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MÄRKTE USA/Börsen geben nach - Sorge vor Steuererhöhungen belastet

DJ MÄRKTE USA/Börsen geben nach - Sorge vor Steuererhöhungen belastet

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich zum Ende der Woche mit Abschlägen. Belastet wird das Sentiment von Sorgen vor Steuererhöhungen in den USA und überwiegend schwachen Konjunkturdaten. Hinzu kommt die weiter grassierende Corona-Pandemie. Angesichts des bevorstehenden langen Wochenendes bauen die Anleger daher Positionen ab. In den USA bleiben die Börsen wegen des Martin-Luther-King-Tags am Montag geschlossen.

Gegen Mittag (Ortszeit New York) notiert der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent tiefer bei 30.835 Punkten, der S&P-500 gibt 0,6 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es ebenfalls um 0,6 Prozent nach unten. Das vom künftigen US-Präsidenten Joe Biden angekündigte Corona-Hilfspaket im Volumen von 1,9 Billionen Dollar löst keine Euphorie unter Aktieninvestoren aus. Stattdessen fragen Anleger, wer die Rechnung im Anschluss begleichen wird. "Der Umfang überrascht offensichtlich auf der Oberseite. Mit der Senatsmehrheit könnten Steuererhöhungen mittelfristig kommen und das ist etwas, was der Markt ins Kalkül ziehen muss", sagt Investmentstrategin Wei Li von Blackrock.

Biden wolle Steuerschlupflöcher schließen, um die Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen. "Aber höhere Unternehmens-, Einkommens- und Kapitalertragssteuern sind irgendwann unvermeidlich für eine Wirtschaft, die eine Staatsverschuldung von weit über 100 Prozent des BIP vorweist", bläst ING-Volkswirt James Knightley ins gleiche Horn.

Andererseits zeigt der Arbeitsmarkt Zeichen der Schwäche und damit die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung. Am Vortag hatten Daten die höchste Steigerung bei den wöchentlichen Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung in den USA seit Beginn der Pandemie im März 2020 offenbart. "Wenn man so schlechte Daten sieht, muss man sich fragen, ob die vorherrschende Erwartung, dass eine zyklische Erholung eintritt, erschüttert wird", ergänzt Li.

Wie es um die Verfassung der US-Konjunktur bestellt ist, belegen Daten. So ist die Geschäftsaktivität im Großraum New York auf Basis des Empire State Index im Januar gesunken, obwohl Volkswirte auf eine Erholung gesetzt hatten. Auch die Einzelhandelsumsätze im Dezember enttäuschten auf ganzer Linie und die für die US-Wirtschaft so wichtige Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Januar eingetrübt. Immerhin überraschte die Industrieproduktion im Dezember positiv.

US-Banken überzeugen nicht 

Im Fokus stehen zudem die Geschäftsausweise der Großbanken JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo. JP Morgan hat ihren Gewinn im vierten Quartal trotz Corona-Krise um 42 Prozent gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Der Kurs gibt jedoch 1,8 Prozent nach. Die Bank profitierte vor allem von der Auflösung von Kreditrückstellungen in Höhe von 2,9 Milliarden US-Dollar. Citigroup sinken um 4,9 Prozent. Das Finanzinstitut überzeugte zwar gewinnseitig, aber auf der Erlösseite verfehlte die Bank die Erwartungen. Wells Fargo büßen gar 5,9 Prozent ein, obwohl die Bank erstmals seit sechs Quartalen die Gewinnerwartungen geschlagen hat. Allerdings sind die Einnahmen deutlicher gesunken als befürchtet.

Pfizer hat nach Angaben norwegischer und deutscher Behörden vor anstehenden Lieferkürzungen für Europa bei dem gemeinsam mit Biontech entwickelten Impfstoff gegen das Coronavirus gewarnt. Pfizer wolle in der Zeit ihre Produktionskapazitäten verbessern, hieß es. Die Pfizer-Aktie gibt 0,2 Prozent nach, Biontech fallen um 3,3 Prozent.

