DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
KRANKENKASSEN - Im deutschen Sozialversicherungssystem gibt es einen schwer greifbaren Begriff, hinter dem sich Zuwendungen in Milliardenhöhe aus dem Bundeshaushalt verbergen: Es handelt sich um versicherungsfremde Leistungen. Auch an die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) fließt unter diesem Posten immer mehr Steuergeld - ohne dass geklärt wäre, wie sich diese Beträge zusammensetzen. Der Bundesrechnungshof (BRH) fordert mehr Transparenz beim Bundeszuschuss an die GKV, der in der Pandemie auf eine Rekordhöhe von 18 Milliarden Euro gestiegen ist. (Handelsblatt)
GIROKONTEN - Nach dem Scheitern des bisher einzigen kostenlosen Online-Verbraucherportals für den Vergleich von Girokonten erwägt Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) nun, das Portal zu verstaatlichen. "Auch die Einrichtung eines staatlichen Vergleichsportals stellt eine der in Prüfung befindlichen Optionen dar", heißt es in der Antwort des Finanzministeriums auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Sie liegt der Rheinischen Post vor. Demnach prüft das Ministerium derzeit unter großem Zeitdruck, wie das Mitte Januar abgeschaltete Internet-Vergleichsportal für Girokonten von Check24 rasch ersetzt werden kann. (Rheinische Post)
URLAUB - Nicht einmal jeder vierte Bundesbürger schmiedet in der gegenwärtigen Corona-Krise konkrete Urlaubsreisepläne für den Sommer. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Augsburger Allgemeinen erklärten 24 Prozent, definitiv verreisen zu wollen. 62 Prozent gaben an, noch überhaupt keine Reise zu planen. Jeder plant eine Urlaubsreise bereits im Frühling, 14 Prozent für den Herbst und vier für den Winter, wobei auch Mehrfachantworten zählten. (Augsburger Allgemeine)
IMPFSTOFFHERSTELLUNG - Die EU soll binnen zwei Jahren vollkommen autonom bei der Herstellung von Corona-Impfstoffen sein. Das Ziel nannte Binnenmarktkommissar Thierry Breton in einem Interview. Breton will dafür auch Mittel aus dem Corona-Aufbaufonds einsetzen. Die Forderung nach Zwangslizenzen wies Breton zurück. (FAZ)
LOCKERUNGEN - Gesundheitsminister Jens Spahn hat eine Lockerung der Corona-Beschränkungen angemahnt. "Wir können nicht den ganzen Winter in diesem harten Lockdown bleiben", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Das würden wir nicht gut aushalten als Gesellschaft." Bei den Lockerungen seien "auf jeden Fall zuerst Kitas und Schulen dran", führte Spahn aus. (Funke Mediengruppe)
MAUT - Infolge der Pandemie bring die Lkw-Maut dem Bund 291 Millionen Euro weniger ein als geplant. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Grünen-Haushaltspolitikers Sven-Christian Kindler hervor. Die Grünen fordern eine andere Verwendung der Maut-Einnahmen als für das Straßennetz. Das Geld sei bei Schiene, Radverkehr und Wasserstraße besser aufgehoben, sagte Kindler. (Welt)
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February 04, 2021 00:40 ET (05:40 GMT)
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