DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE POST - Die neuen Regeln zur Festlegung der Briefpreise könnten der Deutschen Post einen Zusatzgewinn von insgesamt fast einer halben Milliarde Euro verschaffen. Nach Berechnungen der Monopolkommission bescherte das umstrittene Verfahren dem Konzern allein im Jahr 2019 Extragewinne von mindestens 150 Millionen Euro. Das auf 80 Cent für den Standardbrief angehobene Proto gilt für drei Jahre bis Ende 2021. (FAZ)
WACKER CHEMIE - Der Münchener Spezialchemiehersteller Wacker Chemie nimmt durch den Verkauf seiner früheren Tochter Siltronic rund 1,2 Milliarden Euro ein. Das Geld will Konzernchef Rudolf Staudigl in alle Sparten stecken - dabei aber die Biomedizinsparte zum neuen Wachstumskern ausbauen. "Wir sehen ganz grundsätzlich große Möglichkeiten in der bio- und genbasierten Medizin. Deswegen werden wir dort weiter investieren", sagte der Manager im Interview. Unter anderem soll Wacker zum Auftragsfertiger für Impfstoffe werden. So besteht bereits ein Vertrag mit dem Tübinger Hersteller Curevac. (Handelsblatt)
ALDI NORD - Der Discounter Aldi Nord will seine Filialen erneut umbauen - zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Jahren. Den Anfang macht ein Markt in Essen, den Aldi an diesem Donnerstag eröffnen will. "Bis Herbst 2021 wollen wir dieses Konzept in allen gut 2.200 Filialen ausrollen", sagt Reinhard Giese, Geschäftsführer der Aldi-Regionalgesellschaft Herten, zu der beträchtliche Teile des Ruhrgebiets gehören. Die Essener entwickeln damit ihr sogenanntes Aldi Nord Instore Konzept, genannt Aniko, weiter, ein fünf Milliarden schweres Modernisierungsprogramm, das sie 2017 angekündigt und "mittlerweile nahezu komplett ausgerollt haben", so Giese. Sie reagierten damals auf den scharfen Wettbewerb und bauten viele renovierungsbedürftige Filialen um. "Der Umsetzungsaufwand ist diesmal längst nicht so hoch wie beim Projekt Aniko", sagt Giese. "Die Filialen werden für diese Weiterentwicklung weniger als einen Tag lang schließen." (SZ)
FRANKFURTER SPARKASSE - Die Frankfurter Sparkasse will unter ihrem neuen Chef die Abhängigkeit vom Zinsergebnis verringern: Innerhalb von zwei Jahren soll der Provisionsüberschuss von gut 85 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro steigen und anteilig an den Gesamterträgen mehr Gewicht erhalten, wie der neue Vorstandsvorsitzende Ingo Wiedemeier im Interview der Börsen-Zeitung sagt. Dabei setzt er auf höhere Einnahmen im Wertpapier-, Versicherungs- und Bauspargeschäft sowie im Zahlungsverkehr. Bereits die Muttergesellschaft Helaba hatte für den Konzern das Ziel ausgegeben, den Provisionsüberschuss von knapp 400 auf 500 Millionen Euro zu erhöhen. "Unser Ziel ist, relativ kurzfristig mindestens 20 Prozent davon beisteuern zu können", sagte Wiedemeier, der im September von der Hanauer zur Frankfurter Sparkasse wechselte. (Börsen-Zeitung)
IBM/HEALTHINEERS - Die Gematik hat sich skeptisch zur angekündigten Gesundheitsplattform von IBM und Siemens Healthineers geäußert. "Aus Sicht der Gematik sollte vermieden werden, parallele Strukturen aufzubauen", sagte Gematik-Geschäftsführer Markus Leyck Dieken Handelsblatt Inside. IBM und Siemens hatten am Dienstag eine gemeinsame Plattform angekündigt, die Krankenhäusern und perspektivisch allen Gesundheitseinrichtungen in Deutschland den Datenaustausch ermöglichen soll. Die Gematik, die mehrheitlich zum Bund gehört und dem Gesundheitsministerium untersteht, baut gleichzeitig das staatliche Gesundheitsdatennetz namens Telematikinfrastruktur auf. (Handelsblatt)
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December 10, 2020 00:28 ET (05:28 GMT)
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