DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.55 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.525,87 -0,12% -5,86% Stoxx50 3.091,83 +0,12% -9,14% DAX 13.278,49 +0,06% +0,22% FTSE 6.558,82 +0,05% -13,09% CAC 5.560,67 -0,23% -6,98% DJIA 30.198,17 +0,43% +5,82% S&P-500 3.702,72 +0,29% +14,61% Nasdaq-Comp. 12.545,99 +0,21% +39,83% Nasdaq-100 12.600,51 +0,03% +44,28% Nikkei-225 26.467,08 -0,30% +11,88% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 178,16% +30
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,73 45,76 -0,1% -0,03 -18,4% Brent/ICE 48,89 48,79 +0,2% 0,10 -19,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.873,21 1.861,40 +0,6% +11,81 +23,5% Silber (Spot) 24,63 24,48 +0,6% +0,15 +38,0% Platin (Spot) 1.029,70 1.025,13 +0,4% +4,58 +6,7% Kupfer-Future 3,49 3,51 -0,6% -0,02 +23,4%
Gold verteuert sich. Neben den anhaltenden Verunsicherungen stützt auch die Erwartung einer äußerst taubenhaften Europäischen Zentralbank am Donnerstag.
FINANZMARKT USA
Vor allem die weiter grassierende Corona-Pandemie drückt auf das Sentiment. Etwas Zuversicht gibt indessen, dass die US-Gesundheitsbehörde Biontech und Pfizer die Erfolgskriterien zur Zulassung ihres Corona-Impfstoffes bescheinigt hat. Der Nasdaq-Composite markiert erneut ein Allzeithoch. Händler verweisen als Belastungsfaktor auf den politischen Stillstand auf beiden Seiten des Atlantiks. Zudem sprechen Teilnehmer von einer Konsolidierung an der Wall Street. Der Aufwärtstrend des S&P-500 sei zwar intakt, die zunehmend kleineren Kerzen zeigten aber eine stark nachlassende Aufwärtsdynamik an. Zudem sei die zweite Dezemberwoche häufig eine Schwächephase. Auf die Stimmung drückt das Brexit-Drama in Europa. Die Coronavirus-Krise führt derweil zu neuen gefährlichen Höchstständen bei der Krankenhausbelegung in den USA. Vor diesem Hintergrund werden Forderungen nach härteren Corona-Maßnahmen in den USA immer lauter. Ausgerechnet in dieser Situation kommt das lang ersehnte Konjunkturprogramm in den USA weiter kaum voran. Biontech und Pfizer steigen mit den positiven Schlagzeilen um 1,8 bzw. 2,3 Prozent. Tesla geben dagegen um 2,0 Prozent nach. Der Elektroautobauer hat nach dem Höhenflug seiner Aktie angekündigt, von Zeit zu Zeit immer wieder eigene Aktien auf den Markt werfen zu wollen. Boeing verlieren 0,7 Prozent. Der Flugzeugbauer hat weitere Stornierungen für seine 737 Max erhalten. Raytheon legen um 1,3 Prozent zu. Das Unternehmen legt einen Aktienrückkauf in Höhe von 5 Milliarden Dollar auf.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Hornbach Holding AG & Co KGaA, 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Dass die Börsen in diesem Umfeld keine Freudensprünge nach oben vollzögen, sei wenig verwunderlich, hieß es mit Blick auf immer neue Forderungen nach harten Lockdowns in Europa. Andererseits setzen Anleger nach wie vor auf die Impfstoffe. Weitere Lockdowns bedeuten auch weitere geldpolitische Spritzen, und deshalb setzten Anleger nun auf eine weitere Lockerung durch die EZB auf der Sitzung am Donnerstag. BASF stachen mit einem Plus von 1,4 Prozent heraus. Die UBS hatte die Aktie mit hohem Kursziel zum Kauf empfohlen. Siemens zogen um 1,8 Prozent an und beendeten damit die Seitwärtsspanne unterhalb von 113,50 Euro. RWE stiegen um 0,9 Prozent - gestützt von einem positiven Kommentar von Goldman Sachs. Auf der anderen Seite gerieten Autoaktien unter Druck - trotz guter Autozahlen aus China. Die starke Nach-Corona-Erholung in China sei schon bekannt gewesen, hieß es. Außerdem hatte Bank of America VW abgestuft. VW fielen um 0,2 Prozent, BMW gaben um 0,9 Prozent nach. Traton verbesserten sich dagegen um 2,4 Prozent, nachdem Bank of America das Papier zum Kauf empfohlen hatte. Der Index der Autotitel fiel um 0,4 Prozent. Hella zogen um 8,3 Prozent an. Das Unternehmen hatte die Prognose deutlich erhöht. Wacker Chemie stiegen um 3,4 Prozent, die UBS äußerte sich positiv. Compugroup brachen um mehr als 10 Prozent ein. Das Softwareunternehmen hatte zwar die Prognose erhöht, was aber vor allem der Konsolidierung von Zukäufen geschuldet war. Die Marge sank. Tui kamen um 2,5 Prozent zurück. Jefferies hatte das Kursziel auf nur noch einen 1 Euro gesenkt. Auch andere Aktien aus dem Reisesektor wurden angesichts der Aussicht auf schärfere Lockdowns gemieden: Lufthansa fielen um 1,8, IAG um 3,6 und Easyjet um 4,7 Prozent. Air France-KLM gaben um 3 Prozent nach. Der Branchenindex fiel um 1,0 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:50 Mo, 18:01 % YTD EUR/USD 1,2115 +0,04% 1,2112 1,2137 +8,0% EUR/JPY 126,15 +0,11% 126,09 126,24 +3,5% EUR/CHF 1,0766 -0,22% 1,0789 1,0794 -0,8% EUR/GBP 0,9063 +0,07% 0,9080 0,9091 +7,1% USD/JPY 104,12 +0,07% 104,09 104,01 -4,3% GBP/USD 1,3368 -0,04% 1,3338 1,3353 +0,9% USD/CNH (Offshore) 6,5178 -0,01% 6,5220 6,5146 -6,4% Bitcoin BTC/USD 18.912,75 -1,11% 19.167,00 19.184,12 +162,3%
