BERLIN (dpa-AFX) - Sachsen ist das erste Bundesland, das in der zweiten Corona-Welle flächendeckende Schulschließungen angekündigt hat. Vor diesem ab kommenden Montag geplanten drastischen Schritt ist die Zahl der Corona-bedingt geschlossenen Schulen in Deutschland zunächst leicht gesunken. Nach aktuellen Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) waren in der vergangenen Woche 109 Schulen in Deutschland ohne Präsenzunterricht. Das waren 48 weniger als in der Vorwoche. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 32 000 allgemeinbildende Schulen und rund 9000 Berufsschulen.
Deutlich mehr Schulen meldeten allerdings eingeschränkten Präsenzbetrieb. Nach der am Dienstag veröffentlichten KMK-Statistik waren an 4389 von rund 25 000 Schulen, zu denen entsprechende Daten vorlagen, einzelne Klassen oder Lerngruppen im sogenannten Distanzunterricht, also zu Hause. In der Vorwoche waren es 3712 Schulen.
Die KMK veröffentlicht diese Zahlen seit kurzem einmal wöchentlich, indem verfügbare Daten aus den Bundesländern zusammengetragen werden. Sie können allerdings nur einen groben Überblick geben und sind nur begrenzt von Woche zu Woche vergleichbar. Nicht alle Länder übermitteln in allen abgefragten Bereichen Zahlen, und die Grundmengen der Schulen, Schüler und Lehrer, zu denen Daten übermittelt werden, variieren.
Nachweislich mit Corona infiziert waren den Daten zufolge in der vergangenen Woche 19 202 Schülerinnen und Schüler (Vorwoche: 18 240). Insgesamt gibt es rund 11 Millionen Schüler in Deutschland. Bei rund 890 000 Lehrkräften, zu denen eine Meldung aus den Ländern vorlag, wurden 3533 Corona-Fälle gezählt (Vorwoche: 2831 von knapp 805 000). Darüber hinaus waren 213 887 Schüler und 13 504 Lehrer in Quarantäne. (Vorwoche: 210 637 Schüler und 12 891 Lehrer)./jr/DP/nas