DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In China und Südkorea (Neujahrsfest) sowie Japan (Tag der Reichsgründung) blieben die Börsen geschlossen. In Hongkong und Singapur fand lediglich ein verkürzter Handel statt.
FREITAG: In China, Hongkong, Singapur und Südkorea bleiben die Börsen wegen des Neujahrsfests geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.671,68 +0,64% +3,35% Stoxx50 3.185,26 +0,41% +2,48% DAX 14.040,91 +0,77% +2,35% FTSE 6.528,72 +0,07% +0,99% CAC 5.669,82 -0,02% +2,13% DJIA 31.299,90 -0,44% +2,27% S&P-500 3.898,90 -0,28% +3,80% Nasdaq-Comp. 13.956,68 -0,11% +8,29% Nasdaq-100 13.677,29 +0,16% +6,12% Nikkei-225 0,00 0% n.def. EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 176,43 +19
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,38 58,68 -0,5% -0,30 +20,1% Brent/ICE 61,34 61,47 -0,2% -0,13 +18,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.826,52 1.842,91 -0,9% -16,40 -3,8% Silber (Spot) 26,90 27,08 -0,6% -0,17 +1,9% Platin (Spot) 1.246,40 1.240,00 +0,5% +6,40 +16,5% Kupfer-Future 3,76 3,77 -0,2% -0,01 +7,0%
FINANZMARKT USA
Uneinheitlich - Nach zwei verhaltenen Handelstagen mit leichter Konsolidierungstendenz zeigen sich am Donnerstagmittag an der Wall Street insbesondere Technologieaktien etwas freundlicher, während es in der Breite leicht nach unten geht. Für die übergeordnet weiter gute Stimmung sorgt das erwartete Billionen-Stimuluspaket der neuen US-Regierung. Enttäuschend ausgefallene wöchentliche Arbeitsmarktdaten unterstreichen für viele Marktteilnehmer nur die Notwendigkeit für diese zusätzlichen Staatsausgaben. Der Getränkehersteller Pepsi (minus 1,0 Prozent) hat im vierten Quartal 2020 die Markterwartungen übertroffen. Gemischt sind die Zahlen von Tyson Foods ausgefallen. Die Aktie verliert 5,9 Prozent. Kraft Heinz gewinnen 5,5 Prozent, nachdem der Lebensmittelriese die Erwartungen übertroffen hat. Vor allem aber kommt der Verkauf des Nussgeschäft Planters für 3,35 Milliarden Dollar an den Wettbewerber Hormel Foods (minus 3,5 Prozent) gut am Markt an. Die Kellogg-Aktie gibt nach enttäuschenden Zahlen 1,9 Prozent nach. Uber liegen wenig verändert. Wegen der Corona-Krise verbuchte der Fahrdienstanbieter einen kräftigen Umsatzrückgang.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 US/Walt Disney Co, Ergebnis 1Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Freundlich - "Angesichts fallender Neuinfektionen und den beruhigenden Aussagen von Fed-Chef Powell zur Zinsseite verbessert sich die Stimmung bereits wieder", so ein Marktteilnehmer. "Mit den neuen Corona-Beschlüssen und den sinkenden Infektionszahlen gibt es eine Chance, dass der Lockdown im März breitflächig endet", sagte er.Von den Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell profitierten die Technologie-Aktien: Der Index der Technologie-Aktien führte am Donnerstag die Gewinnerliste unter den europäischen Stoxx-Branchen an. Er stieg um 2,2 Prozent. In Europa wiesen unter anderem STMicro, ASMI, Infineon und ASML deutliche Aufschläge auf. "Die Stimmung für die Halbleiterindustrie bleibt positiv", so der Marktteilnehmer. Aussagen des aktivistischen Investors Artisan trieben nach Aussagen eines Händlers den Kurs von Danone an. Der Kurs gewann 2,2 Prozent. "Artisan macht dem Vorstand Druck", sagte er. Am deutschen Markt standen Adidas und Puma auf der Gewinnerseite weit oben. Die UBS hat beide Titel zum Kauf empfohlen, nun ging es mit Adidas um gut 5 Prozent nach oben, mit Puma um gut 4 Prozent. Bei Unicredit war von einem soliden Schlussquartal 2020 die Rede. Allerdings lag der Nettoverlust mit 1,18 