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Seyit Binbir
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Gold als Anlageklasse: Im Interview mit Ronny Wagner zum Thema "Zukunftssicherheit von Gold"

Bild: Ronny Wagner - Eigentümer und Gründer von Noble Metal Factory

Der Zugang zu Gold als Anlageklasse ist heutzutage einfacher denn je und für viele Menschen ein empfehlenswertes Investment. Die 2013 gegründete Noble Metal Factory hat das System rund um Einkauf, Lagerung und Verkauf von Edelmetallen perfektioniert und sich als kompetenter Partner für die Sicherung und Vermehrung von Kundenvermögen mit Edelmetallen etabliert. Wir haben Herrn Ronny Wagner, Eigentümer, Gründer und Geschäftsführer der Noble Metal Factory zum Thema Gold selbst befragt.

Gold ist in schwierigen Zeiten beliebt und in aller Munde. Ist das Edelmetall derzeit zu teuer?

Nein. Viele Menschen haben Angst um ihre Ersparnisse. Sie befürchten, dass Nullzins und Inflation ihre Ersparnisse immer weiter entwerten. Damit einher geht ein wachsendes Misstrauen in die Stabilität von ungedeckten Papiergeldwährungen. Zusätzlich kaufen Notenbanken vermehrt Gold und institutionelle Anleger fangen an, den Boom an den weltweiten Aktienmärkten kritisch zu sehen. Deshalb schoss der Goldpreis in den vergangenen Monaten so schnell nach oben wie noch nie. Ein steigender Goldpreis zeigt, dass der Markt allen anderen Wertversprechen des Finanzmarktes misstraut. Ein fallender Goldpreis würde dagegen anzeigen, dass die Marktteilnehmer dem Finanzmarkt vertrauen. Das Risiko, kein Gold zu besitzen ist größer als das Risiko, Gold zu besitzen.

Wird sich dieser Trend fortsetzen und der Preis weiter steigen?

Es ist nicht allzu vermessen, in den nächsten Jahren einen deutlich höheren Goldpreis zu prognostizieren. Die vermeintlichen sicheren Geldanlagen der Vergangenheit wie Staatsanleihen bringen keine oder sogar negative Zinsen. Damit büßen sie ihren größten Vorteil gegenüber dem ebenfalls zinslosen Gold ein. Eine Unze Gold kostete 2001 etwa 271 US-Dollar. Zehn Jahre später erreichte es 1.896 Dollar, eine Zunahme von fast 700 Prozent. Auf seinem Weg dorthin durchlief es die stürmischsten Zeiten der jüngeren Geschichte. Banken kollabierten und Währungen erzitterten. Der Goldpreis profitierte von diesen Ereignissen. Es ist die simpelste Geldanlage in einer Zeit, in der Finanzprodukte wie Subprime-Hypotheken, Kreditausfallversicherungen oder Derivateprodukte den Bach runter gingen, weil diese von vornherein viel zu kompliziert waren, um sie überhaupt zu verstehen. Demgegenüber erstrahlte Gold in bekannter Tradition. Es wurde von den Menschen über die letzten Jahrhunderte immer wertgeschätzt. Es ist der Standard des Wohlstandes, das ursprüngliche Geld und ein sicherer Hafen. Der Wert des Goldes ist unumstößlich. Es ist der stabilste Vermögenswert der Natur. Es entwickelt sich immer dann besonders gut, wenn andere Vermögenswerte im Laufe der Zeit den Bach heruntergehen. Mein Axiom für ein Edelmetallinvestment lautet: steigendes Misstrauen plus steigender Wohlstand gleich steigender Goldpreis. Voltaire bemerkte, dass Papiergeld früher oder später immer zu seinem inneren Wert, welcher Null ist, zurückkehrt. Dann muss der Goldpreis zwangsweise in dieser schrumpfenden Papierrecheneinheit auch früher oder später gegen unendlich steigen. Die Kaufkraft einer Unze Gold bleibt unabhängig vom Wertverfall der Papierwährungen langfristig konstant. Warum sollte sich das in Zukunft ändern?

Warum kaufen gerade die Deutschen gern und viel Gold?

Das hat eine lange Tradition - mit einem traurigen geschichtlichen Hintergrund. In den Zwanzigerjahren haben die Deutschen höchst schmerzhafte Erfahrungen mit einer massiven Hyperinflation gemacht. Zu Zeiten der Weimarer Republik konnten die täglichen Einkäufe der Menschen selbst mit dicken Geldbündeln nicht mehr bezahlt werden. Diese kollektive Erinnerung führt meines Erachtens dazu, dass die Deutschen dem gelben Edelmetall so positiv gegenüber stehen.

