DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
PORSCHE - Porsche will die Elektrifizierung seiner Fahrzeugflotte in den nächsten Jahren beschleunigen. "Im Jahr 2025 werden rund 50 Prozent unserer ausgelieferten Autos elektrisch angetrieben sein", sagt Vorstandschef Oliver Blume im Gespräch mit dem Handelsblatt. Davon soll die Mehrheit aus vollelektrischen Sportwagen bestehen. 2021 könnten vom Taycan, dem ersten vollelektrischen Porsche-Modell, voraussichtlich mehr als 30.000 Exemplare produziert werden. Daneben setzt Porsche auch auf synthetische Kraftstoffe, um die verbleibenden Verbrennermodelle umweltfreundlicher zu machen. (Handelsblatt)
ZF FRIEDRICHSHAFEN - Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen AG investiert nichts mehr in die Entwicklung von Technik für konventionelle Autos. "Wir stellen uns darauf ein, dass man im Jahr 2035 in Europa kaum noch Verbrenner verkaufen wird, im Pkw-Bereich vielleicht gar keine mehr", sagte ZF-Chef Wolf-Henning Scheider im Interview. "Den Anteil von 25 bis 30 Prozent, den dieses Geschäft heute noch zu unserem Umsatz beiträgt, werden wir bis dahin mit den neuen Feldern kompensiert haben", erwartet Scheider, räumt aber auch ein: "Der Weg dahin wird noch steinig sein." (FAZ)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank geht nach Handelsblatt-Informationen den Vorwürfen einiger Firmenkunden gegen Mitarbeiter ihrer Investmentbanking-Sparte nach. Es geht um die Frage, ob die Investmentbanker Firmenkunden in eine falsche Risikokategorie eingestuft haben, sodass sie ihnen Produkte verkaufen konnten, die für diese Kunden eigentlich zu komplex sind. Die Bank leitete dazu eine interne Untersuchung ein. Das bestätigte ein Sprecher, ohne Details zu nennen, da die Prüfung noch nicht abgeschlossen sei. Ausgangspunkt der Vorfälle ist Spanien. (Handelsblatt)
1. FC KÖLN - Als erster Bundesliga-Klub hat der 1. FC Köln Staatshilfe beim Bund beantragt, sagten mehrere mit der Sache betraute Personen. Demnach hat der Klub beim Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) angefragt, welche Staatshilfen für den Klub in Frage kämen. Unter anderem soll über eine Bürgschaft in Höhe von rund zehn Millionen Euro gesprochen worden sein. Das Bundeswirtschaftsministerium soll den Klub allerdings auf das Land NRW verweisen. Die Gespräche mit der Landesregierung in NRW dauerten noch an, hieß es. (Handelsblatt)
GBA - Deutsche Labordienstleister sind zu begehrten Handelsobjekten geworden. Nach Informationen steht jetzt auch die GBA Laborgruppe zum Verkauf. Die Beteiligungsgesellschaft Quadriga als Eigentümerin habe die Fusionsberatung Rothschild mandatiert, einen Käufer für das Unternehmen zu finden, verlautet aus der Finanzbranche. Fortgeschritten ist die Versteigerung der Münchner Leukämielabor (MLL), welche dabei größenordnungsmäßig mit 700 Millionen Euro bewertet wird. (FAZ)
TUIFLY - Die Ferienfluggesellschaft Tuifly sieht keinen Weg zurück zur alten Größe: Die Flotte soll schrumpfen, die Hälfte der Piloten gehen. Im Unterschied zur Lufthansa, die nach der Krise wieder zu alter Größe zurückkehren will, geht es bei Tuifly um dauerhafte Einschnitte. 267 Arbeitsplätze im Cockpit sollen gestrichen werden, etwa 260 bleiben. Die 17 Maschinen entsprechen dem Bedarf des Winterprogramms, also der Nebensaison. In der Hauptsaison will Tui zusätzliche Kapazitäten bei anderen Fluggesellschaften zukaufen, was grundsätzlich aber branchenüblich ist. (SZ)
HEIDELBERGER DRUCK - Die Pandemie belastet den Maschinenbauer Heidelberger Druck schwer. "Corona wirft uns bei unseren Planungen um ein Jahr zurück", erklärt Finanzchef Marcus Wassenberg im Gespräch der Börsen-Zeitung. "Wir können sagen, dass die Pandemie uns im laufenden Geschäftsjahr rund 500 Millionen Euro an Umsatz kosten könnte." Kürzlich konnte Heidelberg, deren Eigenkapitalquote im Konzern unter 5 Prozent zu rutschen droht, Fantasie im neuen, noch sehr kleinen Geschäftsfeld mit Elektroauto-Ladestationen entfachen. Wassenberg bezeichnete die Aktivität als "zartes Pflänzchen", das wachsen solle. "Perspektivisch könnte einmal ein Drittel der Erlöse aus neuen Geschäften jenseits der Druckmaschine kommen", sagt er. (Börsen-Zeitung)
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January 26, 2021 00:21 ET (05:21 GMT)
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