DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:39 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.595,42 -0,20% +1,20% Stoxx50 3.185,91 +0,05% +2,50% DAX 13.815,06 -0,24% +0,70% FTSE 6.712,95 -0,11% +4,03% CAC 5.598,61 -0,33% +0,85% DJIA 30.940,33 +0,41% +1,09% S&P-500 3.793,22 +0,66% +0,99% Nasdaq-Comp. 13.141,15 +1,10% +1,96% Nasdaq-100 12.938,79 +1,05% +0,39% Nikkei-225 28.633,46 +1,39% +4,33% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 177,35 -3
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,94 52,36 +1,1% 0,58 +9,1% Brent/ICE 55,85 54,75 +2,0% 1,10 +8,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.841,90 1.837,40 +0,2% +4,50 -3,0% Silber (Spot) 25,24 25,38 -0,5% -0,14 -4,4% Platin (Spot) 1.089,25 1.083,95 +0,5% +5,30 +1,8% Kupfer-Future 3,63 3,62 +0,8% +0,03 +3,3%
Die Hoffnung auf eine möglicherweise anziehende Nachfrage im zweiten Halbjahr sorgt bei den Ölpreisen für Aufschläge. Einen wichtigen Katalysator dürfte das erwartete neue Konjunkturpaket der US-Regierung stellen. Ermutigend sind hier auch Daten aus China, wo die Raffinerien im Jahr 2020 rund 3 Prozent mehr produziert und damit einen neuen Rekordwert verzeichnet haben.
FINANZMARKT USA
Nach dem verlängerten Wochenende zeigt sich die Wall Street am Dienstag freundlich. Der Markt bewegt sich zwischen Unternehmenszahlen und der Anhörung der designierten US-Finanzministerin Janet Yellen vor dem Finanzausschuss des US-Senats. Yellen räumte dem Markt bei den Wechselkursen des Dollar den Vorrang ein und erteilte einer Geldpolitik zur Schwäche des Greenbacks eine Absage. Zugleich charakterisierte sie China als "wichtigsten strategischen Gegner der USA". Zudem verwies sie auf die Förderung für E-Fahrzeuge durch den künftigen Präsidenten Joe Biden, der am Mittwoch vereidigt wird. Für den Aktienmarkt waren die Hinweise auf das geplante Konjunkturpaket der neuen US-Regierung von zentraler Bedeutung. "Yellens unmissverständliche Rechtfertigung für eine größere staatliche Unterstützung für Millionen von US-Unternehmen und Einzelpersonen, die immer noch mit der Pandemie zu kämpfen haben, wird als Steigerung der Chancen gesehen, dass das Paket den Kongress passiert", sagte Investmentstratege Raffi Boyadjian von XM. Niedrige Zinsen und höhere Kosten haben der Bank of America im vierten Quartal zwar einen Ertrags- und Gewinnrückgang beschert, der Gewinn lag dennoch über der Markterwartung. Die Aktien von Bank of America steigen um 0,7 Prozent. Goldman Sachs sinken dagegen um 0,8 Prozent - trotz eines Gewinnsprungs im vierten Quartal. Goldman Sachs schnitt damit deutlich besser ab als von Analysten erwartet. Allerdings ist die Aktie seit November 2020 auch gut gelaufen. Das lade zu Gewinnmitnahmen ein. Die Boeing-Aktie legt um 2,1 Prozent zu. Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA will das Flugverbot für die Boeing 737 MAX in der kommenden Woche aufheben. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte das Flugverbot für die 737 MAX bereits Mitte November kassiert.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:00 US/Netflix Inc, Ergebnis 4Q
22:30 AU/BHP Group, Produktionsbericht 1H
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte sind knapp behauptet aus dem Dienstag gegangen. Im DAX seien die Anleger so knapp unter der 14.000er Marke vorsichtig. Daneben stünden die Märkte im Bann der kommenden Ereignisse wie der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden am Mittwoch, aber auch der Abstimmung im italienischen Senat über die Zukunft der Regierung am Abend. In Deutschland zeichnete sich ab, dass es vermutlich nicht zu einem weiteren Lockdown der Wirtschaft und damit zu einer Unterbrechung der Lieferketten kommen wird. Auf der Gewinnerseite ganz oben standen Pharmatitel. Dagegen ging es mit den Aktien der Einzelhandelstitel deutlich nach unten, ihr Stoxx-Branchenindex fiel um 1,8 Prozent. Unter Druck standen vor allem die britischen Handelsketten: Kingfisher und Marks & Spencer gaben um 2,3 bzw. 2,7 Prozent nach. Marktteilnehmer verwiesen auf die zunehmenden Probleme nach dem Brexit. Freundlich wurde der Ausblick von Alstom (plus 6 Prozent) aufgenommen. Sowohl der für das Jahr als auch der mittelfristige bis 2023 wurden bestätigt. Maue Acea-Absatzzahlen und Umschichtungen in den neuen Peugeot-Fiat-Konzern Stellantis setzten BMW und Daimler unter Druck: BMW fielen um 1,7 Prozent, Daimler um 1,9 Prozent, Stellantis gewannen dagegen 3,1 Prozent. VW konnten den Absatz im Dezember allerdings gegen den Branchentrend kräftig steigern: Der Kurs gewann 1,1 Prozent. Danone notierten mit Aufschlägen von 2,7 Prozent nach dem Einstieg des aktivistischen Investors Bluebell sehr fest.