DJ Naturgefahren verursachten 2,5 Milliarden Euro Schaden
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Für Beschädigungen durch Sturm, Hagel und weitere Naturgefahren wie Starkregen haben die Versicherer in diesem Jahr rund 2,5 Milliarden Euro an Zahlungen geleistet. Das geht aus vorläufigen Daten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor, wie der Verband in Berlin mitteilte. Die versicherten Schäden an Häusern, Hausrat, Kraftfahrzeugen sowie in Gewerbe und Industrie lägen damit rund 500 Millionen Euro unter dem Wert von 2019 und unter dem langjährigen Mittel von etwa 3,7 Milliarden Euro.
"2020 war ein unterdurchschnittliches Schadenjahr, vor allem auch weil schwere Hagelereignisse ausgeblieben sind", konstatierte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Auf die Sachversicherung entfielen laut GDV rund 2 Milliarden Euro (langjähriger Durchschnitt: 2,7 Milliarden Euro). Davon entstanden 1,6 Milliarden durch Sturm oder Hagel und 400 Millionen Euro durch weitere Naturgefahren wie Starkregen. Die Kfz-Versicherer zahlten für Elementarschäden den Angaben zufolge etwa 500 Millionen Euro, der langjährige Durchschnitt liege bei gut 900 Millionen Euro.
Geprägt werde die Bilanz 2020 vor allem von Sturm "Sabine" im Februar. Mit einem Schaden von 675 Millionen Euro reihe er sich auf Platz sechs der schwersten Winterstürme in Deutschland seit 2002 ein und habe allein die Sachversicherer rund 600 Millionen Euro gekostet. Der GDV forderte zudem, auch Deutschland müsse die Informationen zu Naturgefahren und klimatischen Veränderungen bündeln und der Öffentlichkeit in einem zentralen Onlinesystem zugänglich machen. "Wir setzen uns nachdrücklich für ein bundesweites Naturgefahrenportal ein", sagte Asmussen.
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December 28, 2020 05:05 ET (10:05 GMT)
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