DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:13 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 3.803,25 +0,86% +1,94% Euro-Stoxx-50 3.579,80 +1,39% +0,76% Stoxx-50 3.143,58 +1,05% +1,14% DAX 13.778,55 +1,15% +0,44% FTSE 6.497,20 +0,48% +0,09% CAC 5.550,70 +1,63% -0,01% Nikkei-225 28.362,17 +0,97% +3,34% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 176,79 -0,43
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,89 53,55 +2,5% 1,34 +12,9% Brent/ICE 57,65 56,35 +2,3% 1,30 +11,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.845,21 1.860,00 -0,8% -14,79 -2,8% Silber (Spot) 27,39 29,05 -5,7% -1,66 +3,8% Platin (Spot) 1.104,00 1.134,83 -2,7% -30,83 +3,1% Kupfer-Future 3,50 3,55 -1,2% -0,04 -0,4%
Am Rohstoffmarkt legen die Ölpreise angesichts der guten Stimmung weiter zu. Bei den Edelmetallen sticht Silber mit einem deutlichen Minus hervor. Der Preis war zuletzt mit Spekulationen gestiegen, Privatanleger könnten in einer konzertierten Aktion versuchen, den Preis nach oben zu treiben, ähnlich wie seit Jahresbeginn am Aktienmarkt die Gamestop-Aktie. Nach einem Anstieg auf über 30 Dollar je Feinunze notiert er nun wieder unter 28 Dollar. Die Chicagoer Börse hat die Anforderungen für den Handel mit Silber-Terminkontrakten nach der jüngsten Volatilität erhöht. "Wir glauben, dass die neuen Marktteilnehmer müde werden und beginnen könnten, ihre Silberbestände zu liquidieren, was sich entsprechend auf den Preis auswirkt. Käufer aufgepasst!", kommentiert Edelmetallanalyst James Steel von HSBC.
AUSBLICK AKTIEN USA
An den US-Börsen zeichnet sich am Dienstag eine Fortsetzung der Rally vom Vortag ab. Solide Zahlenausweise wichtiger US-Unternehmen und sinkende Corona-Fallzahlen ließen die Anleger wieder Mut fassen, heißt es aus dem Handel. Überdies bestehe nach wie vor Hoffnung auf ein weiteres Hilfspaket der US-Regierung, auch wenn ein Treffen des neuen US-Präsidenten Joe Biden mit Senatoren der oppositionellen Republikaner noch keinen Durchbruch brachte.
Im Fokus dürften weiter die Quartalsberichte der Unternehmen stehen. Noch vor der Startglocke werden unter anderem United Parcel Service, Pfizer und Alibaba Geschäftszahlen vorlegen. Nach Börsenschluss folgen die Technologieschwergewichte Alphabet und Amazon sowie das Biotechnologie-Unternehmen Amgen.
Während sich am breiten Aktienmarkt Gewinne abzeichnen, sacken die Kurse der zuletzt im Kräftemessen zwischen Hedgefonds und Privatanlegern massiv nach oben getriebenen Titel ab, allen voran Gamestop. Nach einem Verlust von fast 31 Prozent am Montag liegen sie vorbörslich 22 Prozent im Minus. Mit Blackberry und AMC Entertainment werden zwei weitere auf der Internetplatform Redditt gefeierte und zuletzt kräftig gestiegene Titel abgestoßen. Sie werden vorbörslich 7,7 und 21 Prozent niedriger getaxt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
13:35 US/Exxon Mobil Corp, Ergebnis 4Q
22:01 US/Amazon.com Inc, Ergebnis 4Q
22:01 US/Amgen Inc, Ergebnis 4Q
22:15 US/Alphabet Inc, Ergebnis 4Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte liegen am Dienstagmittag weiterhin stramm auf Erholungskurs. Trotz des Impf-Chaos in der EU setzt der Markt darauf, dass die Pandemie ihren Höhepunkt hinter sich hat, auch weil die Neuinfektionszahlen in vielen Ländern deutlich sinken. Besonders gefragt sind Auto-Titel und Aktien aus dem Reise- und Freizeit-Bereich. Nach dem deutlichen Minus des Vortages geht es für Fresenius Medical Care (FMC) um weitere 12 Prozent nach unten. Dass FMC wegen der Coronavirus-Pandemie mit negativen Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf im laufenden Jahr rechnet, belastet den Kurs. Die Aktie der Mutter Fresenius notiert 5 Prozent schwächer. Sie hatte erste Geschäftszahlen für 2020 vorgelegt, die nach Aussage von Analysten im Rahmen der Erwartung ausgefallen sind. Allerdings ist der Ausblick vorsichtiger formuliert und liegt damit unterhalb der Schätzung einiger Analysten. Für die Aktie von Atos geht es dagegen um 1,4 Prozent nach oben. Hier wird die Absage der geplanten Übernahme von DXC an der Börse positiv gewertet. Für BP geht es nach schwächeren Zahlen um 3,3 Prozent nach