Blackberry springen um 14,4 Prozent nach oben. Der kanadische Anbieter von Sicherheitssoftware soll laut Berichten 90 Patente an Huawei veräußert haben. Progress Software verlieren 9,9 Prozent. Das Software-Unternehmen kehrte zwar in die Gewinnzone zurück. Allerdings war im Vorjahr eine Abschreibung vorgenommen worden, die das Ergebnis gedrückt hatte.

Die Aktien von Lennar steigen um 1,4 Prozent. Der Vorstand hat einen weiteren Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 1 Milliarde Dollar oder 25 Millionen Aktien genehmigt.

Rentennotierungen legen zu 

Am Rentenmarkt steigen die Notierungen mit den schwachen Wirtschaftsdaten. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sinkt im Gegenzug deutlich um 3,7 Basispunkte auf 1,09 Prozent. Das klare Bekenntnis von Notenbankgouverneur Jerome Powell zur lockeren Geldpolitik stützt den Rentenmarkt zusätzlich. Er dämpfte am Vorabend die Befürchtung, ein Zurückfahren der Anleihekäufe könnte angesichts der massiven Neuverschuldung der USA durch Stimuluspakete demnächst anstehen.

Der Dollar hält sich wacker angesichts der trüben Konjunkturdaten. Der Dollar-Index steigt um 0,4 Prozent. Analysten glauben trotz des Bekenntnisses von Powell, dass die USA früher als Europa aus der ultrolockeren Geldpolitik aussteigen werden. Der Euro fällt auf 1,2098 Dollar nach Wechselkursen um 1,2148 am Donnerstagabend.

Die Erdölpreise sinken mit den überwiegend mauen Daten, die nicht für ein Anspringen der Nachfrage stehen. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 2,2 Prozent auf 52,41 Dollar je Barrel, der Preis für die europäische Sorte Brent gibt 2,3 Prozent auf 55,11 Dollar nach.

Der steigende Dollar drückt die Feinunze Gold um 0,8 Prozent auf 1.832 Dollar. Auch die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung durch die Biden-Pläne belastet das Edelmetall. Zudem könnten Steuererhöhungen die Inflationssorgen etwas dämpfen.

=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut   +/- % YTD 
DJIA                30.835,00      -0,51       -156,52        0,75 
S&P-500              3.771,93      -0,62        -23,61        0,42 
Nasdaq-Comp.        13.031,82      -0,62        -80,82 
Nasdaq-100          12.843,86      -0,43        -54,83       -0,34 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,14       0,0        0,14     -106,1 
5 Jahre         0,45      -3,4        0,48     -147,4 
7 Jahre         0,77      -3,8        0,81     -147,3 
10 Jahre        1,09      -3,7        1,13     -135,5 
30 Jahre        1,84      -3,6        1,87     -123,2 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Fr, 8:29 Uhr  Do, 17:30h   % YTD 
EUR/USD                1,2098     -0,46%        1,2146      1,2148   -1,0% 
EUR/JPY                125,55     -0,49%        125,90      125,94   -0,4% 
EUR/CHF                1,0761     -0,32%        1,0780      1,0783   -0,5% 
EUR/GBP                0,8896     +0,19%        0,8885      0,8872   -0,4% 
USD/JPY                103,80     -0,02%        103,67      103,67   +0,5% 
GBP/USD                1,3599     -0,65%        1,3670      1,3692   -0,5% 
USD/CNH (Offshore)     6,4808     +0,23%        6,4651      6,4700   -0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             36.020,75     -7,32%     38.344,75   39.694,50  +24,0% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               52,41      53,57         -2,2%       -1,16   +8,0% 
Brent/ICE               55,11      56,42         -2,3%       -1,31   +6,6% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.831,68   1.846,10         -0,8%      -14,42   -3,5% 
Silber (Spot)           24,76      25,58         -3,2%       -0,81   -6,2% 
Platin (Spot)        1.082,65   1.120,40         -3,4%      -37,75   +1,2% 
Kupfer-Future            3,60       3,67         -1,9%       -0,07   +2,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 15, 2021 12:21 ET (17:21 GMT)

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