DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EU-Kommission senkt BIP-Prognosen für 2021
Die EU-Kommission hat ihre Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung im Euroraum gesenkt. Wie sie im Rahmen ihrer Winterprognose mitteilte, rechnet sie für 2021 nur noch mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im gesamten Euroraum um 3,8 (Herbstprognose: 4,2) Prozent. Auch für das Jahr 2022 stellte sie ein BIP-Wachstum von 3,8 Prozent in Aussicht. Auch für die drei größten Volkswirtschaften - Deutschland, Frankreich und Italien - wurden die Prognosen für das laufende Jahr zurückgenommen.
Daly: Fed dürfte Kaufprogramm bis Jahresende fortführen
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of San Francisco, Mary Daly, hält es für unwahrscheinlich, dass die US-Notenbank ihre Anleihekäufe in diesem Jahr zurückfahren wird, denn eine weitere Runde staatlicher Hilfen werde voraussichtlich die Wirtschaft nicht überhitzen. Die Währungshüterin sagte dem Wall Street Journal, sie erwarte weiterhin, dass die US-Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte an Fahrt aufnehmen wird, wenn die Impfkampagne zu wirken beginnt und die Wirtschaft aus dem Schatten der Pandemie heraustritt.
Merkel: Gefahr von Mutationen ist immer erkennbarer
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie verteidigt und vor der zunehmenden Gefahr von Virusmutationen gewarnt. "Mein Ziel ist es, dass wir der neuen Welle, die kommen könnte, keinen Raum geben", sagte Merkel in einer Regierungserklärung im Bundestag. Die vereinbarten Maßnahmen seien "geeignet erforderlich und verhältnismäßig". Zwar sei "die notwendige Trendumkehr gelungen" und man stehe bei den Infektionszahlen weitaus besser da als noch im Januar. Jedoch seien die Mutationen "immer erkennbarer eine große Gefahr", die sehr real sei.
Handel reagiert mit bitterer Kritik auf Corona-Beschlüsse
Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat mit heftiger Kritik auf die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie reagiert und der Politik "einen klaren Wortbruch" vorgeworfen. "Das Versprechen eines Konzeptes für eine sichere sowie faire Öffnungsstrategie und damit für einen transparenten Plan zum Wiederhochfahren der Wirtschaft wurde leichtfertig gebrochen", erklärte der Verband bei seiner Jahrespressekonferenz. Viele Einzelhändler bringe das in eine ausweglose Lage.
DIHK: Unternehmen beurteilen Lage schlechter als im Herbst
Angesichts des anhaltenden coronabedingten Lockdowns ist die Stimmung in der Wirtschaft derzeit trüber als noch im Oktober. Über alle Branchen hinweg bezeichneten nur 29 Prozent der mehr als 30.000 befragten Unternehmen ihre Lage als gut und 32 Prozent als schlecht, wie aus der aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervorgeht. Der Saldo der Bewertungen sank damit von minus 1 Punkt auf minus 3 Punkte.
IEA: Globaler Ölmarkt findet wieder ins Gleichgewicht
Nach den Turbulenzen, die das Coronavirus im Jahr 2020 brachte, sind Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) auf dem besten Weg, wieder ins Gleichgewicht zu finden. Obwohl die IEA ihre Schätzungen für die weltweite Ölproduktion im Jahr 2021 anhob, erklärte sie in ihrem Monatsbericht, dass eine Erholung der Nachfrage die steigende Produktion in der zweiten Jahreshälfte übertreffen und zu einem "schnellen Abbau der Lagerbestände" führen wird.
Fünf-Sterne-Bewegung stimmt über Unterstützung für Regierung Draghi ab
Die Fünf-Sterne-Bewegung in Italien (M5S) in Italien stimmt am Donnerstag über eine Unterstützung für eine Einheitsregierung unter dem früheren Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, ab. Bis zum Abend haben die Mitglieder Zeit, in einer Online-Befragung darüber zu entscheiden, ob die Partei sich an einer Koalition unter Draghis Führung beteiligen soll.
+++ Konjunkturdaten +++
Mexiko Industrieproduktion Dez +0,1% gg Vormonat
Mexiko Industrieproduktion Dez -2,1% (PROG: -2,7%) gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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February 11, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)
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