Milliarden Euro über dem Konsens von 643 Millionen Euro. Die Aktie verlor 3,2 Prozent. Credit Agricole stiegen dagegen um 4,9 Prozent. Jefferies bescheinigte der zweitgrößten Bank Frankreichs ein erneut starkes Ergebnis. Die Geschäftszahlen von Zurich Insurance wurden ebenfalls als "solide" eingestuft. Der Ausblick sei dagegen eher als konservativ einzustufen. Die Papiere fielen um 1,1 Prozent. Mit einem deutlichen Minus von nahezu 6 Prozent stand die Aktie der Commerzbank stark unter Druck. Nach Berechnung der Bank kostet der geplante Umbau mit den Sparmaßnahmen die Bank allein im laufenden Jahr etwa 900 Millionen Euro. Die Geschäftszahlen der Deutschen Börse sorgten für ein Plus von 0,4 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:04 Uhr Mi, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,2125 +0,05% 1,2128 1,2133 -0,7% EUR/JPY 127,04 +0,20% 126,83 127,01 +0,8% EUR/CHF 1,0801 +0,10% 1,0793 1,0801 -0,1% EUR/GBP 0,8781 +0,22% 0,8756 0,8764 -1,7% USD/JPY 104,78 +0,15% 104,57 104,69 +1,4% GBP/USD 1,3809 -0,16% 1,3852 1,3843 +1,0% USD/CNH (Offshore) 6,4240 -0,09% 6,4212 6,4288 -1,2% Bitcoin BTC/USD 47.296,00 +4,58% 44.846,00 44.710,00 +62,8%
Die zunehmende Akzeptanz des Bitcoin hat dessen Kurs auf neue Rekordhochs getrieben. Bis zu 48.400 Dollar waren im Tagesverlauf für die Kryptowährung bereits fällig, gut 5 Prozent mehr als am Vortag. Der Dollar zeigt sich nach seinem schwächeren Vortagen kaum bewegt, nachdem der US-Notenbankchef am Mittwoch erneut eine für längere Zeit lockere Geldpolitik signalisiert hatte.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Wenig verändert - Die Vorgaben aus den USA waren leicht negativ. Impulse aus der Region waren rar, denn die wichtigen Börsen in Japan, China und Südkorea blieben feiertagsbedingt geschlossen. Der Hang-Seng-Index in Hongkong ging 0,5 Prozent höher aus dem Handel. Der FTSE Straits Times Index in Singapur schloss kaum verändert. In Sydney sank der S&P/ASX-200 um 0,1 Prozent. Dort verlor die Aktie der Hochtief-Tochter Cimic nach dem zweistelligen Einbruch vom Mittwoch in Reaktion auf enttäuschende Geschäftszahlen weitere 3,3 Prozent. Dagegen legten die Aktien des Bergbaukonzerns Newcrest um 4,1 Prozent zu. Das Unternehmen hatte mit seinen Zahlen positiv überrascht und die Dividende erhöht. Der Kurs von AMP brach um 11 Prozent ein, nachdem Ares Management das Übernahmegebot für den angeschlagenen Vermögensverwalter zurückgezogen hatte. An der Börse im neuseeländischen Wellington ging es mit den Kursen im Schnitt um 0,5 Prozent abwärts. Gut behauptet zeigte sich der indische Aktienmarkt im Verlauf. Verlusten im Auto- und Technologiesektor stehen Kursgewinne bei Finanzwerten gegenüber.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Aurubis setzt stärker auf Recycling - Synergieziel bereits erreicht
Der Rohstoffkonzern Aurubis will künftig vor allem im Bereich Recycling wachsen. "Die erfolgreiche Übernahme des Recyclers Metallo im Mai 2020 war das fehlende Puzzleteil in Europa, um in großem Umfang Sekundärrohstoffe mit niedrigen Metallgehalten verarbeiten zu können", sagte Vorstandschef Roland Harings auf der Hauptversammlung des Konzerns.
Deutsche-Bank-Chef glaubt an schnelle Erholung der Wirtschaft
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing zeigt sich trotz des verlängerten Lockdowns und der Virus-Mutationen zuversichtlich für die Konjunktur. "Wir glauben nach wie vor, dass 2021 ein weitaus besseres Jahr werden kann als das vergangene", sagte er beim virtuellen Neujahrsempfang der Bank vor Gästen wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Peter Altmeier.
