Neben dem Verlauf der Corona-Pandemie, dem Pfad der wirtschaftlichen Erholung nach der globalen Rezession 2020 sowie der geldpolitischen Ausrichtung der Notenbanken bewirken langfristig und strukturell wichtige Megatrends, wie die Digitalisierung oder der Klimawandel, Veränderungen für Gesellschaften, Volkswirtschaften und Unternehmen, von denen vor allem Technologieunternehmen profitieren werden.
Unsere Grundannahme ist, dass der negative Einfluss der Corona-Pandemie im Laufe des ersten Halbjahres 2021 abnehmen wird und danach nur eine untergeordnete Rolle spielt. Ab Herbst 2021 dürften erhebliche negative Auswirkungen durch neue Corona-Wellen ausbleiben, da bis dahin breite Bevölkerungsteile geimpft sein sollten. Die in vielen Regionen weiterhin sehr dynamische Entwicklung der neuen Corona-Fälle führt in der Eurozone und in Deutschland zu einem wirtschaftlichen Rückschlag im 4. Quartal mit voraussichtlich negativen Wachstumsraten. Auch der Jahresanfang wird zunächst weiter durch bestehende Shutdowns überlagert sein. Abhängig davon, wie schnell diese wieder aufgehoben werden, bestehen somit auch für das erste Quartal noch belastende wirtschaftliche Auswirkungen, die noch weiter Monate negativen Wachstums nach sich ziehen könnten.
Derzeit ist vor allem China die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft, nachdem die dortige Volkswirtschaft die Vorkrisenniveaus schon wieder überschritten hat und als einzige große Volkswirtschaft im Gesamtjahr kein negatives Wachstums zu verzeichnen hat. Entsprechend sind Frachtkapazitäten auf einigen internationalen Schifffahrtsrouten derzeit wieder voll ausgelastet. Davon profitiert schon jetzt insbesondere die deutsche, stark exportorientierte Industrie durch hohe Auftragseingänge und Produktionsniveaus. Die deutsche Industrie kann in der Folge voraussichtlich die seit zwei Jahren andauernde Rezession beenden.
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