Die offizielle Bestätigung des Ergebnisses der US-Präsidentschaftswahl von beiden Kammern des Kongresses unter der Leitung des amtierenden Vizepräsidenten ist in normalen Zeiten reine Formsache. Die gewaltsamen gestrigen Proteste in Washington zeigen jedoch, dass aktuell nicht von normalen Zeiten die Rede sein kann.
Wenngleich die politischen Weichenstellungen mit einem neuen Präsidenten unverrückbar feststehen, bleibt es spannend, wie eine zerrissene US-Bevölkerung sowie eine zerrissene republikanische Partei die Nach-Trump-Ära gestalten wird bzw. welche Rolle Trump künftig noch spielen wird. Die Sperrung einiger Social-Media-Kanäle Trumps dürfte wohl als einer der Höhepunkte in einem dramatischen letzten Akt in die Geschichte eingehen.
An den Kapitalmärkten spielten die Ereignisse in Washington hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Einerseits hat man sich wohl in den letzten Jahren an extreme politische und teils auch gesellschaftliche Entwicklungen in den USA gewöhnt. Andererseits lag der Fokus viel stärker auf der Stichwahl im Bundesstaat Georgia um zwei noch ausstehende Senatsposten.
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