DJ MARKT USA/Politische Risiken und Pandemie bremsen
Der Aktienterminmarkt lässt am Dienstag einen etwas leichteren Handelsbeginn an der Wall Street erwarten. Händler verweisen auf den politischen Stillstand auf beiden Seiten des Atlantiks, der die Stimmung belaste. Auch die weiter nicht unter Kontrolle zu bekommende Corona-Pandemie animiert nicht zu Käufen. Die Impfstoffhoffnungen seien weitgehend eingepreist, heißt es.
In Europa wird weiter um einen Brexit-Deal gerungen. Der britische Premierminister Boris Johnson will nun persönlich für Gespräche nach Brüssel reisen. Händler sehen darin den finalen Versuch, doch noch ein Handelsabkommen zu generieren. Die Hoffnungen auf einen Erfolg schwinden aber.
Die Coronavirus-Krise führt derweil zu neuen gefährlichen Höchstständen bei der Krankenhausbelegung in den USA. Vor diesem Hintergrund werden Forderungen nach härten Corona-Maßnahmen in den USA immer lauter. Ausgerechnet in dieser Situation kommt das lang ersehnte Konjunkturprogramm in den USA nicht voran. Erneut scheiterte der Kongress mit einem umfänglichen Gesamtpaket. "Wir sind noch nicht aus dem Gröbsten raus. Es besteht das Risiko weiterer Lockdowns gerade in den USA", mahnt Fondsverwalterin Georgina Taylor von Invesco.
Immerhin soll ein Kompromiss im US-Kongress eine Stilllegung von Bundesbehörden verhindern. Demokraten und Republikaner einigten sich am Montag darauf, eine einwöchige Übergangsregelung zu beschließen, um einen sogenannten Shutdown abzuwenden.
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December 08, 2020 07:00 ET (12:00 GMT)
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