DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Der Mangel an Ladesäulen für Elektroautos treibt die Autoindustrie seit Monaten um. Gerade einmal 200 Ladepunkte entstehen pro Woche in Deutschland, eigentlich müssten es rund 2000 sein, schätzt der Verband der Automobilindustrie. Und nur zwei Prozent der Säulen sind Schnelllader, die ein Elektroauto in 15 Minuten ausreichend laden können. Audi-Chef Markus Duesmann will nicht länger auf Politik und Energiewirtschaft warten. "Wir prüfen, ob wir eine eigene Premium-Ladeinfrastruktur in großen Städten aufbauen", kündigt Duesmann im Handelsblatt-Interview an. "Wir wollen nicht, dass der Verkauf unserer Fahrzeuge am Mangel an Ladestationen scheitert." Analog zu Teslas "Superchargern" soll das Audi-Netz aus besonders leistungsfähigen Ladepunkten bestehen, mit mindestens 150 Kilowatt. Die Kosten für die zunächst geplanten 200 bis 300 Stationen werden intern auf mehr als eine Milliarde Euro geschätzt. Auch Audis Konzernschwester Porsche könnte sich an dem exklusiven Netz beteiligen, heißt es im Konzern. Parallel zu Audi plant zudem Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) den Aufbau eines Schnellladenetzes. (Handelsblatt)
BIONTECH - Die Bundesregierung wird den Mainzer Impfstoffentwickler Biontech beim Ausbau seiner Produktionskapazitäten unterstützen. "Wir sind schon mit Biontech über finanzielle Absicherungen im Gespräch", sagte ein Regierungssprecher am Wochenende. Gesundheitsminister Jens Spahn teilte mit, es gebe mit Biontech Gespräche über einen Finanzbedarf von bis zu 400 Millionen Euro für die Reservierung von Kapazitäten und Rohstoffen bis ins Jahr 2022. Biontech hatte dem Spiegel gesagt, mehr Geld von Deutschland und der EU würde helfen, die Produktionskapazitäten auszubauen. Finanzvorstand Sierk Pötting erklärte: "Erst recht, wenn wir für nächstes Jahr eine Kapazität von drei Milliarden Dosen antizipieren sollen, wie es bereits angefragt wurde." (SZ)
DEUTSCHE POST - Im Tauziehen um ihr Briefporto droht der Deutschen Post neuer Ärger. Nachdem sich die Bundesregierung an die Seite des Bonner Konzerns geschlagen hat, wollen Konkurrenten nun mit Hilfe der EU eine Senkung der Briefpreise erzwingen. Der Berliner Plan für eine Reform des Postgesetzes "verstößt gegen zentrale EU-Vorgaben aus der Post-Richtlinie und dem Beihilfenrecht. Wir bereiten uns deshalb auf weitere juristische Schritte vor, um die Europäische Kommission einzuschalten", sagte Martin Bosselmann, Vorsitzender des Paketverbandes Biek, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Montagsausgabe). Der Verband vertritt große Paketdienste, darunter UPS, Hermes, DPD und GLS.
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/cbr
(END) Dow Jones Newswires
February 08, 2021 00:22 ET (05:22 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.