Der Dollarindex legt um 0,1 Prozent zu. Händler sehen den Dollar als vermeintlich sicheren Währungshafen im Vorteil angesichts der kurzfristigen Politikrisiken und des Fortschreitens der Coronavirus-Pandemie. Die Inflationsaussichten in den USA hätten sich eher verringert angesichts des trüben Wachstumsausblicks.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Börsen haben überwiegend nachgegeben, wobei sich die Abgaben in Grenzen hielten. In Südkorea allerdings sackte der Kospi deutlich ab. Am Vortag bereits über den Märkten schwebende Befürchtungen wurden mittlerweile wahr: Die US-Regierung hat im Streit um die Autonomie von Hongkong weitere Sanktionen gegen Peking verhängt. Wichtigster Belastungsfaktor blieb die Covid-19-Pandemie, zumal in einzelnen asiatischen Ländern wie Japan die Zahl der Fälle wieder anzieht. Vor allem aber wird die grassierende Pandemie in Amerika und Europa als bedeutende Bremse für die Weltwirtschaft gesehen. Dass die japanische Wirtschaft im dritten Quartal stärker als zunächst erwartet gewachsen ist, sorgte für keinen Schub nach oben. Sekisui House stiegen um 4,3 Prozent, nachdem der Nettogewinn die Erwartungen geschlagen hatte. Iwatani (+10,3 Prozent) profitierten von den Plänen der Regierung, die Wasserstoff-Energieerzeugung voranzutreiben. In Südkorea nahmen die Anleger vor allem auch aus dem Ausland auf dem hohen Niveau Gewinne mit. In Hongkong waren es laut Händlern unter anderen Banken- und Immobilienwerte, die für das Indexminus verantwortlich waren. Marktteilnehmer beklagten die wenig inspirierenden Vorlagen von der Wall Street. In Festlandschina sind die Start-Gewinne abgeschmolzen. Im frühen Geschäft hatten die starken Handelsbilanzdaten vom Vortag etwas gestützt. Zu den wenigen Börsen in der Region mit Gewinnen gehörte Sydney. Dort hat das Verbrauchervertrauen den höchsten Stand des Jahres erklommen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
SAP-CEO hält Zukäufe bei Qualtrics nach Börsengang für möglich
Nach dem geplanten Börsengang von Qualtrics könnte es laut SAP-CEO Christian Klein bei der Sparte zu ergänzenden Akquisitionen kommen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters sagte er mit Blick auf die Übernahme von Slack durch den SAP-Konkurrenten Salesforve, SAP werde sich aber nicht zu Transaktionen drängen lassen. Es gebe keinen Grund Umsatz kaufen zu müssen.
Siemens schlägt Vittadini und Rorsted als AR-Mitglieder vor
Siemens schlägt zwei neue Aufsichtsratsmitglieder zur Wahl auf der Hauptversammlung vor: Grazia Vittadini, Chief Technology Officer bei Airbus, sowie Adidas-Chef Kasper Rorsted, wie Siemens mitteilte. Die Aktionärstreffen ist für den 3. Februar 2021 geplant und soll virtuell ohne physische Präsenz der Aktionäre stattfinden.
BGH: Kein Schadenersatz bei Autokauf nach Bekanntwerden des Dieselskandals
Ein Autobesitzer, der seinen Gebrauchtwagen erst nach Bekanntwerden des Dieselskandals bei Volkswagen gekauft hat, hat keinen Anspruch auf Schadenersatz. Der Vorwurf der Sittenwidrigkeit sei hier nicht mehr gerechtfertigt, entschied der Bundesgerichtshof (BGH) am Dienstag im Fall des Käufers eines Audi TDI.
Deutsche Bahn, Partnerbahnen planen vier neue europäische Nachtzüge
Die Deutsche Bahn AG richtet gemeinsam mit den französischen, österreichischen und schweizerischen Bahnunternehmen bis 2024 vier neue internationale Nachtzugverbindungen ein. Darauf verständigten sich die Unternehmen am Rande der Konferenz der europäischen Verkehrsminister. Ziel sei der Ausbau einer klimafreundlicheren Mobilität zwischen Europas Metropolen.
Basler AG erhöht Umsatzerwartung und Gewinnprognose für 2020
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December 08, 2020 13:08 ET (18:08 GMT)
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