DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Exporte steigen im Dezember trotz Corona-Krise
Die deutsche Wirtschaft hat ihre Ausfuhren im Dezember trotz der Corona-Krise leicht gesteigert. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 0,1 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 2,7 Prozent höher.
Lkw-Maut-Fahrleistungsindex fällt im Januar um 3,2 Prozent
Die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen ist im Januar gegenüber dem Vormonat um 3,2 Prozent gefallen. Im Vorjahresvergleich ergab sich ein jedoch kalenderbereinigtes Plus von 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte.
ZVEI: Deutsche Elektroindustrie erholt sich weiter
Die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie haben sich auch im Dezember 2020 mit zweistelliger Rate erholt: Sie stiegen insgesamt um 13,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie mitteilte. "Es war das nunmehr vierte Plus in Folge", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. "Dabei fiel der Zuwachs bei den Inlandsbestellungen mit 23,7 Prozent gut viermal höher aus als der Anstieg der Auslandsaufträge mit 5,5 Prozent."
Mehr als 3.300 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 3.300 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 3.379 (Vorwoche: 6.114) Ansteckungsfälle registriert. Nach Angaben des RKI wurden innerhalb von 24 Stunden zudem 481 (861) Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 62.156. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ging leicht zurück und betrug am Dienstag 72,8 (90,0). Am Vortag hatte der Wert bei 76,0 gelegen.
Britische Einzelhandelsumsätze sinken im Januar wegen Virus-Mutante
Die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien sind im Januar gesunken. Die Coronavirus-Pandemie traf Einzelhändler von nicht lebensnotwendigen Gütern härter als in den Monaten zuvor, wie der neueste Bericht von KPMG und dem Einzelhandelsverband British Retail Consortium (BRC) zeigt. Die Umsätze sanken im Januar im Jahresvergleich um 1,3 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020.
Britische Corona-Variante breitet sich schnell in USA aus
Die zuerst in Großbritannien aufgetauchte Coronavirus-Variante breitet sich einer Studie zufolge derzeit auch in den USA rasch aus. Die Prävalenz der als B.1.1.7 bekannten Variante verdopple sich in den USA alle eineinhalb Wochen, heißt es in der online veröffentlichten Untersuchung des Scripps Research Institute. Bis März dürfte es sich um die dominierende Variante des Virus in den USA handeln.
Mester sieht noch lange Unterstützung durch die Gelpolitik
Cleveland-Fed-Präsidentin Loretta Mester sieht keinen bevorstehenden Rückzug der US-Notenbank aus der lockeren Geldpolitik. Die Fed werde weiterhin alle ihre Instrumente nutzen, um der Wirtschaft beim Erholungsprozess von der Pandemie zu helfen, sagte die Notenbankerin, die aktuell im Offenmarktausschuss kein Stimmrecht hat. Wenn die Unterstützung der Notenbank zurückgefahren werde, dann werde dies jedenfalls nicht in naher Zukunft geschehen. Eher werde die Geldpolitik noch sehr lang locker bleiben, um der Wirtschaft auf die Füße zu helfen.
Goldman erwartet geldpolitische Straffung jetzt früher
Goldman Sachs hat die US-BIP-Wachstumsprognose für das zweite Quartal auf 11 von 10 Prozent erhöht und sieht zum Jahresende in den USA eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent - beides als Resultat eines Stimuluspakets unter dem neuen Präsidenten Joe Biden. Dieses dürfte aber niedriger ausfallen als von Biden mit 1,9 Billionen Dollar geplant. Als weitere Folge dürfte die Inflation etwas schneller anziehen. Goldman sieht sie Ende 2024 nun bei 2,15 statt bei 2,05 Prozent. Diese bedeute eine schnellere geldpolitische Straffung. "Wir rechnen jetzt mit der ersten Zinserhöhung in der ersten statt in der zweiten Jahreshälfte 2024. Das Anleihekaufprogramm dürfte das FOMC früh im Jahr 2022 anfangen, herunterzufahren".
UNO: Nordkorea und Iran nehmen Kooperation bei Raketen wieder auf
Nordkorea und der Iran haben nach Erkenntnissen der UNO im vergangenen Jahr ihre geheime Kooperation bei der Entwicklung von Langstreckenraketen wieder aufgenommen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit seien "wesentliche Bauteile" von Raketentechnologie geliefert worden, heißt es in einem von UN-Experten an den Sicherheitsrat übermittelten Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte.
DJG/DJN/AFP/apo
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February 09, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)
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