
DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Auftragseingang im Dezember schwächer als erwartet
Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im Dezember schwächer als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 1,9 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 6,4 (November: 6,7) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang von nur 0,8 Prozent prognostiziert.
Deutscher Industrieumsatz steigt im Dezember um 1,9 Prozent
Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Dezember gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts erhöhten sich die Umsätze gegenüber dem Vormonat um 1,9 Prozent. Der für November zunächst vorläufig gemeldete Anstieg von 1,1 Prozent wurde bestätigt.
Fast 13.000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland sind binnen eines Tages weitere 12.908 (Vorwoche: 14.022) Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2.264.909 (2.192.850). Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden zudem 855 (839) Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ging leicht zurück und lag am Freitag bei 79,9. Am Vortag hatte sie 80,7 und in der Vorwoche 94,4 betragen.
Von der Leyen räumt Fehler bei Beschaffung von Corona-Impfstoff ein
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Fehler bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen eingeräumt. "Wir haben uns sehr stark auf die Frage fokussiert, ob es ein Vakzin geben wird, also die Entwicklung", sagte sie in einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung und einigen ausländischen Medien. "Rückblickend hätten wir stärker parallel über die Herausforderungen der Massenproduktion nachdenken müssen."
Merkel lehnt Festlegungen vor nächstem Corona-Krisengipfel ab
Knapp eine Woche vor dem nächsten Corona-Krisengipfel von Bund und Ländern hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) frühzeitige Festlegungen auf das weitere Vorgehen abgelehnt. Deutschland sei auf einem "sehr guten Weg", sagte Merkel in einem Interview mit den Fernsehsendern RTL und ntv. Doch es wäre das Beste, die Fälle so weit zu drücken, "dass wir wirklich Spielraum zum Öffnen haben". Die Kanzlerin erinnerte dabei erneut an die Gefahren durch neue Virus-Varianten.
Deutsche Flughäfen können auf staatliche Milliardenhilfen hoffen
Die durch die Corona-Pandemie schwer angeschlagenen Flughäfen können auf ein Milliarden-Rettungspaket von Bund und Ländern hoffen. Für Mittwoch sei ein Spitzengespräch von Vertretern der Bundesregierung geplant, das den "Durchbruch" für die Rettung der Airports bringen solle, berichtete die Zeitung Die Welt. Der Flughafenverband ADV nannte die Lage der deutschen Airports "dramatisch und für viele Standorte existenzbedrohlich".
Frankreichs Regierungschef will keinen weiteren Lockdown
Die französische Regierung will angesichts stabiler Neuinfektionszahlen und Fortschritten bei den Impfungen zunächst keinen weiteren Lockdown. Die Zahl der Toten während der zweiten Infektionswelle sei dank der Verschärfung der Maßnahmen im vergangenen Monat eine der niedrigsten in Europa, sagte Regierungschef Jean Castex bei einer Pressekonferenz. Nach Corona-Mutanten aus Großbritannien und Südafrika wurden nun auch erste Fälle einer brasilianischen Variante in Frankreich entdeckt.
Frankreich lehnt Ratifizierung von Mercosur-Abkommen "in jetziger Form" ab
Frankreich will das ausgehandelte EU-Handelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten vorerst nicht ratifizieren. Paris lehne das Abkommen "in seiner jetzigen Form" ab, sagte Außenhandels-Staatssekretär Franck Riester der Nachrichtenagentur AFP. Seine Regierung verlange von den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay Garantien zur Einhaltung von Umweltstandards.
Riad bekennt sich zu "politischer Lösung" für den Jemen
Nach den Ankündigungen von US-Präsident Joe Biden zum Jemen-Konflikt hat die saudi-arabische Führung ihre Unterstützung einer politischen Lösung für das Bürgerkriegsland unterstrichen. Das Königreich strebe "eine umfassende politische Lösung" für den Jemen an und begrüße, dass Biden den Schwerpunkt auf "diplomatische Anstrengungen" zur Beilegung des Konflikts lege, meldete die staatliche saudiarabische Nachrichtenagentur SPA.
Biden will wieder "Schulter an Schulter" mit Verbündeten zusammenarbeiten
US-Präsident Joe Biden hat in seiner ersten außenpolitischen Grundsatzrede seit Amtsantritt eine stärkere weltweite Führungsrolle seines Landes angekündigt. "Amerika ist zurück. Die Diplomatie ist zurück", sagte Biden bei einem Besuch im US-Außenministerium. Er wolle "Schulter an Schulter" mit den US-Verbündeten zusammenarbeiten und autoritären Staaten wie China und Russland entschiedener entgegentreten.
Impeachment-Ankläger verlangen von Trump Aussage unter Eid
Vor dem Impeachment-Prozess gegen Donald Trump haben die demokratischen Ankläger den früheren US-Präsidenten zu einer Aussage unter Eid aufgefordert. Der Abgeordnete und Anklageführer Jamie Raskin schrieb in einem Brief an Trump, dies solle kommende Woche erfolgen und müsse auch ein "Kreuzverhör" umfassen.
Radikale US-Abgeordnete Greene aus Kongressausschüssen verbannt
Das US-Repräsentantenhaus hat die für Verschwörungstheorien berüchtigte republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene sanktioniert. Die 46-jährige Neu-Abgeordnete wurde aus zwei Ausschüssen ausgeschlossen. Gegen den entsprechenden Beschluss des Plenums votierte allerdings die große Mehrheit der oppositionellen Republikaner.
+++ Konjunkturdaten +++
Japan/Ausgaben privater Haushalte Dez -0,6% (PROGNOSE: -2,3%) gg Vorjahr
Japan/Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Dez -2,0% gg Vorjahr
Japan/Konsumneigung Dez 38,6%
Japan/Konsumneigung Dez -0,2 Pkt gg Vorjahr
Indonesien BIP 4Q -0,42% gg Vorquartal (PROG +1,1%)
Indonesien BIP 4Q -2,19% gg Vorjahr (PROG -2,4%)
Indonesien BIP 2020 -2,07% (PROG -2,1%)
Philippinen Verbraucherpreise Jan +4,2% gg Vorjahr (PROG +3,6%)
Philippinen Verbraucherpreise Kernrate Jan +3,4% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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February 05, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)
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