Kann auch das Edelmetall an Wert verlieren?

Nein. Die dem Golde innewohnende Qualität, aufgrund dessen es so begehrenswert für die Menschen ist, bleibt immer bestehen. Es kann nicht pleitegehen und stellt immer eine konstante Kaufkraft dar. Es ist der stabilste Vermögenswert der Natur. Demgegenüber steht der Preis für Gold. Dieser verändert sich entsprechend der Entwicklung der Kaufkraft der zugrundeliegenden Papiergeldwährungen. Hier stellt sich die Frage nach einem geeigneten Wertmaßstab. Wir bemessen heute alles in Papiergeld, mit einem Wertmaßstab, der sich ständig durch vermehrtes Gelddrucken verändert. Damit ergibt sich eine völlig falsche Vorstellung von Wert und Preis. Diese Geldillusion zeichnet ein Zerrbild der Realität. Eine Unze Gold bleibt eine Unze Gold. Letztlich zeigt ein steigender Goldpreis also an, dass unser Papiergeld immer weiter abwertet. Für die gleiche Menge an Gold müssen wir immer mehr Papiergeldeinheiten zahlen.

Welche Strategie ist bei Gold zu empfehlen: Eher spekulieren oder halten?

Für uns ist Gold ein klassisches Buy-and-hold-Geschäft. Die meisten Experten sprechen von der "Währung der letzten Instanz". Gold ist kein klassisches Investment. Man sollte kein Gold kaufen, weil man Geld machen möchte. Es ist die stabilste Währung mit einer konstanten Kaufkraft seit Jahrhunderten. Viele Menschen sehen Gold als Fluchtwährung bei kollabierenden Papiergeldwährungen. Gold bietet einen Versicherungsschutz gegen Finanz- und Währungskrisen. Man sollte den Preis nicht als Barriere betrachten, sondern als Anreiz.

Apropos Fluchtwährung: Wie sollte der private Notgroschen gestückelt sein?

So klein, dass er in einer Krise als Zahlungsmittel benutzt werden kann: Mini-Barren, ein bis fünf Gramm oder Münzen mit einer zehntel Unze (ca. 3,1 Gramm). Mit diesem Kleinstgold kann man jederzeit und überall Lebensnotwendiges für den täglichen Bedarf kaufen. Solche Phasen gehen meist mit stark steigenden Goldpreisen einher. Also nicht zu große Stückelungen wählen. Der Anleger sollte wissen, dass kleine Barren oder Münzen deutlich kostenintensiver in der Herstellung sind und daher ein höherer Preis pro Gramm aufgerufen wird. Aufschläge von 10 bis 20 Prozent gegenüber einem 1 Kilobarren sind durchaus marktüblich.

Was ist besser: physisches Gold oder Papierzertifikate auf Gold?

Ganz klar: physisches Gold. Papiergold oder auch Buchgoldansprüche sind in der Regel Verbriefungen eines Lieferanspruchs auf Gold. Der Anleger erwirbt damit kein Eigentumsrecht oder wirtschaftliches Eigentum an einem Goldbarren. Ein Goldbarren ist physisches Gold, mit dem der Anleger tun und lassen kann, was er möchte. Ob er es als universelles Zahlungsmittel einsetzen, sich gegen die Risiken des Kapitalmarktes versichern möchte oder auf das Erzielen einer Rendite ausgerichtet ist, es liegt mit einem physischen Goldbarren vollständig in seinen eigenen Händen. Und damit sich Anleger keine falschen Vorstellungen machen: Physisches Gold ist überraschend handlich. Ein 1000 Gramm Goldbarren ist nur etwa so groß, wie ein Smartphone. Kostet aber aktuell 50 mal mehr.

Und wann ist Papiergold sinnvoll?

Papiergold ist für mich aus o.g. Gründen eher nicht zu empfehlen. Primäres Ziel eines Goldinvestments ist die Absicherung gegen den Ausfall oder das schlechte Funktionieren des Finanzsystems. Dieses Argument steht für mich immer an erster Stelle. Anleger sollten grundsätzlich nicht in Zahlungsversprechen oder Ansprüche investieren. So behält der Anleger jederzeit das Heft des Handelns in der Hand. Und Finanzmärkte sind leider nicht immer so stabil, wie sich das die Marktteilnehmer gerne wünschen.

Vielen Dank für Ihre Zeit Herr Wagner.

Enthaltene Werte: DE0008467440,DE0009653394,XC0009677409,XD0002747026,CH0420019983

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