
DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
"Deutschlandtrend": Ansehen der Regierung sinkt auf hohem Niveau
Das Ansehen der Bundesregierung ist zuletzt leicht gesunken. Im neuen ARD-"Deutschlandtrend" gaben 62 Prozent der Teilnehmer an, sie seien mit der Arbeit der Regierung zufrieden, wie der WDR am Donnerstag mitteilte. Im November hatte der Wert demnach noch bei 67 Prozent gelegen. Dennoch liege das Regierungsansehen "weiterhin auf überdurchschnittlich hohem Niveau".
Koalition einigt sich auf Homeoffice-Pauschale von 600 Euro
Die große Koalition hat sich final auf die Einführung einer Homeoffice-Pauschale geeinigt. Einen entsprechenden Bericht des Handelsblatts bestätigte die Unionsfraktion gegenüber Dow Jones Newswires. Die Zeitung hatte berichtet, dass die zuständigen Fraktionsvizes von Union und SPD die Ausgestaltung der Pauschale bei einem Gespräch am Donnerstag geklärt hätten. Aus der SPD-Fraktion war dazu noch keine Rückmeldung zu erhalten.
Koalition verschärft Gangart im Cum/Ex-Skandal
Union und SPD verschärfen ihr Vorgehen bei der Aufarbeitung des Cum/Ex-Skandals um Steuerbetrug mit Aktiengeschäften um den Dividendenstichtag. Um Gelder wieder zurückzufordern, hat die große Koalition eine Änderung im Jahressteuergesetz vereinbart, mit der die Verjährungsfrist bei schwerer Steuerhinterziehung auf 15 Jahre verlängert und die Einziehung von Mitteln auch noch nach einer Verjährung möglich sein soll. "Gewinne aus Cum/Ex-Geschäften können künftig auch noch rückwirkend eingezogen werden, die Verjährungsfrist wird auf 15 Jahre verlängert", sagte SPD-Fraktionsvize Achim Post der Rheinischen Post.
Großbritannien verzeichnet mehr als 60.000 Corona-Tote
Großbritannien hat die Marke von 60.000 Corona-Todesfällen überschritten. Am Donnerstag verzeichneten die Gesundheitsbehörden des Landes 414 weitere verstorbene Corona-Patienten binnen 24 Stunden, womit sich die Gesamtzahl auf 60.113 erhöhte. Großbritannien ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land in Europa.
Barclays: Euroraum-BIP sinkt im 4Q um 1,5 Prozent
Barclays rechnet nach der Veröffentlichung von Einkaufsmanagerdaten für November damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Euroraums im vierten Quartal um 1,5 Prozent sinken wird. Für das erste Quartal des nächstes Jahres erwartet Barclays 0,4 Prozent Wirtschaftswachstum. Die Analysten weisen darauf hin, dass der Einkaufsmanagerindex für die Produktion der Privatwirtschaft in zweiter Veröffentlichung etwas über dem Niveau der ersten Veröffentlichung gelegen habe, was an einer Aufwärtsrevision der französischen Daten gelegen habe.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe spürbar gesunken
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 28. November spürbar abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 75.000 auf 712.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten auf der Basis des ursprünglichen Vorwochenwerts einen leichten Anstieg auf 780.000 vorhergesagt.
US-Regierung stoppt Baumwoll-Importe aus uigurischer Provinz Xinjiang
Wegen Verletzung der Menschenrechte stoppen die USA den Import von Baumwolle aus der chinesischen Region Xinjiang. Die "Sklavenarbeit" auf den Baumwollfeldern in der uigurischen Provinz werde nicht länger toleriert, sagte ein Vertreter der US-Regierung. Peking warf Washington vor, Falschnachrichten zu verbreiten.
Brasiliens Wirtschaft expandiert im dritten Quartal kräftig
Die brasilianische Wirtschaft hat sich im dritten Quartal wieder gefangen und expandierte nach dem tiefen Einbruch im zweiten Quartal mit hohem Tempo. Das Bruttoinlandsprodukt (BPI) wuchs um 7,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde mitteilte. Im Jahresvergleich lag das BIP allerdings um 3,9 Prozent niedriger. Im zweiten Quartal war das BIP um 9,6 Prozent auf Quartals- und um 10,9 Prozent auf Jahressicht geschrumpft.
ISM-Index für US-Dienstleister fällt im November
Die Aktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im November verlangsamt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des nicht-verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 55,9 (Vormonat: 56,6). Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf diesen Wert prognostiziert.
Markit: US-Dienstleister mit anziehendem Geschäft im November
Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im November lebhafter als im Vormonat gezeigt. Der von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 58,4 von 56,9 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 57,5 vorhergesagt. Vorläufig war für November ein Wert von 57,7 ermittelt worden.
US-Senat bestätigt Waller für Fed-Gouverneursrat
Der US-Senat hat einen von Präsident Donald Trumps Kandidaten für den Gouverneursrat der Federal Reserve bestätigt. Die Senatoren stimmten der Ernennung von Christopher Waller, Leiter der Wirtschaftsforschung bei der St. Louis Fed, mit einer Mehrheit von 48 zu 47 Stimmen zu. Seine Amtszeit läuft bis zum Januar 2030.
Opec-Allianz einigt sich auf Fördererhöhung im Januar - Kreise
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und mit ihr verbündete Länder haben sich offenbar auf eine Produktionserhöhung geeinigt. Die kollektive Fördermenge soll im Januar um 500.000 Barrel am Tag steigen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.
Chinesische Mondsonde wieder zurück unterwegs zur Erde
Die chinesische Raumsonde "Chang'e-5" ist nach ihrem erfolgreichen Aufenthalt auf dem Mond wieder unterwegs zurück zur Erde. "Chang'e-5" hob mithilfe eines leistungsstarken Schubtriebwerks von der Mondoberfläche ab, wie Bilder des staatlichen Fernsehsenders CCTV am Donnerstag zeigten. Die Sonde hatte nach Angaben der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas (CNSA) erfolgreich Gesteinsproben eingesammelt und diese in einem speziellen Behälter verstaut.
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December 03, 2020 13:00 ET (18:00 GMT)
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