ACCRA (dpa-AFX) - Im westafrikanischen Staat Ghana haben am Montag die Präsidenten- und Parlamentswahlen begonnen. Bereits vor der Öffnung der Wahllokale bildeten sich lange Schlangen mit Menschen, die noch vor Arbeitsantritt und der Hitze des Tages wählen wollten. Insgesamt sind knapp 17 Millionen registrierte Wähler aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.
Präsident Nana Akufo-Addo von der regierenden New Patriotic Party (NPP) bewirbt sich um ein erneutes Mandat und tritt gegen seinen langjährigen Herausforderer John Dramani Mahama an. Beobachter sprechen vom "Kampf der beiden Giganten". Bereits zum dritten Mal treten sie im Rennen um das Amt gegeneinander an. Den übrigen Kandidaten werden keine Chancen auf einen Sieg ausgerechnet.
Mahama war Akufo-Addos direkter Amtsvorgänger und ist der Parteichef des National Democratic Congress (NDC). Überschattet wurde der Wahlkampf vom Tod des langjährigen Präsidenten Jerry John Rawlings, dessen Witwe sich bei der Wahl ebenfalls um ein Mandat bewirbt. Insgesamt werden 275 Abgeordnete gewählt. Die Ergebnisse werden in den kommenden drei Tagen erwartet.
"Ohne Maske keine Stimmabgabe" lautete die Vorgabe der Wahlkommission. Zudem sollen die Menschen vor der Stimmabgabe ihre Hände desinfizieren. Seit Beginn der Pandemie hat es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation in Ghana gut 52 000 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. 325 Menschen starben bisher demnach im Zusammenhang mit dem Virus. In Ghana leben gut 30 Millionen Menschen.
Das Land gilt als eine der stabilsten Demokratien in der Region und ist nach der benachbarten Elfenbeinküste der weltweit zweitgrößte Kakaoproduzent. Ghana ist zudem als einer der wichtigsten Goldproduzenten Afrikas./maf/DP/eas