DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
50HERTZ - Der deutsche Netzbetreiber 50Hertz und der dänische Netzbetreiber Energinet legen die Basis für den Aufbau einer länderübergreifenden Stromproduktion in der Ostsee. Am Mittwoch unterzeichneten die Unternehmen eine entsprechende Absichtserklärung. Im Zentrum des Vorhabens seht die dänische Insel Bornholm, das Projekt der Netzbetreiber ist als "Bornholm Energy Island" betitelt. Die Insel soll zum "Offshore Hub", also zum Drehkreuz für umliegende Windparks beider Länder werden. Das Projekt hat Modellcharakter. Es soll der Nukleus für eine enge Verbindung der Stromnetze und der Windstromproduktion Dänemarks und Deutschlands werden. Andere Ostsee-Anrainer könnten hinzukommen. Das Projekt von 50Hertz und Energinet legt die Basis für das langfristige Ziel der EU, Nord- und Ostsee zum Kraftzentrum der Stromproduktion zu machen. (Handelsblatt)
LME - Die Betreibergesellschaft der Londoner Metallbörse LME plant, ein wichtiges Kapitel europäischer Börsengeschichte zu beenden: Sie will den letzten verbliebenen Handelsplatz in Europa schließen, an dem noch Händler aus Fleisch und Blut schreien, fuchteln und Preise festsetzen. Wenn es nach dem Willen der Börse geht, soll der Metallhandel künftig digital stattfinden - so wie angesichts der Corona-Lage bereits seit März. (SZ)
DOUGLAS - Die Parfümeriekette Douglas plant angesichts des Siegeszugs des Onlinehandels Filialschließungen in Deutschland und Europa. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus informierten Kreisen. Zuvor hatte das Manager Magazin berichtet, die Parfümeriekette Douglas wolle mehr als 50 ihrer 430 Filialen in Deutschland dauerhaft schließen. In Europa sollen demnach bis zu 500 der knapp 2.400 Standorte wegfallen. Das Branchenfachblatt Lebensmittel Zeitung berichtete, die Schließungswelle könne sogar "mehr als 500 Filialen" betreffen. Eine Unternehmenssprecherin wollte die Berichte nicht kommentieren. Douglas-Chefin Tina Müller hatte im vergangenen Sommer betont: "Es gibt einen Trend weg vom stationären Einkauf zum Onlineshopping. Diesem Strukturwandel müssen wir Rechnung tragen." (Handelsblatt)
BERTELSMANN - Thomas Rabe, CEO des Gütersloher Bertelsmann-Konzerns, steht offenbar vor einer Vertragsverlängerung. Das berichtet das Hamburger Medienmagazin "new business". Der 55-Jährige führt das Unternehmen bereits seit Januar 2012. Sein aktueller Vertrag reicht bis Ende 2021. Wie es im Umfeld des Konzerns heißt, findet noch in dieser Woche eine Aufsichtsratssitzung statt, auf der die Verlängerung besiegelt werden soll. Für Rabe wäre es die dritte Amtszeit. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang nicht. Ein Bertelsmann-Sprecher wollte sich auf Anfrage von "new business" nicht zu dem Thema äußern. (New Business)
ALLIANZ - Renate Wagner, die Personalchefin der Allianz, lässt fast alle Mitarbeiter zu Hause arbeiten und verspricht ihnen mehr Flexibilität für die Zeit nach Corona. "90 Prozent der Allianzer sind im Homeoffice", sagte sie in einem Interview. (FAZ)
ASML - Die vom niederländischen Chipmaschinenhersteller ASML übernommene Berliner Glas muss sich auf eine mögliche Aufspaltung einstellen. Auf die Frage, ob ASML Teile des Optikunternehmens weiterreichen werde, sagte Finanzvorstand Roger Dassen: "Das kann sein, aber wir werden darüber nicht sehr kurzfristig entscheiden". Man habe keine Eile, werde sich Zeit nehmen, um gegebenenfalls eine neue Heimat für die betroffenen Geschäfte finden, betonte Dassen mehrmals. (FAZ)
DEKABANK - Die Dekabank hat mit dem "Digital Collateral Protocol" (DCP) erneut ein Blockchain-Projekt für die Wertpapierindustrie zur Marktreife gebracht. Die Plattform DCP könne die externen Kosten für internationale Wertpapier-Transaktionen "um mehr als die Hälfte reduzieren", sagte Michael Cyrus, Leiter Geld/Devisen, Repo/Leihe, der Börsen-Zeitung. Erreicht wird das über eine im Markt bislang fehlende Standardisierung, bei der sich der Distributed Ledger Technology (DLT) bedient wird. Durch den Wegfall von Aufwendungen für Intermediäre könnten die Kosten für Banken um bis zu 60 Prozent sinken, schätzt die Dekabank. Cyrus plant für den Rollout der Plattform die Bildung eines Konsortiums von Wertpapierfirmen. Man befinde sich bereits in Gesprächen mit 10 bis 15 Banken, um eine solche Start-up-Gesellschaft zu gründen, und gehe davon aus, dass diese Betreibergesellschaft bis zum Ende des zweiten Quartals stehe. Die Dekabank ist auch Teil des Blockchain-Gemeinschaftsprojektes Finledger für den Schuldschein-Markt. (Börsen-Zeitung)
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January 21, 2021 00:18 ET (05:18 GMT)
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