
DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bund-Länder-Schalte zu Corona-Krise auf 13.00 Uhr verschoben
Der Beginn der Bund-Länder-Schalte zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie an diesem Dienstag ist von 11.00 auf 13.00 Uhr verschoben worden. Das sagte ein Regierungssprecher zu Dow Jones Newswires. Grund für die Verzögerung seien "weitere vorbereitende Gespräche". Zuerst hatte die Funke-Mediengruppe unter Berufung auf mehrere Staatskanzleien der Länder über die Verschiebung berichtet. Grund sollen demnach Diskussionen über eine Verschärfung des Lockdowns sein. Mit welchen Maßnahmen das geschehen soll, sei "in der Schwebe", hieß es.
Spahn weist Kritik an Coronavirus-Impfstrategie zurück
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Kritik an der Impfstrategie gegen das Coronavirus zurückgewiesen. Im Grunde genommen entwickele sich der Prozess so, wie er von Anfang an öffentlich kommuniziert worden sei, erklärte er im ARD-Morgenmagazin laut dem Sender. Von Anfang an sei klar gewesen, dass der Impfstoff zu Beginn knapp sein werde. Derzeit werde alles unternommen, dass möglichst viele Personen geimpft würden.
Zahl der Arbeitslosen fällt saisonbereinigt auch im Dezember
Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat sich im Dezember in saisonbereinigter Rechnung erneut wesentlich günstiger entwickelt als erwartet. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) berichtete, sank die Arbeitslosenzahl bereinigt um saisonale Einflüsse gegenüber November um 37.000 Personen. Damit sind nun 2,707 Millionen Menschen ohne Beschäftigung. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 5.000 Personen erwartet.
Baden-Württemberg meldet Jahresinflation von 0,1 Prozent
Die Verbraucherpreise in Baden-Württemberg sind im Dezember um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilte, verharrte die jährliche Teuerungsrate bei ledigliich 0,1 Prozent. Vor allem der drastische Preisrückgang bei Heizöl (minus 20,3 Prozent) und der Kraftstoffe (minus 11,0 Prozent) beeinflusste das Jahresergebnis maßgeblich. Ohne Berücksichtigung dieser Güter veränderte sich der Gesamtindex um 0,6 Prozent.
Ministerium: Erste Abschlagzahlungen für Dezemberhilfen fließen
Die ersten Abschlagzahlungen für die staatlichen Dezemberhilfen fließen ab dem heutigen Dienstag an die vom Corona-Lockdown betroffenen Unternehmen und Selbständigen. Das Bundeswirtschaftsministerium wies darauf hin, dass wie auch bereits bei den Novemberhilfen auch bei der außerordentlichen Wirtschaftshilfe für den Monat Dezember Abschlagszahlungen bis zu einer Höhe von 50.000 Euro gewährt werden. Soloselbständige können im eigenen Namen Anträge bis zu 5.000 Euro stellen.
Kommunen fordern zweites Milliarden-Hilfspaket
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat von Bund und Ländern etwa 60 Milliarden Euro zur Bewältigung der Corona-Krise und zur Entschuldung gefordert. "Die Krise hat gezeigt, dass wir handlungsfähige Kommunen brauchen, das heißt, wir brauchen ein zweites Hilfspaket", sagte DStGB-Präsident Ralph Spiegler anlässlich eines Jahresausblicks in Berlin. Zum einen seien rund 50 Milliarden Euro zur kompletten Abdeckung der Altschulden nötig. Hinzu kämen in diesem Jahr pandemiebedingte Steuereinbrüche allein der Kommunen von über 9 Milliarden Euro.
EZB: Kreditvergabe an Unternehmen im November leicht beschleunigt
Das Wachstum der Buchkreditvergabe an nicht-finanzielle Unternehmen im Euroraum hat sich im November leicht verstärkt. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhte sich die Kreditvergabe mit einer Jahresrate von 6,9 (Oktober: 6,8) Prozent. Das Volumen der an private Haushalte ausgereichten Kredite wuchs mit einer Jahresrate von 3,1 (3,2) Prozent, worunter die Kredite für den Hauskauf um 4,7 (4,6) Prozent zunahmen und die Konsumentenkredite um 1,1 (0,1) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats lagen.
Union und Grüne legen in Umfragen zu
In der ersten Umfrage des Wahljahres punkten Union und Grüne. Die Schwesterparteien CDU und CSU verbessern sich um einen Punkt auf 36 Prozent, die Bündnis90/Die Grünen legen sogar eineinhalb Punkte auf 18 Prozent zu, wie aus dem INSA-Meinungstrend für die Bild-Zeitung hervorgeht. Die SPD reduziert ihren Wert um einen Punkt auf 15 Prozent, die FDP rutscht um einen halben Punkt auf 7,5 Prozent ab. AfD (11 Prozent) und Linke (7,5 Prozent) halten ihre Werte aus der letzten Dezember-Umfrage. Sonstige Parteien kommen zusammen auf 5 Prozent, ein Verlust von einem Punkt.
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
January 05, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.