BERLIN (dpa-AFX) - Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat sich gegen eine zu frühe Festlegung bei der Frage der Kanzlerkandidatur ausgesprochen und angekündigt, dabei mitentscheiden zu wollen. "Die Erfahrung zeigt, eine frühe Festlegung ist nicht automatisch vorteilhaft. Bei der Union besprechen das die beiden Vorsitzenden, und der Vorsitzende der gemeinsamen Bundestagsfraktion sollte da auch noch ein Wort mitsprechen. Wir sollten die Entscheidung dann aber schnell und schlank treffen", sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post" (Samstag). Er selbst würde sich sehr freuen, wenn die Fraktion ihn im nächsten Herbst wieder bitten würde, ihr Vorsitzender zu sein. "Ich habe da eine fünf-Jahres-Perspektive", sagte er im Deutschlandfunk. Er wolle mit dem neuen Parteichef nicht nur in dieser, sondern auch in der nächsten Legislaturperiode zusammenarbeiten.
Die CDU will Mitte Januar eine neuen Vorsitzenden wählen. Außer Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz wollen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und der Außenexperte Norbert Röttgen CDU-Vorsitzender werden.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sprach sich dafür aus, über die Kanzlerkandidatur erst im Frühjahr zu entscheiden. "Aus meiner Sicht bleibt nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz genügend Zeit, um zu klären, wer die Union in die Bundestagswahl 2021 führt", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag)./zeh/DP/nas