BREMEN (dpa-AFX) - Die kleinste ARD-Sendeanstalt Radio Bremen hat für ihren am Donnerstag vorgelegten Wirtschaftsplan für 2021 weiterhin die Erhöhung des Rundfunkbeitrages um 86 Cent als Grundlage genommen. Radio Bremen müsse darauf vertrauen, dass ein verfassungsrechtlich bestätigtes unabhängiges System zur Ermittlung des Finanzbedarfes der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender Bestand habe, sagte RB-Intendantin Yvette Gerner bei der Rundfunkratssitzung in Bremen.
Die Blockade in Sachsen-Anhalt habe die Entscheidung über den Vorschlag der zuständigen Kommission KEF zum Spielball wahlpolitischer Interessen gemacht. Deshalb würden die ARD, das ZDF und das Deutschlandradio auch das Bundesverfassungsgericht anrufen. "Die ARD wird dazu ein Eil- und ein Hauptverfahren in Karlsruhe anstrengen", so Gerner.
Der vom Rundfunkrat einstimmig angenommene Wirtschaftsplan 2021 sieht für Radio Bremen Gesamterträge von 110,8 Millionen Euro und Aufwendungen von 115,7 Millionen Euro vor. Der Fehlbetrag liegt bei 4,9 Millionen Euro. Bei einem Ausbleiben der Rundfunkbeitragsanhebung entginge Radio Bremen vom Januar an nach eigenen Angaben ein Betrag von rund 800 000 Euro im Monat. Einerseits stagnierten die Beitragseinnahmen, andererseits würde auch die Anpassung des millionenschweren ARD-internen Finanzausgleichs ausgesetzt./hr/DP/men