unten. Als Überraschung bezeichnet Jefferies die neue Wandelanleihe von Just Eat Takeaway, die Aktie handelt 2,2 Prozent im Minus. Die damit erzielten Mittel von 1,1 Milliarden Euro sollen die finanzielle Flexibilität erhöhen. Gestützt werden soll auch der Bereich iFood, was nach Einschätzung der Analysten bei den Anlegern auf ein positives Echo stoßen dürfte. Vallourec sind vom Handel ausgesetzt. Der Stahlhersteller hat die Börse Euronext am Dienstag darum ersucht. Hintergrund seien Risiken hinsichtlich des Durchsickerns wichtiger Informationen im Zusammenhang mit einer finanziellen Restrukturierung, heißt es vom Unternehmen. Bei den Konkurrenten steigen Thyssen um 2,2 und Arcelor um 0,5 Prozent. Von Geschäftszahlen oberhalb der Erwartungen ist im Handel mit Blick auf Wacker Chemie die Rede, nach der zuletzt guten Performance geht es für die Aktie um weitere 1,2 Prozent nach oben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:46 Uhr Mo, 17:32 Uhr % YTD EUR/USD 1,2033 -0,24% 1,2073 1,2079 -1,5% EUR/JPY 126,35 -0,19% 126,73 126,75 +0,2% EUR/CHF 1,0803 -0,16% 1,0829 1,0819 -0,1% EUR/GBP 0,8800 -0,30% 0,8823 0,8835 -1,5% USD/JPY 105,00 +0,05% 105,01 104,95 +1,7% GBP/USD 1,3674 +0,06% 1,3682 1,3668 +0,1% USD/CNH (Offshore) 6,4616 -0,17% 6,4686 6,4772 -0,6% Bitcoin BTC/USD 34.876,25 +3,90% 34.296,75 33.366,63 +20,1%
Der Euro fällt in Reaktion auf Daten zum Bruttoinlandsprodukt der Eurozone. Die Wirtschaft schrumpfte im vierten Quartal 2020 zwar nicht so stark wie von Ökonomen prognostiziert, dürfte aber vorerst weiter unter der Corona-Pandemie und den deswegen verhängten Beschränkungen leiden, wie Beobachter sagen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Auch am Dienstag herrschte gute Stimmung an den Börsen in Ostasien. Auf breiter Front legten die Indizes zu - diesmal auch gestützt von guten US-Vorgaben, wo besonders die technologielastigen Indizes kräftige Gewinne verzeichneten. Nicht nur bei den betreffenden Einzelaktien befeuerten gute Unternehmensergebnisse die Kauflaune. Kiwoom Securities verwies auch auf den Ausblick des Haushaltsausschusses im US-Kongress als Treiber. Demnach könnte die US-Wirtschaft Mitte des Jahres wieder das Niveau von vor der Corona-Krise erreichen. Unter den Einzelwerten verloren Nintendo in Tokio trotz überzeugender Geschäftszahlen 0,4 Prozent. Beobachter sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie im vergangenen Jahr um rund 50 Prozent zugelegt hatte. Shiseido verbesserten sich dagegen um 7,2 Prozent, nachdem das Kosmetikunternehmen einen geringeren Jahresverlust in Aussicht gestellt hatte als bislang erwartet. Denso gewannen nach Vorlage überraschend starker Zahlen 7,2 Prozent. In Hongkong gaben erneut Technologieaktie den Takt mit an: Das Indexschwergewicht Tencent verteuerte sich um 2,5 Prozent, Alibaba machten weitere 3,4 Prozent gut. Alibaba wird im Laufe der Woche Geschäftszahlen präsentieren. Die HSBC sieht den Internetriesen weiter auf dem Weg, Marktanteile zu gewinnen und hält die zuletzt belastenden regulatorischen Sorgen für eingepreist. Auch in Seoul sahen Marktteilnehmer Technologieaktien unter den größeren Gewinnern. In Taipeh stiegen TSMC um 3,4 Prozent auf 632 Taiwan-Dollar. Die Analysten von Citi trauen dem Halbleiterriesen in den nächsten fünf Jahren eine Verdopplung seines Umsatzes zu und erhöhten das Kursziel massiv von 670 auf 900 Taiwan-Dollar.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen kommen am Dienstag weiter zurück. Während es an den Aktienmärkten erneut nach oben geht, fallen die bei den Anleihen geforderten Risiko-Aufschläge. Die Analysten von Scope-Ratings äußern sich positiv zum Sektor der europäischen Versorger. Der Kreditausblick für den Sektor bleibe stabil. Die Pandemie habe die Widerstandsfähigkeit des Sektors gegenüber externen Schocks unterstrichen. Die Bewältigung der längerfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen und die Einhaltung hoher Kapitalverpflichtungen erforderten jedoch flexible Finanzierungsstrategien.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 02, 2021 07:15 ET (12:15 GMT)
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