Rohöl
Der Verbund erdölexportierender Staaten Opec plus hat die Differenzen am vergangenen Donnerstagabend ausgeräumt und einen Beschluss gefasst, der vorsieht, im neuen Jahr die Menge des gruppenweit geförderten Rohöls um 500.000 Barrel pro Tag anzuheben. Damit weicht die 23 Länder umfassende Ölallianz von dem bislang geltenden Deal ab, demzufolge die Produktionsmenge 2021 um zwei Millionen Barrel täglich steigen sollte. Obwohl viele Marktteilnehmer davon ausgingen, dass die Opec plus die Ölfördermenge auch in den ersten drei Monaten des neuen Jahres gar nicht anhebt, konnten die Ölpreise zuletzt deutlich zulegen.
Brent-Chart: Börse StuttgartDie Kurse für Rohöl der Sorten Brent und WTI markierten Anfang Dezember zeitweise neue Neunmonatshochs bei rund 50 respektive 47 US-Dollar je Barrel. Laut den Rohstoffexperten der US-Bank Goldman Sachs wird an den Märkten mit Wohlwollen registriert, dass die Opec plus künftig monatlich und damit deutlich kurzfristiger als bisher über mögliche Anpassungen bei der Ölproduktion berät. Diese Flexibilität sei der Schlüssel für die Opec plus, für steigende Preise zu sorgen und gleichzeitig zusätzliche Marktanteile zu gewinnen. Goldman Sachs zufolge droht auch von der US-Schieferölindustrie vorerst keine starke Konkurrenz, was nicht zuletzt die drastisch reduzierten Ausgaben für neue Projekte bei den US-Schieferölriesen Exxon und Chevron gezeigt haben sollen.
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