Biotest übertrifft Umsatz- und EBIT-Prognose deutlich
Die Biotest AG hat im vergangenen Jahr mit Umsatz und Betriebsgewinn besser abgeschnitten als vom Biopharmaunternehmen selbst erwartet. Nach vorläufigen Berechnungen stieg der Umsatz um über 15 Prozent auf 484 Millionen Euro, wie das Unternehmen aus Dreieich mitteilte. Angekündigt hatte Biotest ein Umsatzplus von 10 Prozent.
Das EBIT hat 2020 zwischen minus 1 und minus 2 Millionen Euro erreicht. 2019 betrug das EBIT minus 1,2 Millionen Euro, die EBIT-Prognose für 2020 lautete auf minus 10 Millionen Euro.
Hella bekräftigt Mittelfristziele
Die Hella GmbH & Co KGaA hat auf ihrem Kapitalmarkttag ihre mittelfristigen Wachstums- und Profitabilitätsziele bekräftigt. Das Unternehmen werde stärker wachsen als der Markt, teilte der Autozulieferer mit. Mittelfristig soll der Umsatz jährlich um 5 bis 10 Prozent zulegen und die bereinigte EBIT-Marge mindestens 8 Prozent erreichen.
Millionen-Forderung gegen TÜV im Brustimplantate-Skandal stattgegeben
Im Skandal um minderwertige Brustimplantate des französischen Herstellers Poly Implant Prothèse (PIP) hat ein französisches Gericht eine Schadenersatzforderung in Millionenhöhe gegen den TÜV Rheinland bestätigt. Das Berufungsgericht in der südfranzösischen Stadt Aix-en-Provence gab am Donnerstag der Klage tausender Frauen gegen den Überwachungsverein statt. Sie geben dem TÜV als Prüfstelle eine Mitverantwortung für die fehlerhaften Silikonkissen.
Astrazeneca will Produktion von Corona-Impfstoff verdoppeln
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 11, 2021 12:44 ET (17:44 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der britische Pharmakonzern Astrazeneca plc arbeitet an der Beseitigung von Problemen in der Impfstoff-Produktion und will den monatlichen Ausstoß des Corona-Vakzins bis April auf monatlich 200 Millionen Dosen annähernd verdoppeln. Gleichzeitig werde auch an der Verbesserung des Impfstoffes gearbeitet, damit dieser auch besser gegen die Varianten des Virus wirksam ist, wie das Unternehmen mitteilte.
Kraft Heinz verkauft Planters für 3,35 Milliarden US-Dollar
Der Nahrungsmittelkonzern Kraft Heinz Co verkauft sein Nussgeschäft Planters für 3,35 Milliarden US-Dollar in bar an den Wettbewerber Hormel Foods Corp.
Novartis kauft Glaxo-Antibiotikumsparte Cephalosporin
Die Novartis-Sparte Sandoz kauft das Antibiotika-Geschäft Cephalosporin des britischen Pharmakonzerns Glaxosmithkline plc. Die Briten erhalten dafür zunächst 350 Millionen US-Dollar mit der Möglichkeit von weiteren Meilensteinzahlungen im Umfang von 150 Millionen Dollar, wie Sandoz mitteilte.
Ryanair fliegt im Winter auf 700 neuen Strecken
Der Billigflieger Ryanair will ab kommenden Oktober auf 700 neuen Routen Flüge anbieten. Weitere Ziele könnten in den kommenden Wochen noch hinzukommen, teilte die Ryanair Holdings plc mit. Mit im Angebot sollen Flüge in den sonnigen Süden sein, wie Zypern, Griechenland, Sizilien oder Malaga.
Russischer Aluminiumriese Rusal will Aluminium Rheinfelden übernehmen
Der russische Aluminiumriese Rusal will die insolvente Firma Aluminium Rheinfelden im baden-württembergischen Landkreis Lörrach kaufen. Rusal erklärte am Donnerstag, Aluminium Rheinfelden sei ein wichtiger Zulieferer für die globale Autoindustrie. Eine Kaufsumme nannte der russische Konzern nicht. Das Bundeswirtschaftsministerium und das -kartellamt müssten einer Übernahme zustimmen.
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February 11, 2021 12:44 ET (17:44 GMT)
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