DJ Deutscher Auftragseingang im Oktober höher als erwartet
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist besser als erwartet ins vierte Quartal gestartet und hat dabei das Vor-Corona-Niveau überschritten. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stiegen die Bestellungen im Oktober gegenüber dem Vormonat um 2,9 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 1,8 (September: minus 1,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Zuwachs von nur 1,1 Prozent prognostiziert.
Ohne Großaufträge ergab sich ein Plus von 1,7 Prozent. Der ursprünglich für September gemeldete Zuwachs bei den gesamten Auftragseingängen von 0,5 Prozent revidierten die Statistiker zudem auf 1,1 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang um 0,8 Prozent höher.
Die Inlandsbestellungen erhöhten sich im Oktober auf Monatssicht um 2,4 (plus 2,7) Prozent, während die Auslandsaufträge um Prozent 3,2 (0,0) zunahmen. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern stiegen um 2,3 (plus 4,9) Prozent und die von Investitionsgütern um 3,8 (minus 1,2) Prozent. Die Auftragseingänge von Konsumgütern verringerten sich dagegen um 2,2 (plus 2,9) Prozent.
Das Bundeswirtschaftsministerium verwies darauf, dass sich die Nachfrage nach Industriegütern in den zurückliegenden Monaten sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland weiter belebt hätten. "Zuletzt überschritten die Ordereingänge ihr Niveau vom vierten Quartal 2019 vor Ausbruch der Pandemie um circa 3 Prozent - im Maschinenbau und im Kfz-Bereich waren es sogar rund 5 Prozent beziehungsweise rund 8 Prozent", merkte das Ministerium an.
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December 04, 2020 02:14 ET (07:14 GMT)
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