DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
CUREVAC - Franz-Werner Haas, Vorstandschef des Tübinger Biotech-Unternehmens Curevac, fordert eine enge internationale Zusammenarbeit, um die Weiterentwicklung eines Corona-Impfstoffs zu fördern. Neben dem Teilen von Studiendaten zur Wirksamkeit vorhandener Impfstoffe zählt er dazu auch die Aussetzung von Patenten, sagte er der Stuttgarter Zeitung. Die Patente sollten zwar grundsätzlich erteilt, in der Pandemiephase aber ausgesetzt werden. Er folgt damit einer Empfehlung der Welthandelsorganisation (WTO). "Wir brauchen einander", sagte auch Curevac-Gründer Ingmar Hoerr zur Bekämpfung der Pandemie. "Das Brett, das wir bohren, ist einfach zu dick." (Stuttgarter Zeitung)
CONTINENTAL - Der neue Continental-Chef Nikolai Setzer setzt erste Akzente beim schwächelnden Autozulieferer. "Wir werden alle Investitionen prüfen und gezielter steuern", kündigt der 49-Jährige in seinem ersten Interview nach Amtsantritt im Dezember an. Der Manager will die Ausgaben stärker in explizite Wachstumsfelder wie das automatisierte Fahren, Software und Hochleistungsrechner lenken. Die Mittel dafür sollen aus den Erträgen des traditionellen Zulieferergeschäfts mit Autoteilen kommen. Die Hardware bleibe zwar nach wie vor wichtig, sagt Setzer. Aber: "Die Software macht den Unterschied." Auf dem Kapitalmarkttag am Mittwoch bekräftigte der Conti-Chef, dass er beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) mittelfristig eine Marge zwischen 8 und 11 Prozent anpeilt. (Handelsblatt/FAZ)
DEUTSCHE BAHN - Der Bund stockt das Eigenkapital der Deutschen Bahn mit Milliarden Euro auf, zum Unmut der Konkurrenz. Auch Wettbewerbsexperten sind gegen die einseitige Corona-Hilfe für die Deutsche Bahn. (FAZ)
BMW - Der BMW-Konzern bereitet sich auf einen Brexit ohne Handelsabkommen vor. "Das kostet uns pro Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag, darauf werden wir reagieren müssen", sagte Finanzchef Nicolas Peter am Mittwoch in München mit Blick auf einen "No Deal". "Langfristig müssen wir entscheiden, wie die Zollsituation ist. Wir sind beim Mini flexibel." BMW baut in Oxford den Mini. Ab 2024 wird das Modell Countryman in Leipzig gefertigt, weitere Modelle könnten folgen. Zudem baut der Konzern mit dem Hersteller Great Wall eine Produktion in China auf. (Handelsblatt/FAZ)
SPARKASSEN - Der schleswig-holsteinische Sparkassenpräsident Reinhard Boll hält eine Großsparkasse in der Metropolregion Hamburg für denkbar. Auslöser könnten die Folgen der Nullzinsphase sein, sagt der zum Jahresende ausscheidende Verbandsvorsteher im Interview der Börsen-Zeitung. Zugleich warnt er vor Klumpenrisiken. "Wenn sich eine solche Großsparkasse ergeben sollte, dann nur in einem organischen Prozess, in dem alle Beteiligten zueinanderfinden müssen." Aus der derzeit diskutierten Fusion der Sparkassen in Kiel und Rendsburg könnte die größte Sparkasse Schleswig-Holsteins als AG hervorgehen. An dem Institut wäre die ebenfalls freie Hamburger Sparkasse voraussichtlich mit rund 22 Prozent beteiligt. (Börsen-Zeitung)
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December 17, 2020 00:24 ET (05:24 GMT)
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