mit gesellschaftsrechtlichen Strukturveränderungen den Verwaltungsaufwand reduzieren. Wie das Unternehmen mitteilte, hat der Aufsichtsrat dem Konzeptentwurf des Vorstands zur Umstrukturierung der Einheit Banknote Solutions in eine reine Kapitalgesellschaftsstruktur mit Ergebnisabführungsverträgen zugestimmt.
Ryanair bestellt 75 Boeing 737 Max-8200
Der Billigflieger Ryanair setzt weiterhin auf die 737 Max von Boeing. Wie der Konzern mitteilte, hat er 75 weitere Maschinen des Typs 737 Max-8200 bestellt. Damit steigen die gesamten Orders auf 210 von 135 Maschinen im Gesamtwert von über 22 Milliarden US-Dollar. Die Lieferungen sollen im Frühjahr 2021 beginnen und bis Dezember 2024 laufen.
Tele2 verkauft Deutschland-Geschäft an lokales Management
Der schwedische Telekomkonzern Tele2 AB verkauft sein Deutschland-Geschäft an das lokale Management. Der Unternehmenswert von Tele2 Germany liege bei bis zu 22,8 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Der abschließende Verkaufspreis sei letztlich von der finanziellen Entwicklung in Deutschland bis Ende 2024 abhängig. Die Transaktion sei gegenüber anderen Verkaufsoptionen die mit dem höchsten Wert, so Tele2. Die Veräußerung folge der Strategie, in weniger Ländern aktiv zu sein.
Chevron reagiert auf sinkende Ölnachfrage - Ausgaben gekürzt
Chevron reagiert mit deutlichen Ausgabenkürzungen auf die sinkende Ölnachfrage infolge der Corona-Pandemie. Im kommenden Jahr reduziert der Ölkonzern eigenen Angaben zufolge die Investitionen um 26 Prozent auf 14 Milliarden US-Dollar. In den Jahren danach bis 2025 will die Chevron Corp zwischen 14 Milliarden und 16 Milliarden pro Jahr ausgeben. Bisher hatte der US-Konzern die jährlichen Investitionen bis 2024 auf 19 Milliarden bis 22 Milliarden Dollar beziffert.
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December 03, 2020 12:43 ET (17:43 GMT)
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