
DJ Lagarde: EZB richtet Maßnahmen auch an Pandemie-Prognosen aus
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde bei der Verlängerung ihres Pandemiekaufprogramms PEPP auch von den Aussagen von Medizinern hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung der Corona-Pandemie leiten lassen. "Wir haben guten Grund zu der Annahme, dass wir trotz einiger Unsicherheit Ende 2021 eine ausreichende Herdenimmunität haben werden, so dass die Wirtschaft dann normaler funktionieren kann", sagte Lagarde in der Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung.
Zuvor hatte der EZB-Rat beschlossen, das Pandemiekaufprogramm PEPP um 500 Milliarden auf 1.850 Milliarden Euro aufzustocken und bis März 2022 zu verlängern. Zudem verlängerte die EZB die dritte Serie langfristiger, gezielter Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO3) bis Dezember 2021 und deren Vorzugskonditionen bis Juni 2022.
Die EZB kündigte zudem vier weitere Pandemierefinanzierungsgeschäfte (PELTRO) an sowie eine Verlängerung ihrer im Frühjahr gelockerten Sicherheitenregeln. Darüber hinaus intervenierte sie verbal gegen den Euro. Die Zinsen und die sie betreffende Forward Guidance ließ die EZB unverändert.
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December 10, 2020 09:12 ET (14:12 GMT)
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