DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
RKI: Mehr als 20.000 Corona-Neuinfektionen und rund tausend Todesopfer
In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 20.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 20.398 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2.088.400. Nach den Angaben des RKI wurden zudem 1.013 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt.
EVP-Fraktionschef Weber warnt vor Grenzschließungen in der EU
Vor dem EU-Gipfel hat der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Manfred Weber (CSU), vor wirtschaftlichen Schäden durch Grenzschließungen innerhalb der EU gewarnt. "Für die deutsche Industrie und den Handel würden Grenzschließungen große Einbußen bedeuten", sagte Weber der Rheinischen Post. "Zudem würde das Gesundheitswesen in den Grenzräumen vor enorme Herausforderungen gestellt." Das müsse unbedingt vermieden werden.
Japans Exporte legen im Dezember überraschend zu
Japans Exporte sind im Dezember zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren gestiegen, dank der Nachfrageerholung aus China und anderen asiatischen Ländern. Nach den Daten des Finanzministeriums stiegen die Ausfuhren um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Die Exporte nach China stiegen dank des Bedarfs nach Kunststoffen, Nichteisenmetallen und Rohstoffen um 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bank of Japan behält Kurs bei - Wachstumsprognose 2021/22 erhöht
Die japanische Notenbank behält ihren geldpolitischen Kurs bei und bekräftigt ihre pessimistische Wachstumsprognose für das im März endende Fiskaljahr. Bei ihrer Ratssitzung bestätigte die Bank of Japan (BoJ) sowohl das Renditeziel von 0 Prozent für die zehnjährige Staatsanleihe als auch den negativen Einlagensatz von 0,10 Prozent. Zudem gehen die Währungshüter davon aus, dass die japanische Wirtschaft in dem Fiskaljahr bis Ende März 2021 um 5,6 Prozent schrumpfen wird. Diese Erwartung liegt 0,1 Prozentpunkte unter der im Oktober genannten Prognose. Für das darauffolgende Jahr erhöhte die BoJ aber ihre Prognose von den im Herbst vorhergesagten 3,6 Prozent Wachstum auf 3,9 Prozent.
Brasiliens Notenbank lässt Leitzins auf Rekordtief
Die brasilianische Zentralbank hat ihren Leitzins stabil gehalten, da sich die Inflationsaussichten verschlechtern, während das Land mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie kämpft. Die Notenbank ließ den Selic wie erwartet zum vierten Mal in Folge auf einem Rekordtief von 2,00 Prozent. Zudem zog die Zentralbank ihre Forward Guidance zurück, indem sie erklärte, dass einige der Bedingungen für einen stabilen Zins nicht mehr erfüllt sind.
Biden macht Tempo und leitet radikale Abkehr von Trumps Kurs ein
Schon an seinem ersten Amtstag hat der neue US-Präsident Joe Biden auf das Tempo gedrückt und seine radikale Abkehr vom Kurs des Amtsvorgängers Donald Trump eingeleitet. Kurz nach seinem Einzug ins Weiße Haus setzte Biden mehrere Maßnahmen in Kraft, darunter die Rückkehr der USA in das Pariser Klimaschutzabkommen, die Aufhebung der Einreiseverbote für Menschen aus mehreren mehrheitlich muslimischen Ländern und den Stopp des Mauerbaus an der Grenze zu Mexiko.
Biden erhielt von Trump "sehr wohlwollenden" Brief
Vor seinem Auszug aus dem Weißen Haus hat der frühere US-Präsident Donald Trump seinem Nachfolger Joe Biden nach dessen Angaben einen "sehr wohlwollenden" Brief hinterlassen. Da die Zeilen des Republikaners "privat" seien, werde er in der Öffentlichkeit nicht über den Inhalt des Briefs sprechen, bevor er mit Trump selbst geredet habe, sagte Biden in Washington vor Journalisten.
Merkel nennt Amtseinführung Bidens "Feier der amerikanischen Demokratie"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Vereidigung des neuen US-Präsidenten Joe Biden und seiner Vize Kamala Harris als "Feier der amerikanischen Demokratie" bezeichnet. Sie freue sich auf "ein neues Kapitel deutsch-amerikanischer Freundschaft und Zusammenarbeit", sagte Merkel, wie ihr Sprecher Steffen Seibert im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Biden und Harris lösen im Weißen Haus den abgewählten Republikaner Donald Trump und seinen Vize Mike Pence ab.
Altmaier will Konflikte mit USA rasch lösen
Nach der Vereidigung des neuen US-Präsidenten Joe Biden hofft die Bundesregierung auf eine schnelle Verbesserung der Beziehungen beider Länder. "Es gibt eine ganze Reihe von Konflikten auf der Tagesordnung zwischen den USA und Deutschland, auch wirtschaftlicher Art", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in einem Videoformat der Bild-Zeitung. "Die kann man dann lösen, wenn man sich persönlich versteht. Und wenn man auch versteht, dass mit America First oder auch Germany First auf Dauer keine erfolgreiche Politik für das eigene Land gemacht werden kann."
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Geschäftsklima Jan 98 (Dez: 94)
Frankreich/Geschäftsklima Jan PROGNOSE: 94
DJG/DJN/AFP/apo
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January 21, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)
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