BERLIN (dpa-AFX) - Die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Elke Büdenbender, hat angemahnt, die Verstorbenen in der Corona-Pandemie nicht aus dem Blick zu verlieren. Es werde aus ihrer Sicht zu wenig über die Toten gesprochen. "Ich halte es für ganz wichtig, als Gesellschaft noch stärker anzuerkennen, dass es viele Tote in der Corona-Zeit gibt - Menschen, die an Corona sterben, aber auch Menschen, die allein sterben mussten, weil niemand bei ihnen sein durfte", sagte Büdenbender der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Es sei "ein großes Leid, das Einzelne erfahren, das unsere Gesellschaft aber auch insgesamt prägen wird". Hinter jedem Corona-Toten stehe "ein ganzes Leben, ein ganzes Buch".
Deutschlands First Lady will sich nach eigenen Aussagen "unbedingt" impfen lassen. "Ich bin grundsätzlich davon überzeugt, dass Impfen eine große Errungenschaft ist, und habe auch jetzt keine Bedenken. Im Gegenteil: Es ist wunderbar, wie die Forschung uns guten Grund zur Hoffnung gibt", sagte Büdenbender. Für das kommende Jahr spüre sie die Zuversicht, "dass wir das Übel der Pandemie mit dem Impfstoff bei der Wurzel packen können".
Zum Weihnachtsfest wolle sie in diesem Jahr "im kleinsten Kreis zusammenkommen". "Es wäre schön, wenn wir meine 91-jährige Schwiegermutter treffen könnten. Weihnachten wird sehr anders sein als sonst", sagte Büdenbender. Für sie sei Weihnachten "ein Fest der Gemeinschaft". "Der Verzicht darauf fällt doppelt schwer, weil wir in den vergangenen Monaten unsere Lieben so selten sehen konnten", sagte die 58-Jährige./faa/DP/eas