BERLIN (dpa-AFX) - Baumärkte, Gartenfachhandlungen und ihre Zulieferer fordern einheitliche Richtlinien für den neuerlichen Lockdown. Die aktuellen Maßnahmen würden lokal unterschiedlich ausgelegt, was "für erhebliche Unklarheit und Verunsicherung von Handel und Verbrauchern" sorge, sagten mehrere Branchenverbände laut einem gemeinsamen Statement vom Donnerstag. Verbraucher könnten etwa die Vielzahl an Verkaufsgenehmigungen und gesperrten Sortimenten nicht mehr nachvollziehen, argumentieren die Branchenvertreter.
Die Politik habe nicht die nötigen Schlussfolgerungen aus dem Frühjahr gezogen. Damals hätten die widersprüchlichen Auslegungen der Verordnungen zu Einkaufstourismus in Randregionen geführt. Diese widersprüchlichen Auslegungen führen nach Ansicht der Verbände zu einer mangelnden Akzeptanz der eigentlich sinnvollen Regeln, weil Einschränkungen als willkürlich wahrgenommen würden.
Die Forderung nach einheitlichen Regeln unterstützen unter anderem der Zentralverband Gartenbau sowie der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten.
Seit Mittwoch gilt in ganz Deutschland ein harter Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In den Verordnungen der Länder lassen sich dabei einzelne Unterschiede finden - etwa für den Einzelhandel. So dürfen Kunden in einigen Ländern bestellte Ware auch im Geschäft abholen, in anderen nicht. Unterschiede gibt es auch bei der Frage, welche Geschäfte den täglichen Bedarf decken und somit offen bleiben dürfen./cir/DP/stw