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:23 Uhr Mo, 17:32h % YTD EUR/USD 1,2123 +0,37% 1,2089 1,2079 -0,7% EUR/JPY 125,93 +0,54% 125,82 125,23 -0,1% EUR/CHF 1,0774 +0,15% 1,0775 1,0756 -0,3% EUR/GBP 0,8898 +0,07% 0,8897 0,8896 -0,4% USD/JPY 103,87 +0,16% 104,07 103,68 +0,6% GBP/USD 1,3624 +0,30% 1,3589 1,3578 -0,3% USD/CNH (Offshore) 6,4792 -0,26% 6,4969 6,4961 -0,4% Bitcoin BTC/USD 37.243,00 +2,12% 36.600,00 36.171,50 +28,2%
Für den Dollar-Index geht es um 0,4 Prozent nach unten. Händler verweisen auf die erwartete kräftige Erholung der globalen Konjunktur und die verstärkten Impfungen. "Wir erwarten einen entsprechenden Rückgang der Nachfrage nach sicheren Häfen wie dem US-Dollar", so die UBS. Der Euro klettert nach den jüngsten Abgaben, die ihn am Vortag auf den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember geführt hatten, wieder über die Marke von 1,21 Dollar, gestützt auch von einem besser als erwartet ausgefallenen ZEW-Index. Denn trotz Lockdowns sind im Januar die Konjunkturerwartungen in Deutschland etwas stärker gestiegen als erwartet.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsen in Ostasien und Australien ist es am Dienstag meist nach oben gegangen. Dabei wurden vielerorts die Verluste vom Wochenbeginn wieder wettgemacht. Die Anleger blickten mit viel Zuversicht auf die Anhörung der designierten US-Finanzministerin Janet Yellen vor dem Finanzausschuss des US-Senats, hieß es. Die Hoffnung sei, von der ehemaligen Chefin der US-Notenbank mehr über das geplante Stimuluspaket der neuen US-Regierung zu erfahren. Schon vor ihrer Anhörung hat Yellen sich für ein umfangreiches Hilfspaket ausgesprochen. Berichten zufolge wird sie sich auch zum freien Wechselkurs des Dollar bekennen. Aus dem Umfeld des neuen US-Präsidenten Joe Biden war derweil zu hören, dass kein niedrigerer Außenwert der Heimatwährung angestrebt werde, um sich so Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Diese Botschaft dürfte in den exportorientierten asiatischen Ländern gerne gehört werden. Der Aktienmarkt in Schanghai blieb derweil zurück. Der Composite-Index hatte allerdings am Montag gegen die regionale Tendenz nach ermutigenden Konjunkturdaten fester geschlossen. Beobachter berichteten von Gewinnmitnahmen, besonders bei Bankenaktien. An der australischen Börse verzeichnete der S&P/ASX-200 ein Plus von 1,2 Prozent. Die Aktien des Bergbaukonzerns Rio Tinto gewannen 0,7 Prozent, nachdem das Unternehmen Produktionszahlen für das vierte Quartal veröffentlicht hatte. Analysten sprachen einhellig von soliden Zahlen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Belgische Eon-Tochter Essent steht zum Verkauf - Bericht
Das belgische Geschäft der niederländischen Innogy-Tochter Essent steht offenbar zum Verkauf. Das berichtet die belgische Zeitung L'Echo unter Verweis auf vertrauliche Quellen. Das Essener DAX-Unternehmen Eon, das Innogy im Zuge des RWE-Deals jüngst übernommen hat, äußerte sich auf Anfrage dazu nicht.
SAP bietet Qualtrics-Aktien für 22-26 USD/Volumen bis 1,47 Mrd USD
Die SAP SE will ihre US-Softwaretochter Qualtrics International Inc für 22 bis 26 Dollar je Aktie an die Börse bringen. Damit wird diese mit gut 13 Milliarden Dollar bewertet. SAP hatte Qualtrics im Januar 2019 für 8 Milliarden Dollar erworben.
Siemens soll die neuen ICE-4-Züge der Bahn überholen
Die turnusmäßige Überholung der aktuellen ICE-4-Hochgeschwindigkeitszüge wird von Siemens Mobility übernommen. Die Siemens-Bahntechniktochter vereinbarte jetzt einen entsprechenden Vertrag über 40 sogenannte Zugrevisionen mit der Deutschen Bahn. Zum Auftragsvolumen wurden keine Angaben gemacht. Es handele sich um den größten bisher vergebenen Servicevertrag, heißt es jedoch in der Siemens-Pressemitteilung. Der Vertrag kann optional um 50 Revisionen erweitert werden.
Volkswagen: Ulbrich wird Entwicklungsvorstand der Kernmarke
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January 19, 2021 12:43 ET (17:43 GMT)
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